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Samstag, 24. Oktober 2020

Ran an die Uhren

Um 3 Uhr ist es am Sonntag erst 2 Uhr

Die Zugangswege in Ihrer Wohnung mögen wegen Ihrer vorzüglichen Vorratspolitik noch so sehr mit Toilettenpapier, Konservendosen und Nudelpackungen verstopft sein:  Die Uhren müssen in der Nacht zum Sonntag pünktlich um 3 Uhr auf pünktlich 2 Uhr zurückgestellt werden. Und schon beginnt auch in Ihren eigenen vier Wänden die Winterzeit. Können Sie sich etwas Schöneres vorstellen, als dafür nachts aufzustehen?

Eingeführt worden ist die Winterzeit 1980 aus sehr guten Gründen, die heute allerdings kaum noch jemandem bekannt sind. Aus ebenso sehr guten Gründen entschied man sich bei der Einführung für die Nacht zum Sonntag. Sehr gute Gründe gab es natürlich auch für die Wahl der Uhrzeit: 3 Uhr erwies sich als der beste Grund unter allen anderen guten Gründen. 

Die zurückgestellte Zeit brachte allerdings auch Probleme mit sich: Immer mehr Uhrzeiger brachen ab, in vielen Haushalten wurden die Uhren nicht zurückgedreht, sondern vorgestellt, so dass pünktliche Familien inzwischen über drei Tage hinter unpünktlichen Familien herhinken, Familienmitglieder, die sich für die verantwortungsvolle Aufgabe zur Verfügung gestellt haben, verstarben, ohne einen Nachfolger anzulernen. Deswegen soll die Winterzeit demnächst wieder abgeschafft werden. 


Freitag, 8. Mai 2020

Tjaden tappt (492)

Hier kommt so mancher ins Schwimmen.
Wenn "wahrscheinlich" auch "möglicherweise" ist

Schon seit Jahren entscheide ich mich im Fernsehen für die Nachrichten aus Österreich. Lou Lorenz-Dittlbacher und Armin Wolf stellen bei ZIB 2 ("Zeit im Bild") Fragen, die so pfiffig sind, dass die Interviewpartnerinnen und Interviewpartner regelmäßig ins Schwimmen kommen. Der Gesundheitsminister wurde kürzlich mit der Frage konfrontiert, warum Politiker Corona-Verbote behaupten, die es in den Verordnungen gar nicht gibt. Gestern fühlte die Moderatorin einem Arzt auf den Weisheitszahn und seine Weisheiten über die Mund-Nase-Bedeckungspflicht versah er in jedem Satz mit "wahrscheinlich" und "möglicherweise".  Dass diese Pflicht schon bald wieder abgeschafft wird, schloss er nicht aus.

Und was passiert im deutschen Fernsehen? Die Mund-Nase-Bedeckung findet auch bei denjenigen immer mehr Anhänger, die sie vorgestern noch blöd gefunden haben. Zur so gepriesenen Offenheit gehören auch hier zu Lande "wahrscheinlich" und "möglicherweise". 

Dabei kann jede und jeder beobachten, was zu erwarten war. Ein "Bild"-Redakteur berichtete vorgestern aus Hamburg über sich häufende Missachtungen der Abstandsregel beim Einkauf. Er führt das auf den Einstein zugeschriebenen Spruch von der Unendlichkeit der menschlichen Dummheit zurück. Dem kann ich mich nicht anschließen. Die Menschen, die Mund und Nase bedecken, meinen, dass sie auf diese Weise die anderen Kundinnen und Kunden ausreichend schützen. Das wird ihnen ja auch täglich eingeredet.  Also messen sie dem Abstand keine große Bedeutung mehr bei.

Doch diese Mund-Nase-Bedeckungs-Sicherheit ist so trügerisch wie die Zahl der Neuinfizierten seit Einführung dieser Pflicht. In der Region Hannover gibt es einen Anstieg von täglich 15 auf 25, in Deutschland einen von 685 am 6. Mai auf 1284 am 7. Mai.  Wie hieß es noch im März? Im März hieß es: Wenn erst der Frühling da ist, wird das Virus schlapp, im Sommer legt es sich dann zur Ruhe. 

Anschau-bar

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