Donnerstag, 29. Oktober 2020

Tjaden tappt (555)

Alle Frauen wollen zum Friseur

"Damit hätte ich so schnell nicht gerechnet", sagt Doris Schmidt. "Ich bin jetzt schon ausgebucht." Das Telefon in ihrem Friseursalon steht nicht mehr still. Frauen wünschen sich eine neue Frisur, weil sie in den nächsten vier Wochen nicht mehr ins Theater, ins Kino, in die Oper, in Restaurants und Bars gehen dürfen. Sie wollen sich nur noch für ihre Männer schick machen. Denn die sind am Wochenende nicht mehr auf dem Fußballplatz.

75 Prozent der Infektionen sind nicht mehr nachvollziehbar, sagt Bundeskanzlerin Angela Merkel im Bundestag in einer ungewöhnlich kurzen Regierungserklärung. Deshalb wolle auch sie so schnell wie möglich zum Friseur. Dort treffe sie sich natürlich nur mit zwei Haushalten. "Nämlich mit dem Haushalt meiner Friseurin und mit meinem eigenen", sagt die Bundeskanzlerin. 

Ob sie sicher sei, dass sie sich beim Friseur nicht anstecken könne, wird Angela Merkel nach ihrer Regierungserklärung gefragt. "Da bin ich ziemlich sicher", antwortet sie. "Die 25 Prozent bekannten Infektionen müssen ja nicht vom Friseur kommen."

Dabei beruft sich die Bundeskanzlerin auf den weltweit bekannten Virologen Sebastian Vrosten, der Friseursalons für ziemlich sicher hält. "Auf Lockenwicklern fühlt sich das Virus nicht besonders wohl. Natürlich gilt auch hier die Abstandsregel."

"Wenn wir jetzt alle zum Friseur gehen", sagt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, "dann schaffen wir das." Auf seinen spärlichen Haarwuchs angesprochen, weist er auf seinen Vorrat an Toupets hin. "Die habe ich von Lieferdiensten der Friseur-Innung bezogen. Lieferdienste sind ja nicht verboten."


 

Mittwoch, 28. Oktober 2020

Tjaden tappt (554)

Hier sah auch Kaiser
Albert etwas.


Auch das "Kreisblatt" hat einen Kaiser

Die Familie Laschet hat einen Kaiser in ihrer Ahnenreihe, der heißt Karl und ist schon seit 814 tot.  Der Schrein des 1,84 Meter großen Herrschers wurde nach 800 Jahren im Aachener Dom tiefer gelegt. Das fürchtet die Familie Laschet demnächst auch für ihren Armin, wenn es um den Vorsitz in der CDU geht. Deswegen ist der CDU-Parteitag wieder einmal verlegt worden. Bis dahin könnte der Armin noch heiliggesprochen werden. Wie der Karl von einem Gegenpapst. Doch Gegenpäpste sind heutzutage in der katholischen Kirche nicht mehr üblich. Trotzdem will Friedrich Merz wachsam bleiben. 

Auch das "Burgdorfer Kreisblatt" hat einen Kaiser, der heißt allerdings Albert und ist auch noch nicht tot und im Kölner Dom bestattet, denn sonst hätte er nicht diese mail verfassen können: "Albert Kaiser. Hallo, Heinz-Peter, hoffe dir geht es gut. Wie ich deinem Kreisblatt entnehme, bist du, mit Schalk im Nacken, recht aktiv."

Kennengelernt habe ich diesen Kaiser im Februar vorigen Jahres in einem Hostel in Funchal auf Madeira. Im April stand er in diesem Hostel wieder vor mir. Unserem Alter entsprechend spielten wir mit einem weiblichen Gast "Ich sehe was, was du nicht siehst" und siehe da: Albert sah gelegentlich auch was. Meinen Schalk im Nacken hatte er schon vorher erkannt. 

Dienstag, 27. Oktober 2020

Tjaden tappt (553)

Täglich großes Gedränge.

Dicht gedrängt in der von-Alten-Straße

Wer in Burgwedel Bücher drei Tage in Quarantäne schickt, der fürchtet sich auch in der von-Alten-Straße vor Corona. Also lautet der Rathaus-Beschluss, dass man in dieser Straße eine Mund-Nase-Bedeckung tragen muss. Denn angeblich kann man dort den Mindestabstand von 1,50 Metern nur schwer einhalten. 

