Samstag, 31. August 2019

Tjaden tappt (414)

So sieht das Kastensystem
"Pax Nexus" von Ikea aus. 
Der Gott der Kästen

27. August 2019. Bei Facebook werde ich jeden Morgen gefragt, was ich gerade mache. Heute lautet die Antwort: Ich begebe mich in eine andere Welt, die beim Schreiben erst entsteht. Der passende Titel ist mir noch nicht eingefallen. Der Arbeitstitel lautet "Der Gott der Kästen". Meine Geschichte beginnt so:


Ich spüre den Stich der Nadel. Mehr spüre ich nicht.

Ein Wesen, das wie ein Schrank aussieht, der nur aus Kästen besteht, beugt sich über mich. Der Himmel über mir ist dunkelrot, der Boden unter mir gibt nach, wenn ich mich zu schnell bewege. Das Wesen hält einen Apparat an einen der Kästen. Etwas auf diesem Kasten hebt und senkt sich.

„Willkommen“, sagt das Wesen mit einer einschmeichelnden Stimme.

„Wo bin ich?“, frage ich das Wesen und schaue zum Himmel, der nun dunkelgrün ist.

„Das erfahren Sie noch früh genug. Folgen Sie mir bitte.“

Das Gelände ist flach, ich gehe so schnell wie das Wesen, um nicht einzusinken, die Schuhe, die mir jemand angezogen hat, sind schwer. Deshalb tun mir schon nach wenigen Schritten die Beine weh.

„Sie müssen diese Schuhe leider tragen“, sagt das Wesen. „Sonst würden Sie schnell den Kontakt mit dem Boden verlieren und davonfliegen.“

Das, was sich auf einem der Kästen bewegt, sind die Lippen des Wesens, denke ich. Ist dieser Kasten sein Kopf?

Die Pflanzen, die aus dem flachen Gelände ein buntes Farbenmeer machen, weichen vor uns zurück und rücken wieder zusammen, sobald wir weitergegangen sind. Das Wesen spricht weiter in diesen Apparat.

Wie von Geisterhand entsteht vor uns ein Gebilde, das ebenfalls aus Kästen besteht, die Kästen sind in ständiger Bewegung, die Form des Gebildes verändert sich in großer Geschwindigkeit.

„Wir leben eigentlich unter der Scheibe“, sagt mein Begleiter. „Aber Gäste empfangen wir über der Scheibe.“

Wir betreten das Gebilde, in einem der Kästen schweben wir nach oben, der Kasten öffnet sich für einen zweiten Kasten, in dem ein Wesen auf uns wartet, das auf einem viereckigen Stuhl sitzt.

„Willkommen“, sagt auch dieses Wesen.

Dieses Wesen spricht ebenfalls in einen Apparat. Die Kästen, aus denen dieses Wesen zusammengesetzt ist, sind größer als die Kästen meines Begleiters und bunter.

„Erst einmal möchte ich mich für die Unannehmlichkeiten entschuldigen, die wir Ihnen möglicherweise bereitet haben. Wir werden alles dafür tun, dass Sie sich auf unserer Scheibe wohlfühlen.“

„Ich muss heute Abend zu einer dringenden Besprechung“, sage ich.

Der Kasten, den ich für den Kopfkasten halte, rückt in dem Kastensystem ein wenig nach unten. Ich habe das Gefühl, dass mich das Wesen so besser sehen kann.

„Machen Sie sich deswegen keine Gedanken. Sie werden genau in dem Moment wieder auf der Erde sein, in dem Sie die Erde verlassen haben. Das, was ihr Menschen Zeit nennt, kennen wir nämlich nicht.“

Alles in mir sträubt sich gegen diesen Gedanken, denn wo keine Zeit ist, kann sich auch nichts bewegen oder verändern. Da bin ich mir ziemlich sicher. Das Wesen errät meine Gedanken.

