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Mittwoch, 7. Februar 2018

Der letzte Splitter

SPD und Union wieder vereint.
Vom Scheidungsrichter zum Standesbeamten

Lieber Martin,

erinnerst du dich noch an das, was ich dir am 25. September geschrieben habe? Hier klicken Du hast mein Flehen erhört. Darüber freue ich mich sehr. Außerdem freue ich mich darüber, dass du als Außenminister genauso oft weg sein wirst wie der Sigmar. Nun musst du mir nur noch eine knapp 70-prozentige Zustimmung deiner Mitglieder schenken.

Lieber Martin, hast du gelesen, was in der "Bild"-Zeitung steht? Oder hast du nach den Koalitionsverhandlungen gleich weitergeschlafen? Irre, schreiben die, ich zitiere mal frei wie sonst das Grundgesetz, rund 440 000 SPD-Mitglieder dürfen darüber abstimmen, ob wir weiter gemeinsame Sache machen, darunter auch viele Ausländer. 

Na und? Schließlich wollen wir mit Horst einen Ausländer zum Innenminister machen. Flüchtling ist der auch. Du hast natürlich recht, das ist keine Obergrenze. Das ist die Schmerzgrenze. Wir müssen nun aufpassen, dass der Horst nicht seine eigene Bundesregierung alle Nase lang vor das Bundesverfassungsgericht zerrt.

Und denk immer daran: Vertrauen ist gut, Bratkartoffeln sind besser. 

Deine Angela

Zum ersten Splitter

Dienstag, 30. Januar 2018

Splitter (26)

Nur ein Gast bescheuert-oder alle?

In einem Burgdorfer Café bin ich heute gefragt worden, ob ich einen Gast, der soeben gegangen ist, für genauso bescheuert halte wie die Fragestellerin ihn einschätzt. Da lag mir eine Antwort auf der Zunge, die wohl bald nur noch die einzige Antwort sein kann. Sie würde lauten: "Auf jeden Fall halten uns Union und SPD für bescheuert, schlimmer noch, sie halten uns für total behämmert."

Heute wollen uns die Großkoalitionäre mit beschränkter Anhängerschaft einhämmern, dass sie für "Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus" eine gute Lösung gefunden haben. Ab August können auch Familienangehörige kommen, behauptet der SPD-Vorsitzende Martin Schulz. Die Zuwanderung wächst nicht, sagt der CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer. Und die CDU-Vorsitzende Angela Merkel findet alles wunderbar.

Genau die Leute, die 2015 das Wort "Fluchtursachen" im Mund geführt haben, reden doch eigentlich nur noch der AfD das Wort und wollen uns darüber hinwegtäuschen. Die Zuwanderung wächst nicht? Wenn Deutschland immer mehr Waffen an immer mehr Kriegsparteien liefert, soll man diese CSU-Behauptung für glaubwürdig halten? Wenn die Union die ersten grünen Lichter für einen neuen Dublin-Vertrag und somit für mehr Zuwanderung setzt, soll man alles so wunderbar finden wie Merkel? Da die meisten "Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus" europäisches Recht genießen und sich nicht mit deutschem Recht begnügen müssen,ist für Martin Schulz wann August? Oder ist das sein neuer Vorname?

Was wir brauchen, ist ein Europa, das solidarisch ist - und wir brauchen Politiker, die uns nicht für bescheuert halten...Kürzlich hat ein Kabarettist im Bayerischen Rundfunk gesagt: "Der Waffenhandel muss verboten werden." Sein Wort in Europas Ohr! Rheinmetall klingt nur gut, ist es aber nicht.

Zum Beginn der Serie 

Der letzte Splitter


Sonntag, 5. Februar 2017

Tjaden tappt (186)

Martin Schulz am Wahlabend?
Das Rätsel Martin Schulz

Motivationstrainer, Politologen, Psychologen, Journalisten - alle scheinen vor einem Rätsel zu stehen, das sie unbedingt schnell lösen wollen. Das Rätsel heißt Martin Schulz. Die Frage lautet: Kann der Kanzler werden? Kann er, weil er es will. Wie seinerzeit Gerhard Schröder.