Das stimmt. Habe ich heute wieder einmal bei einer Radtour festgestellt. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr ich in die Pedalen treten musste, um den Mindestabstand zu den rund sechs anderen so weit zu verringern, dass er zumindest weniger als fünf Meter betrug. 

Auch in Kleinburgwedel lauert die Corona-Gefahr. Verringert werden kann sie laut neuer Verordnung in der Nähe der Grundschule, wenn man in einem Umkreis von 100 Metern Mund und Nase bedeckt. Bedeutet: Die MSTO-Verordnung (MSTO=Maske, Schal, Tuch oder ähnliches) wird kurzerhand ohne besondere Erwähnung auch für das gegenüberliegende Haus der Kirche und für den Kindergarten eingeführt. 

Samstag, 24. Oktober 2020

Ran an die Uhren

Um 3 Uhr ist es am Sonntag erst 2 Uhr

Die Zugangswege in Ihrer Wohnung mögen wegen Ihrer vorzüglichen Vorratspolitik noch so sehr mit Toilettenpapier, Konservendosen und Nudelpackungen verstopft sein:  Die Uhren müssen in der Nacht zum Sonntag pünktlich um 3 Uhr auf pünktlich 2 Uhr zurückgestellt werden. Und schon beginnt auch in Ihren eigenen vier Wänden die Winterzeit. Können Sie sich etwas Schöneres vorstellen, als dafür nachts aufzustehen?

Eingeführt worden ist die Winterzeit 1980 aus sehr guten Gründen, die heute allerdings kaum noch jemandem bekannt sind. Aus ebenso sehr guten Gründen entschied man sich bei der Einführung für die Nacht zum Sonntag. Sehr gute Gründe gab es natürlich auch für die Wahl der Uhrzeit: 3 Uhr erwies sich als der beste Grund unter allen anderen guten Gründen. 

Die zurückgestellte Zeit brachte allerdings auch Probleme mit sich: Immer mehr Uhrzeiger brachen ab, in vielen Haushalten wurden die Uhren nicht zurückgedreht, sondern vorgestellt, so dass pünktliche Familien inzwischen über drei Tage hinter unpünktlichen Familien herhinken, Familienmitglieder, die sich für die verantwortungsvolle Aufgabe zur Verfügung gestellt haben, verstarben, ohne einen Nachfolger anzulernen. Deswegen soll die Winterzeit demnächst wieder abgeschafft werden. 


Dienstag, 20. Oktober 2020

Tjaden tappt (450)

Gefunden auf den Seiten des
Gewerbevereins Babenhausen.
Sichern auch Sie sich diese Papierspende

24. Februar 2020. Alles wird knapp. Papier auch. Deswegen startet das "Burgdorfer Kreisblatt" eine einmalige Aktion. Wer dem "Kreisblatt" eine mail schickt, bekommt als Anhang das jüngste Schreiben des Hamburger Anwaltes Dr. Frankenheim, der den "Altkreisblitz"-Herausgeber Bastian Kroll aus Pattensen vertritt. Die Rückseiten sind frei, können also für Notizen genutzt werden.

Seit eineinhalb Jahren ist der "Altkreisblitz" hinter mir her. Bastian Kroll verlangt von mir Honorare für Fotos, die ich auf Facebook veröffentliche. Sie stammen angeblich von ihm. Erst bekam ich Briefe von einem Unternehmen, das sich "Copytrack" nennt und angeblich jeden Bilderdieb im Internet aufspürt. Dann wurde ich bei Facebook beschimpft. Erst nach diesen Beschimpfungen wurde mir klar, wer "Copytrack" beauftragt hatte. Der "Altkreisblitz"-Geschäftsführer Bastian Kroll war´s. Das hatte mir bis dahin niemand verraten.

Neuerdings schreibt mir besagter Anwalt aus Hamburg, der mir immer neue Fristen setzt. Die jüngste ist der 5. März 2020. Weitere Schreiben folgen ganz bestimmt. In jedem wird stehen, dass ich sonst von Bastian Kroll verklagt werde. Falls Ihnen solche Wiederholungen nichts ausmachen, bekommen Sie auch diese Schreiben als Anhang-denn auch bei diesen Schreiben werden die Rückseiten frei sein.