„Glauben Sie mir einfach. Ich führe sie jetzt ein wenig herum.“

Wir schweben mit dem Kasten durch das Gebilde. Die Schmerzen in meinen Beinen werden fast unerträglich. Das Wesen spricht in den Apparat. Seine Stimme klingt mitleidig.

„Wie dumm von mir“, sagt das Wesen. „Hier können Sie Ihre Schuhe ausziehen. Dann geht es Ihnen gleich besser.“

30. August 2019. Soeben als e-book erschienen. Hier klicken

31. August 2019. Nun auch als Print erhältlich. Hier bestellen

Donnerstag, 29. August 2019

Tjaden tappt (415)

Nicht für alle sichtbar: Gas im Schloss.
Und täglich grüßt das Gasleck

Die Burgdorfer Verwaltung gibt immer mehr Gas, und die Feuerwehr achtet immer häufiger darauf, dass nichts passiert. Natürlich kann der wachsende Eifer der Stadtbediensteten auch zu Luftverwirbelungen führen, mit denen in den Rathäusern Brandmeldeanlagen ausgelöst werden. Deshalb plant die Verwaltung eine weitere Steigerung der so genannten "Outdoor-Dienstleistungen", die sich nicht mehr allein im Notieren falsch parkender Fahrzeuge erschöpfen sollen.

Der Rat wird sich in seiner nächsten Sitzung mit dem Thema beschäftigen. In einer Vorlage, die dem "Kreisblatt" zugespielt worden ist, wird auch über eine Gebührenfreiheit nachgedacht. Das Motto könne, so die Verwaltung, "Einiges umsonst und immer mehr draußen" lauten.

Wer Gas gibt, muss noch lange nicht auf zündende Ideen verzichten. Die Leitungen müssen nur in Ordnung sein. 

Dienstag, 20. August 2019

Tjaden tappt (412)

Wieder wirft jemand
ein Auge auf mich.
Gefunden auf
wacheschieben.de
Soll ich wieder heiraten?

Ein Burgdorfer hat mich heute als Charmeur bezeichnet. Deswegen sehe ich der Möglichkeit einer fünften Ehe durchaus optimistisch entgegen, zumal dieser Burgdorfer mir auch erzählt hat, dass jemand bereits ein Auge auf mich geworfen hat.

Einiges spricht allerdings gegen diese Verbindung, denn mit Jazz verbinde ich nicht viel und mit Jochen Mollenhauer gibt es in Burgdorf bereits jemanden, der sich um mich sorgt. Wenn ich nach Madeira fliege, fängt der schon fast an zu weinen. Noch mehr Tränen wären nicht gut für mich.

Allerdings finde ich es niedlich, wenn man sich nach meinem Befinden erkundigt und möglichst viel über mich wissen will. Das ist der Fall, hat mir dieser Burgdorfer heute ebenfalls berichtet.

Zweifel bleiben: Soll ich den ehemaligen CDU-Ratsherrn und Magazinmacher Paul Rohde aus Burgdorf wirklich heiraten? Sollte es mir nicht reichen, wenn Rohde andere über mich aushorcht, die ihm allerdings nicht die gewünschten Auskünfte geben?

Montag, 19. August 2019

Tjaden tappt (411)

Wahres und Erfundenes.
Weitere Informationen
Seltsam, "Bild" Hannover zu lesen, kein Absatz sieht den anderen (frei nach Hermann Hesse)

Einige werden das Gedicht von Hermann Hesse kennen, in dem kein Baum den anderen sieht, weil es nebelig ist. Ebenso viele haben heute wahrscheinlich den "Bild"-Bericht auf Seite 9 mit der Überschrift "Gönnt man ihr die Liebe nicht?" gelesen und nicht mehr durchgeblickt. 

Erst einmal erfährt man: Diese Frage stellt der Redakteur C. Perrevoort angeblich im Namen einer Mutter aus Hildesheim, die nicht allein sein wollte, als man ihr vor einer Woche ihre Kinder Jamie (9) und Aurelia (11) weggenommen hat. Nach den ersten beiden Absätzen stellt man sich dieselbe Frage wie der Redakteur. 