In einer einzigen Woche hat Martin Schulz die SPD aus der GroKo-Langeweile befreit, bei Interviews gibt er der Partei mit klaren Aussagen ein Profil, das sie lange nicht gehabt hat. Der Mann wirft keine Gräfinnen in den Swimmingpool wie Rudolf Scharping, der die Leute schon eingeschläfert hat, bevor er den ersten Satz sagte, der wirkt nicht wie die Prinzessin auf der Erbse, die von Peer Steinbrück auch noch sehr schlecht gespielt wurde, der gleicht keinem Teekessel, der in jedem Moment auf dem Herd explodieren kann wie Sigmar Gabriel, der das Aufräumen in der Küche Mutti überlassen hat.

In einer einzigen Woche springen die Umfragewerte der SPD auf 28 Prozent, viele halten ihn schon für den besseren Kanzler als Angela Merkel, die derzeit mit der CSU-Spitze die Köpfe zusammensteckt und nur noch einen Ausweg sieht: Wie schon früher bei vielen Wahlkämpfen ein Gespenst an die Wand malen, damit die Wählerinnen und Wähler wie weiland angeblich Martin Luther zum Tintenfass greifen, damit die Wand wieder schwarz wird.

In einem einzigen Gespräch hat Martin Schulz Anne Will mit ihren vorgestanzten Fragen derart ins Schleudern gebracht, dass sie wohl am liebsten das Studio verlassen hätte, um sich nicht noch weiter zu blamieren. Keine Regierungserfahrung? Dann bin ich eben wie Barack Obama. Wofür stehen Sie eigentlich? Es reicht doch, dass ich hier sitze, stellen Sie doch einfach Ihre Fragen. Das hat eigentlich nur Gregor Gysi gekonnt: Die Gesprächsführung übernehmen - und niemand ist deswegen böse-nur Anne Will...

Martin Schulz wird sich das klare Denken nicht verbieten lassen. Das hat er nicht in der Knesseth getan, das hat er nicht im Europäischen Parlament getan, das hat er nicht gegenüber Erdogan getan. Das wirkt erfrischender als die Absichtserklärungen im vorigen Jahr zum Flüchtlingsthema, als uns die GroKo versicherte, man werde die Fluchtursachen bekämpfen. Und was ist geschehen? Fehlende Flüchtlingslager in Nordafrika mutieren inzwischen zu Fluchtursachen. Wer in einem Lager ist, ist kein Flüchtling mehr?

Siehe auch: Schulz-Schock für Merkel
   




Donnerstag, 8. September 2016

Tjaden tappt (161)

Der September-Titel. 
Leserbrief an den "Cicero"

Der Titel “Merkels Marschbefehl” ist eine derartige Verhöhnung verzweifelter Menschen, die vor Verfolgung, Elend, Hunger und Krieg fliehen, dass mir nur noch die Kündigung meines Abonnements bleibt. Für Soldaten haben Marschbefehle übrigens schon viel zu oft den sicheren Tod bedeutet. So betrachtet, beleidigen Sie mit Ihrem Titel auch unsere Bundeskanzlerin und alle, die bis heute und hoffentlich auch weiterhin Flüchtlingen helfen.
Heinz-Peter Tjaden
Up´n Kampe 6
30938 Burgwedel

Freitag, 8. Januar 2016

Tjaden tappt (84)

Kürzlich in der HAZ-/NP-
Beilagenredaktion 
Eigenständiges Rechnen wird nicht vorausgesetzt

Von "Bild" lernen, ist journalistischer Alltag. Dienstag meldete das Springer-Blatt: "700 Euro mehr für EU-Chef Juncker". Im Text stand, dass es 699 Euro sind. Donnerstag meldete eine lokale Beilage von HAZ und NP: "Fast 500 Menschen mehr als 2014 gezählt." Im Text stand, dass es in Burgdorf 489 sind. 