Also: Ran an die Papierspenden!

Ist das schon Liebe?

10. März 2020. Ist das schon Liebe oder immer noch nur ein weiterer Annäherungsversuch: Dr. Frankenheim, Anwalt des "Altkreisblitz"-Geschäftsführers Bastian Kroll, hat mir heute eine weitere Frist gesetzt, "10 Tage ab Datum dieses Schreibens". Auf Seite 2 seines Briefes rechnet er mir vor, was mich ein weiteres Schweigen zusätzlich kosten würde: 153,25 Euro für einen gerichtlichen Mahnbescheid etc. Von Ratenzahlung ist übrigens keine Rede mehr. Aber immerhin: Dieser Anwalt schafft etwas, was sein Mandant (der neuerdings auch für die "Neue Woche" arbeitet) nicht schafft: Er macht keine Deutschfehler.

Wieder ein "einmaliges Angebot"

9. April 2020. Den hatte ich schon fast vergessen, doch heute meldete er sich wieder: der Anwalt von "Altkreisblitz"-Geschäftsführer Bastian Kroll. Erneut machte er mir ein "einmaliges Ratenangebot". Bis zum 20. April 2020 soll ich eine erste Rate in Höhe von 551 Euro überwiesen haben.

Bei Anruf Forderung

15. Mai 2020. Es klingelt das erste Mal, ich hebe ab, niemand dran, es klingelt das zweite Mal, ich hebe ab, niemand dran, es klingelt das dritte Mal, eine Frauenstimme aus der Kanzlei von Dr. Frankenheim. "Es gibt noch eine offene Forderung", sagt sie. "Seit fast zwei Jahren", antworte ich , "droht mir der Altkreisblitz mit Klage. Bei Facebook beschimpft er mich. Soll er doch kommen und klagen." "Habe ich notiert", sagt die Frauenstimme. Gespräch beendet.

Ähnliche Erfahrungen

18. Juni 2020. Ein Leser macht ähnliche Erfahrungen. Hier klicken

Lächerliche "Altkreisblitz"-Methode

26. Juni 2020. Was von "soll er doch kommen und klagen" hat der Anwalt des "Altkreisblitz"-Geschäftsführers Bastian Kroll nicht verstanden? Heute ließ er mir vom zentralen Mahngericht Berlin-Brandenburg einen gerichtlichen Mahnbescheid über 1744,99 Euro zukommen. Das ist so ziemlich die lächerlichste Methode, wenn jemand an das Geld eines anderen herankommen will. Als Empfänger muss man nämlich nur eins tun: Das Kreuzchen bei "Ich widerspreche dem Anspruch insgesamt" machen, das Formular unterschreiben und an das Gericht zurückschicken. Ob ein Mahnbescheid berechtigt ist oder nicht, wird vom Gericht gar nicht geprüft. Solche Anträge werden so wenig gelesen wie der "Altkreisblitz".

Nichts aus den Rippen geleiert

27. September 2020. Der gerichtliche Mahnbescheid scheint der letzte "Altkreisblitz"-Versuch gewesen zu sein, mir eine vierstellige Summe aus den Rippen zu leiern.

Die Mühlen der Justiz

13. Oktober 2020. Die Mühlen der Justiz mahlen langsam: Heute habe ich Post vom zentralen Mahngericht Berlin-Brandenburg bekommen. Die Mitteilung lautet: "Sehr geehrter Herr Tjaden, in der oben genannten Mahnsache wurde am 30. 6. 2020 von Ihnen Widerspruch erhoben. Die Voraussetzungen für die Abgabe des Verfahrens liegen nunmehr vor. Demgemäß ist der Rechtsstreit zur Durchführung des streitigen Verfahrens an das Amtsgericht Hannover -Zivilabteilung- 30175 Hannover abgegeben worden."

Der nächste Schritt: Das Amtsgericht Hannover prüft, ob es zuständig ist. (Ist es nicht. Denn Burgwedel hat ein eigenes Amtsgericht.)