Doch dann sieht man die Liebe nicht mehr. "Die 39-Jährige hat keinen Beruf, keinen Abschluss", schreibt der Redakteur, "ihr Stiefvater schlug sie", "der Vater der Kinder hat (sie) geschlagen, misshandelt und vergewaltigt". Schließlich verliert die bei "Bild" Hilfe suchende Mutter das Sorgerecht, ein anonymer Anrufer schwärzt sie beim Jugendamt an, weil sie angeblich ihre Kinder schlägt. 

Trotzdem wirft C. Perrevoort  alle Zweifel an der Mutter aus dem siebten Absatz, aber nur bis zum zweiten  Satz: "Doch ihr Junge spricht kaum, hat Konzentrationsschwierigkeiten." Der dritte Satz lautet: "Das Mädchen soll laut Gutachten zu loyal gegenüber der Mutter sein, so dass es sich nicht frei entwickeln wird."

Okay, könnte man jetzt sagen, das ist typisch Jugendamt und Gutachter, die mögen enge Beziehungen zwischen Mutter und Kind nicht, es sei denn, sie finden etwas anderes, um einen Kindesentzug zu rechtfertigen, aber wo endet das Gutachten und wo beginnt die Einschätzung des Redakteurs?

Laut "Bild" Hannover leben die Kinder seit einer Woche in einer Wohngruppe bei Salzgitter. Immerhin: Man scheint sie nicht getrennt zu haben. Die Mutter kündigt die Einschaltung eines Anwaltes ein. Sie hat noch keinen? Trotz Sorgerechtsentzuges und Gutachten, das von einem Gericht in Auftrag gegeben worden sein muss? 

Jugendämter neigen zu Unverständlichem. Aber: Muss ein Artikel darüber ebenfalls unverständlich sein?

Freitag, 16. August 2019

Mitmachen

Öffentlich vorbildlich arbeiten

Ich mag diese Sternchen-Schreibweise zwar nicht, aber in dieser Pressemitteilung werden sie verwendet. 

Ab dem 1. September 2019 suchen das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt wieder deutschlandweit nach Beispielen erfolgreicher Bürger*innenbeteiligung. Der Wettbewerb »Ausgezeichnet! – Wettbewerb für vorbildliche Bürgerbeteiligung« richtet sich in diesem Jahr an Verwaltungen und öffentliche Unternehmen, die Bürger*innenbeteiligung erfolgreich verstetigt haben.  Wettbewerbsbeiträge können bis zum 15. Oktober 2019 eingereicht werden.

Der Wettbewerb soll dazu beitragen, vorbildhafte Beteiligungsprozesse von Bürger*innen sichtbar zu machen und die Qualität politischer Lösungsfindungsprozesse weiter zu steigern. Der Wettbewerb richtet sich an Verwaltungen und öffentliche Unternehmen, die Bürger*innenbeteiligungen im Themenbereich des Bundesumweltministeriums institutionalisiert haben und Beispiele für gelungene partizipative Praxis bieten. Die Wettbewerbsbeiträge sollen als dauerhafte Prozesse angelegt sein, in denen Leitbilder erarbeitet, konkrete Maßnahmen zu umweltpolitischen Problemstellungen formuliert oder Gesetzgebungsverfahren mitgestaltet werden können. Im letzten Jahr wurde beispielsweise das Ministerium für Umwelt, Klimaschutz und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg für seine Bürger- und Öffentlichkeitsbeteiligung am integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept Baden-Württemberg [IEKK] ausgezeichnet. Ein weiteres Beispiel ist die Stadt Gunzenhausen, die sich in einem Bürgerbeteiligungsverfahren dazu entschied, die Altmühl wieder in ihr ursprüngliches Flussbett zu verlegen, um eine für alle Bewohner*innen akzeptable Lösung für den Hochwasserschutz zu finden. Dadurch wurde gleichzeitig ein naturnaher Erholungs- und Freizeitraum geschaffen.