Unterschiede in der Berichterstattung sind aber noch vorhanden. "Bild" hat am Dienstag ihren Leserinnen und Leser nicht vorgerechnet, dass 31 272 Euro für Juncker 699 Euro mehr sind als 30 573 Euro. 

Die HAZ-/NP-Beilage dagegen setzt eigenständiges Rechnen bei ihren Leserinnen und Lesern nicht voraus. Sie rechnet vor: In Hülptingsen haben Ende 2015 1279 Menschen gelebt, "das waren 180 mehr als im Januar 2015". Dazu gehörten 140 Flüchtlinge. Ziehe man diese 140 von den 180 ab, komme man auf 40. Nicht alle Leserinnen und Leser, vermute ich, aber die meisten wohl. 

Und weiter im HAZ-/NP-Beilagen-Text: "Die Kernstadt zählt...die meisten Einwohner. Am 31. Dezember 2015 wohnten dort 22 409 Menschen. Das ist ein Plus von 212 oder ein Prozent seit Januar 2015." Das rechnen wir einmal nach: Wenn 212 ein Prozent ist, dann sind 21 200 100 Prozent. Verstehen Sie nun, warum die HAZ-/NP-Beilage bei ihren Leserinnen und Lesern eigenständiges Rechnen nicht voraussetzt?

In einem Bilderbuch mit dem Titel "Wenn Zahlen Streit bekommen" schildere ich Kindern die Grundrechenarten auf amüsante Art. Ich hätte nicht gedacht, dass dieses Bilderbuch auch für die Redaktion der HAZ/NP-Beilage geeignet wäre...Also, hier e-Book bestellen.  






Freitag, 28. August 2015

Tjaden tappt (XXXXIII)

Der Hacker und das Facebook

Brüste wie zwei Roggenbrote, zu dem Foto das Bekenntnis, dass sie auch gern in Pornofilmen mitspielt. Das soll jemand auf meinen Facebook-Seiten gepostet haben, teilt mir ein Anrufer aus Düsseldorf gegen 18 Uhr mit.

Stimmt, stelle ich fest. Die Brüste wie Roggenbrote sind auch mein Profilbild geworden. Alle Facebook-Freunde haben dieses Bild und den Text bekommen. Die Aufregung ist groß. Das kann doch niemals von Heinz-Peter Tjaden stammen. Ich beantworte Dutzende persönliche Nachrichten, lösche Profilbild und Text der Porno-Tante. Dann sperrt Facebook meine Seiten, schickt mir eine entsprechende Mitteilung und bittet um eine Stellungnahme. Weitere Anrufe von Facebook-Freunden, Fragen nach dem Hacker.

Anschließend ärgere ich mich über eine Talkshow mit Maybrit Illner, diskutiert wird wieder über Flüchtlinge, nicht mit ihnen. Eltern mit Kindern, die Angst vor Neonazis haben, an einem Tisch mit angeblich "besorgten Bürgern" - das wäre doch viel spannender - möglicherweise sogar für so manchen Hohlschädel, der sich in einen Supermarkt stellt und sich darüber beklagt, dass "jeder Flüchtling ein Handy hat".

Der Hacker, der meine Seiten vorübergehend lahmgelegt hat, könnte natürlich auch ein Nazi sein, der sich an meinen täglichen Stellungnahmen gegen Ausländerfeindlichkeit stört - das wäre dann jemand mit 20 Kilogramm zuviel auf den Rippen und fünf Kilogramm zu wenig im Kopf. Das einzige Wort, das der schreiben könnte, wäre "Hass" - ob es auch noch für Pornofilme reichen würde, weiß ich nicht. Dieser Hacker müsste also Rechtschreibhilfe in Anspruch genommen haben.

Heute Morgen hat Facebook meine Seiten wieder freigegeben - mit neuem Passwort und weiteren Sicherungen.

Anschau-bar

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