Gutschrift ohne Begründung

20. Oktober 2020. Geradezu formlos sind mir heute in einem Schreiben des "Altkreisblitz"-Verbündeten Copytrack 50 Euro gut geschrieben worden. Eine Begründung gibt es in dieser Mitteilung nicht, nur diese Summe mit dem Vermerk "Korrektur Schadenersatz". Merke: Wenn jemand nach einem gerichtlichen Mahnbescheid die Forderung reduziert, gilt die Klage, mit der sich gerade das Amtsgericht Hannover beschäftigt, als zurückgenommen. Und nun?

24. Oktober 2020. Ich habe die Klageschrift bekommen. Weitere Infos

Tjaden tappt (551)

Mit linker
Mousetaste
vergrößern.

Werbung für die "Richtigen"


Das Portal heißt "Altkreisblitz", kopiert täglich Meldungen, fügt sie ins Portal ein und macht jetzt auch noch Werbung für so genannte "Christen", über die es in der Bibel heißt "Wahrlich, ihr seid die Richtigen, mit euch wird die Weisheit sterben" (Hiob 12).

Bei Wikipedia erfährt man über diese "Richtigen":

Die Aktion Kinder in Gefahr behandelt die Themen Jugendmedienschutz, Familienpolitik und ähnliche. Leiter der Aktion ist Mathias von Gersdorff. Die Aktion führt öffentliche Kampagnen durch und gibt Publikationen zu diesen Themen heraus.[2] Im Internet führt die Aktion Initiativen gegen die Zeitschrift Bravo,[3] gegen Gotteslästerung,[4] und gegen ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften.[5] Kinder in Gefahr ist in YouTube mit dem Konto aktionkig[6] präsent. Dort wird regelmäßig zu Themen wie gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften, Lebensrecht u. a. Stellung genommen. 

Zitat Ende

Für Teufelszeug hält diese Initiative übrigens auch Koalitionen der Union mit den Grünen.

Montag, 19. Oktober 2020

Tjaden tappt (550)

Aller Anfang ist grau.

Wie passt dieser Platz zu Burgdorf?

Eine Backstube, die derzeit nur am Vormittag geöffnet ist, ein Friseursalon, ein IT-Partner, ein Kiosk, ein griechisches Restaurant, ein Café, viele graue Betonplatten und Häuser: Das ist der Rubensplatz in der Südstadt.

Die Stadt hofft auf Städtebauförderungsmittel von Bund und Land, die sie im Sommer 2022 ergattern will. Vorher ist eine Bestandsaufnahme geplant. Über die entscheidet der Rat am 29. Oktober. 

Auf jeden Fall erforderlich: eine Bestandsaufnahme für den Rubensplatz.   

Corona-Fotos (V)

Christel Strauch vom 
Posaunenchor der
Pankratius-Gemeinde 
bringt Bewohnerinnen
und Bewohnern des
Helenenhofes ein Ständchen.
Fotografiert am 24. April 2020 in Burgdorf

















Fotografiert am 27. April in Wettmar und Burgdorf (Tag 1 der Masken-/Tuch-/Schal-/Oder Ähnliches-Pflicht)


Penny-Markt in Wettmar.
Edeka-Markt in
Wettmar.
Netto in Burgdorf
















Fotografiert am 5. Mai 2020 in Burgdorf


Auch der Friseursalon von Katrin
Wadewitz in der Braunschweiger
Straße ist wieder geöffnet. 
Müssen noch warten.















Ein Hund, der auf sich hält,
hält Abstand. 











Fotografiert in Burgdorf am 8. Mai 2020


Toilettenpapier schon wieder
Mangelware.
Spielplätze wieder
geöffnet.
Im Stadtpark.
In der Weststadt. 





















Fotografiert am 12. Mai 2020 in Schillerslage (Kindergarten)


Wiedersehensfreude für alle
erst am 1. August?






Fotografiert am 28. Mai 2020 in Burgdorf


Biergarten am Spittaplatz
wieder geöffnet. Am
Eingang Wegbeschreibung
für den Toilettengang. 
Ein fast normales Mai-Foto aus
der Marktstraße. 














Fotografiert am 10. Juni 2020 in Burgdorf


Auch das Kinderspielhaus in
Burgdorf darf sich ab 22. Juni wieder
um die Kleinen kümmern.