Unterschieden nach Akteursgruppen gliedert sich der Wettbewerb in die drei Kategorien »Verwaltung« »öffentliche Unternehmen« und »Bürgerinnen und Bürger«. Wettbewerbsbeiträge können bis zum 15. Oktober 2019 eingereicht werden.

Die Einreichungen werden von einer interdisziplinären Jury in zwei Auswahlrunden bewertet, die sich aus Expert*innen, Bürger*innen sowie Pat*innen aus den Gewinner-Projekten des letztjährigen Wettbewerbs zusammensetzt. Unterstützt wird die Expert*innenenjury von einer Bürger*innenjury. Bürger*innen sind zudem eingeladen, aus ihrer Sicht vorbildliche Bürgerbeteiligungsprozesse für die Teilnahme am Wettbewerb zu nominieren.

Zusätzlich zu den drei genannten Kategorien kann die Jury zwei Sonderpreise in den Kategorien »Innovation« und »Kooperation« vergeben. Die Gewinner*innen werden im Februar 2020 im Rahmen einer hochkarätig besetzten Fachtagung ausgezeichnet werden.

Die Expert*innenjury setzt sich wie folgt zusammen:

- Prof. Dr. Moreen Heine, Universität zu Lübeck

- Prof. Dr. Hans Lietzmann, Bergische Universität Wuppertal

- Prof. Dr. Ines Mergel, Universität Konstanz

- Prof. Dr. Patrizia Nanz, IASS Potsdam

- Prof. Dr. Jens Newig, Leuphana Universität Lüneburg

- Hanns-Jörg Sippel, Stiftung Mitarbeit

- Jörg Sommer, Deutsche Umweltstiftung

Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

Mittwoch, 14. August 2019

Tjaden tappt (410)

Fotomontage: Malte Wilken
Berühmte unterwegs

Europas mächtigste Kleinstadt (das "Kreisblatt" berichtet in einem eigenen blog) ist natürlich auch mobil. Sehr sogar. Nur mit dem falschen Kennzeichen. Meint die Burgdorfer CDU und fordert in einem Antrag an den Rat das Kennzeichen BU zurück. BU hat bis zur Gebietsreform im Jahre 1974 für "Bauern unterwegs" gestanden und soll nun für "Berühmte unterwegs" stehen.

Mögen sich andere an Kennzeichen wie FRI (Friesland), OVL (Oberes Vogtland), MTK (Main-Taunus-Kreis), EN (Ennepetal) oder BGL (Berchtesgadener Land) gewöhnt haben, in Burgdorf fand man sich nie ganz mit dem H für Landkreis Hannover und Region Hannover ab. Bewies vor drei Jahren auch eine "Kreisblatt"-Umfrage, an der 218 Leserinnen und Leser teilnahmen, die zu 74,77 Prozent für das BU stimmten. 

Freitag, 9. August 2019

Tjaden tappt (409)

"Neue Presse" nur
heute ohne Seite 7.
"Neue Presse" nur einmal ohne Seite 7

Die "Neue Presse" (NP) ohne Seite 7 soll ein einmaliger Versuch bleiben. Das hat mir soeben NP-Redakteurin Katharina Klehm am Lesertelefon versichert. Schon morgen soll die NP wieder ordentlich nummeriert werden, so dass nicht wieder mit zwei Mal Seite 8 zu rechnen ist.

Warum zumindest die NP-Leserinnen und -Leser rund um Hannover heute nicht erfahren haben, ob 96 vom "Walace-Geld drei Neue" holt, ist auch Katharina Klehm ein Rätsel. Die Antwort hätte nämlich auf Seite 7 gestanden. Wird jedenfalls auf Seite 1 behauptet: "Heute soll der Walace-Verkauf perfekt werden. 96 will Teile der Ablöse wieder investieren. Seite 7."

Außerdem bezweifelt Katharina Klehm, dass man vom "Walace-Geld" drei Neue kaufen könnte.