Fotografiert am 16. Oktober im Burgdorfer Netto-Markt (Tag 1 nach Verschärfung der Corona-Maßnahmen)

Burgdorf gehört seit einigen
Tagen zu den Risikogebieten











Fotografiert am 19. Oktober im Burgdorfer Netto-Markt (Tag 4 nach der missglückten Verschärfung der Corona-Maßnahmen)

Kluge Leute scheißen vor. 












Corona-Fotos (VI)


Sonntag, 18. Oktober 2020

Tjaden tappt (549)

Hier geblieben!

 "Wir stehen kurz vor dem Kontrollverlust in einigen Regionen Deutschlands. Bleiben Sie zu Hause, verzichten Sie auf jede Reise."

Bundeskanzlerin Angela Merkel, Videobotschaft vom 17. Oktober 2020

Haltet den Dieb!

Ruf eines Diebes, der Verfolger abschütteln will 

Mutti hat den Bogen raus. Sie versteckt in ihrer jüngsten Botschaft zwei angebliche Gründe für die immer schnellere Verbreitung des Corona-Virus und signalisiert uns schon einmal, wem sie die Schuld geben wird, wenn sich das Virus weiter rasant verbreitet. Wer in nächster Zeit das Haus verlässt oder eine Reise antritt, wird schuldig gesprochen-wie vorher schon diejenigen, die sich angeblich  in vermehrter Zahl  nicht an die anderen Regeln gehalten haben.

Wir haben das Virus derzeit gut im Griff

Kanzleramts-Chef Helge Braun am 19. Juli 2020

Und das Toilettenpapier, das nun wieder zur Mangelware wird, weil viele fürchten, ab morgen zu Hause bleiben zu müssen. 

 

Samstag, 17. Oktober 2020

Tjaden tappt (548)

Stefanie aufgebracht-Gert nervös-Stephan ernst

Die Stefanie Geisler aus dem niedersächsischen Gesundheitsministerium ist aufgebracht: In einem Kurzbeitrag für den Norddeutschen Rundfunk fordert sie alle, "die einen entsprechenden Verdacht haben", auf, sich testen zu lassen. Sie jedenfalls würde sich nicht gern vorwerfen lassen, einen ganzen Betrieb "mit dem Virus" lahmgelegt zu haben. Das sei tatsächlich so. Was? Dass ein einziger Corona-Kranker alle Kolleginnen und Kollegen arbeitslos machen kann? Oder, dass sie sich diesen Vorwurf nicht gern machen lassen würde?

Der Gert Hahne aus der Staatskanzlei bittet alle, die in einem so genannten "Risikogebiet" leben, nicht nach Niedersachsen zu kommen, obwohl Niedersachsen eigentlich ein Reiseland sei. "Nervosität haben wir einfach wegen der hohen Fallzahlen", sagt er.  Wenn ich zur Nervosität neigen würde, würde mich eher die hohe Verfallzeit der Verordnungen nervös werden lassen. Beherbungsverbot. Beschlossen. Von Gerichten kassiert. Sperrstunden. Beschlossen. Von Gerichten kassiert.  Zwangstests für Reiserückkehrer aus so genannten Risikogebieten. Beschlossen. Gestrichen. 

Und der Stephan Weil von der niedersächsischen Regierungsspitze spricht von einer "ernsten Situation". Stimmt. Wer immer wieder vor Gericht verliert, befindet sich wirklich in einer ernsten Situation. 

Donnerstag, 15. Oktober 2020

Tjaden tappt (547)

Alle Kappes. Die "Bild"-Schlagzeilen von heute. 

"Merkel warnt Deutschland vor ´Unheil´." Völlig belanglos. Alarmieren würde mich erst die Schlagzeile "Klopapier wieder alle". 

"Angst um Weihnachten." Muss man nicht haben. In Ulm reduziert eine evangelische Kirchengemeinde schon die Mitwirkenden beim Krippenspiel. Die "Heiligen Drei König" werden ausgeladen. Die Zahl der Kontaktpersonen sinkt also. Gemäß Weihnachtsgeschichte im Evangelium nach Lukas. Dort kommen diese "Magier" nämlich gar nicht vor. 

"Beherbungsverbot bleibt." Bezieht sich übrigens nicht auf die Unterbringung von Maria und Josef in einem Stall zu Bethlehem, sondern auf Urlauberinnen und Urlauber aus so genannten "Risiko-Gebieten" und wird von einem Gericht nach dem anderen bereits wieder kassiert. Weil das Grundgesetz stärker ist als das Corona-Virus, was ich sehr stark finde. 


Dienstag, 13. Oktober 2020

Tjaden tappt (546)

Aber klar doch. Verstanden.

In der Schule ist für die Kinder die Ansteckungsgefahr sehr gering, größer ist sie in den Familien.  Deswegen werden nun aus der Union Stimmen laut, die eine Verlängerung der Winterferien fordern? Die Sommerferien sollen dafür kürzer werden. 

Eltern aus Mecklenburg-Vorpommern könnten zum Schutz ihres Nachwuchses darauf mit einem Beherbungsverbot für ihre Sprößlinge von 8 bis 16 Uhr reagieren. In anderen Bundesländern haben Mütter und Väter diese Möglichkeit wohl nicht mehr lange. Dort soll das gerade erst beschlossene Beherbungsverbot wieder gelockert werden. 

Das Corona-Virus wird derweil immer langlebiger. Laut einer neuen Studie überlebt es jetzt schon bis zu 28 Tage auf bestimmten Flächen. Bis zur Veröffentlichung dieser Studie sind die meisten von uns allerdings noch davon ausgegangen, dass Viren gar nicht zu den Lebewesen gehören. 


Freitag, 9. Oktober 2020

Tjaden tappt (545)

Tjaden gondelt
auch.
Man, ist der eitel: Christian Drosten fühlt sich bei Twitter von "Hatern" verfolgt, bescheinigt aber einem von ihnen Humor. Der habe ihm in einer mail ein Stellenangebot zukommen lassen. Denn auf Helgoland werde ein Vogelwart gesucht. Die Rechtschreibfehler des "Haters" habe er vor der Veröffentlichung der mail bei Twitter korrigiert. Seine eigenen übersah er.

Man, ist das heikel: Nach einem Unfall am Maschsee sucht die Polizei Zeuginnen und Zeugen. Da in Hannover Wählerinnen und Wähler neuerdings Wählende genannt werden,  müsste es dann nicht in der Pressemitteilung heißen, dass die Polizei Zeugende sucht und wären sie dann nach ihrer Aussage Gezeugthabende?

Man, ist der schlau: Der Gesundheitsminister von Österreich, Rudolf Anschober, hält nicht viel von einem Vergleich der aktuellen Corona-Infektionszahlen mit den Zahlen im April, weil heute viel mehr getestet wird. Darauf hätte Jens Spahn auch schon kommen können. 




Montag, 5. Oktober 2020

Tjaden tappt (544)

Schützt diese Maske nicht?

Was stimmt da nicht?

Donald Trump hat gestern in einem Seuchenunterdrückungsvehikel (SUV) das Walter-Reed-Krankenhaus in Bethesda bei Washington verlassen, um sich seinen Anhängern zu zeigen. So unverständlich wie die Tatsache, dass dieser US-Präsident Anhänger hat, so unverständlich ist die Kritik an dieser kurzen Ausfahrt. Vorgeworfen wird Trump u. a., dass er alle SUV-Insassen gefährdet habe, weil er nur eine Stoffmaske trug. Kommentar eines Arztes: "Sie könnten krank werden. Sie könnten sterben."

Wenn das stimmt, was man uns immer wieder über Stoffmasken erzählt, dann hat der US-Präsident niemanden gefährdet, im Gegenteil: Er hat sie geschützt. Oder stimmt das, was man uns über Stoffmasken erzählt, etwa gar nicht? Stellt die Maske gar keinen Schutz für andere dar-schützt sie nicht einmal bei einem Kontakt von wenigen Minuten?

Ins Grübeln muss einen auch die Nachricht bringen, dass Urlauberinnen und Urlauber bei ihrer Rückkehr aus einem so genannten "Risikogebiet" zehn Tage in Quarantäne sollen. Wenn es dann auch noch heißt, dass diese Urlauberinnen und Urlauber nach fünf Tagen einen negativen Corona-Test zur Befreiung aus der Quarantäne nutzen können, muss doch wohl die Frage erlaubt sein: Bedeutet das nicht eine Verlängerung der Quarantäne? Denn: Bis zum Termin für den Test können durchaus so viele Tage vergehen, dass man weder nach fünf noch nach zehn Tagen ein Ergebnis hat.