Donnerstag, 8. August 2019

Tjaden tappt (408)

Den Supercup hat
er schon. 
Broschüre hilft BVB beim Punktesammeln

Die Ansage ist deutlich. Bayern München hat gegen den BVB keine Chance mehr im Titelrennen. Sonst müsste Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, einen herben Verlust beklagen. Wie groß dieser Verlust wäre, wird er morgen in der BVB-Geschäftsstelle erfahren. Denn dann kommt meine neue Broschüre "Heiß ist es auch, wenn man nicht lacht" an.

"Wenn sich Borussia Dortmund wieder an die Spitze setzt und sich erneut von Bayern München überholen lässt, fordere ich alle Texte zurück, auch den auf Seite 39", lautet meine Widmung in einer klaren Sprache, die von Watzke so sehr gemocht wird.

Auf Seite 39 der Broschüre verbreite ich übrigens Fake News des US-Präsidenten Donald Trump über den BVB-Boss. Und widerlege sie.

Montag, 5. August 2019

Tjaden tappt (406)

Im Sommer wird
Mann hässlich. 
Die Zumutung der weißen Männerbeine

30. Juli 2019. Im Sommer wachsen in den Gärten nicht nur Obst und Gemüse, sondern auf Straßen und Plätzen auch aus Shorts weiße Männerbeine, die in kurzen Socken und Sandalen Wurzeln schlagen, damit die Haare zwischen den Kniescheiben besser sprießen.

Orthopäden unterscheiden zwischen breit- und schmalknieigen Beinen. Sind die Kniescheiben breiter als die Ober- und Unterschenkel, spricht man von einem Sesamüberbein, das sich aber keinesfalls negativ auf die Laufleistung auswirken muss. Das gilt auch für Sesammangelbeine, die allerdings optisch auffälliger sind als die kniescheibenbetonten Modelle.

Optiker weisen gern darauf hin, dass eine schöne Brille von solchen Hässlichkeiten im unteren Bereich eines sonst möglicherweise gelungenen Männerkörpers ablenken kann, vergessen aber, dass viele Männer inzwischen zur Eitelkeit oberhalb der Nasenwurzel neigen und deshalb Kontaktlinsen tragen.

Meteorologen rechnen mit einer weiteren Verschärfung der Zumutung weißer Männerbeine, weil der Klimawandel zu höheren Temperaturen im Sommer führt. Je heißer es wird, so die Befürchtung optisch anspruchsvoller Kreise, desto anspruchsloser wird das bei Männern Sichtbare.

5. August 2019. Dieser und andere Texte in der Broschüre "Heiß ist es auch, wenn man nicht lacht" Hier bestellen

Freitag, 2. August 2019

Tjaden tappt (407)


Der Fischtorbrunnen
in Mainz. 
Was unterscheidet die Taufe von einer Schiffstaufe?

In fast jeder „Bild am Sonntag“ macht sich die ehemalige hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann Sorgen um den Bestand der evangelischen und der katholischen Kirche. Wenn die Kirchen verschwinden, meint sie, verschwindet auch das Wissen über Ostern und Weihnachten.

Damit die Kirchen nicht zu schnell verschwinden, kritisiert Margot Käßmann den plötzlichen Tod. Ein schleichender ist ihr aus kirchensteuerlicher Sicht lieber.

Der Tod soll es also nicht zu eilig haben. Doch: Vergisst Margot Käßmann da nicht etwas? Getauften kann der Tod nach christlicher Auffassung doch gar nichts mehr anhaben.

Das unterscheidet die Taufe in der Kirche von der Schiffstaufe. Deshalb ist es jedem Geistlichen untersagt, bei der Taufe eine Champagnerflasche von der Decke baumeln zu lassen, um diese mit Schwung gegen den Kopf des Babys zu schmettern.

Aus "Heiß ist es auch, wenn man nicht lacht", erschienen bei Amazon als e-book. Hier bestellen Als Print Hier bestellen