Mittwoch, 28. November 2018

Tjaden tappt (353)

Von Passatwinden verwöhnt. 
Ab in den sparsamen Urlaub

Seit mir der Nebel unter die Klamotten kriecht, wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, freue ich mich auf Weihnachten. Denn dieses Fest verbringe ich auf der portugiesischen Insel Madeira bei 20 Grad. Die Reise zur herrlichen Blumeninsel habe ich gestern auf "Ab in den Urlaub" gebucht. Kosten für sieben Tage: 288 Euro. Teilt man mir per mail mit. Und schickt mir gleich alle Reiseunterlagen.

Doch heute Morgen hat mir das Reiseportal geschrieben, dass mein Hotelzimmer nicht mehr zu haben sei. Angeboten wurde mir eine Reise für 319 Euro. Ich müsse mich sofort entscheiden, schrieb man mir. Ich verzichtete. 

Also rief ich die Internetseite des Hotels auf und buchte online ein Zimmer. Für 91 Euro. Den Hin- und Rückflug buchte ich auf den Internetseiten des Flughafens Langenhagen. Für 92 Euro. Macht 183 Euro. Die Reise ist nun sicher - und ein Schnäppchen.

Spaßeshalber informierte ich mich auch noch über das preiswerteste Angebot eines Reisebüros, das es in vielen Städten gibt. Kosten: 642 Euro. Für die gleiche Zeit, den gleichen Flug und ein durchaus vergleichbares Hotel.

Das weiß ich schon über die Insel: Am Hafen gibt es einen sehr netten Fahrradverleiher, auf dem Markt eine berühmte Blumenfrau, die Jessica heißt, die Gäste in meinem Hotel sind international, zum Service gehören eine Bibliothek und kostenloses W-Lan. Das Hotel liegt in der Altstadt von Funchal.  

Dienstag, 27. November 2018

Tjaden tappt (352)

So sieht in Freiburg ein "Innenbalkon"
aus. 
Wenn der Balkon innen ist

Und was macht man im Winter damit? Als Dusche nutzen? Dann müssten vorher aber Leitungen verlegt und andere Handwerkerarbeiten erledigt werden. Jedenfalls: In Freiburg bietet eine Vermieterin eine Wohnung mit "Innenbalkon" an. 

Sie schreibt beim "Immobilien-Scout 24": "Die Wohnung kann ab sofort bezogen werden. Sie ist bequem über einen Aufzug zu erreichen. Der Innen-Balkon ist ein schöner Aufenthaltsort an heissen Sommertagen. Es gibt einen abschliessbaren Kellerraum. Die Tiefgarage ist unterirdisch erreichbar und in der Kaltmiete enthalten."

Ich als Mieter würde den "Innenbalkon" sofort nach dem Einzug entfernen. Oder mir ein Krokodil anschaffen, das kühle Ecken mag. Wenn die Vermieterin kommt und auf den "Innenbalkon" besteht: Tür aufmachen und abwarten, was geschieht...

Sonntag, 25. November 2018

Kreisblatt-Archiv 2018

Förderschule: CDU fordert Ende des Hickhacks

Burgdorf-2. Februar 2018. Es reicht! "Mit den gegenseitigen Schuldzuweisungen muss endlich Schluss sein, um eine schnelle Lösung für die Unterbringung der fünf Klassen der Schule am Wasserwerk zu ermöglichen", sagt Bernward Schlossarek, schulpolitischer Sprecher und Vorsitzender der CDU-Fraktion Region Hannover.

Da die Landesschulbehörde Bedenken wegen des geplanten Standortes Uetze habe, müsse jetzt schnellstmöglich geklärt werden, ob diese Bedenken ausgeräumt werden könnten. Denn fünf Klassen der Förderschule am Wasserwerk verlieren im Sommer ihre bisherigen Räume in der Prinzhornschule, weil diese von der Stadt Burgdorf vor rund zwei Jahren wegen der Erweiterung der IGS gekündigt worden sind.

Die Region hat seit der Kündigung Alternativen zur Unterbringung der Schülerinnen und Schüler der Schule am Wasserwerk geprüft. Unter anderem wurde über Container auf dem Grundstück der Förderschule nachgedacht , doch das wollte die Stadt Burgdorf nicht. Andere Flächen konnten von der Stadt nicht angeboten werden. Die kurzfristig von Privatleuten angebotene Weide zur Aufstellung von Containern kommt nach Aussage der Stadt Burgdorf nicht infrage, so schnell sei die erforderliche Bauleitplanung nicht möglich.

"Dass für die Schülerinnen und Schüler, die einer besonders intensiven Unterstützung bedürfen, kein Platz in Burgdorf gefunden werden kann, ist nicht nachvollziehbar", sagt Schlossarek. "Die Idee der Stadt Burgdorf, auf dem Gelände der größten Berufsschule Niedersachsens mit über 4.000 Schülerinnen und Schülern die fünf Klassen der Förderschule unterzubringen, ist weder pädagogisch noch organisatorisch zu rechtfertigen." In diesem Zusammenhang sei es, so Schlossarek "auch nicht hilfreich, wenn sich die Stadt Burgdorf und die Region Hannover gegenseitig den Schwarzen Peter zuschieben".

Alle Beteiligten müssten jetzt den Blick nach vorne richten und zusammen daran arbeiten, schnell eine Lösung zu finden, damit den Schülerinnen und Schülern der fünf Klassen der Schule am Wasserwerk zum Schuljahresbeginn ausreichend Unterrichtsräume zur Verfügung stehen, sagt Oliver Brandt, Regionsabgeordneter aus Burgdorf.


Busverkehr: Linke kritisiert unseriöses Streichkonzert

Burgdorf-22. Februar 2018. Die Fraktion der Linken in der Regionsversammlung kritisiert die geplanten Kürzungen beim Busverkehr im hannoverschen Umland. Das "Streichkonzert" sei "sehr unseriös und einseitig". Jahrelang habe der ehemalige Geschäftsführer der RegioBus im Verkehrsausschuss der Region betont, dass das Unternehmen beim Kosten-Ertrags-Verhältnis im Mittelfeld oder vorderen Drittel mit vergleichbaren Unternehmen liege. "Warum die RegioBus im Wirtschaftlichkeitsranking nun auf einmal ganz hinten steht, ist nicht nachvollziehbar", sagt Fraktionsvize und langjähriges Verkehrsausschussmitglied Michael Fleischmann aus Burgdorf.


Rossmann wehrt sich gegen Bußgeld

Großburgwedel-13. März 2018. Rossmann geht in Berufung: Das Unternehmen wehrt sich vor dem Bundesgerichtshof gegen das vom Oberlandesgericht Düsseldorf (Az. V-4 Kart 3/17 OWi) verhängte Bußgeld in Höhe von über 30 Millionen Euro wegen angeblicher Absprachen bei Kaffee und Süßigkeit. Dazu heißt es in einer Pressemitteilung: "Rossmann kann den Vorwurf illegaler Preisabsprachen bei Endverkaufspreisen mit dem Kaffeeröster Melitta nicht nachvollziehen."


Schicker ins zehnte Bundesliga-Jahr/Öffentliches Training in Gudrun-Pausewang-Grundschule

Burgdorf/Hannover-1. August 2018. "Ich habe in Veszprem die erfolgreichste Zeit in gestreiften Trikots gehabt. Wenn dem auch in Hannover so ist, hätte ich nichts dagegen", sagt Neuzugang Cristian Ugalde im grün-weißen Auswärtsshirt. 

Das Heimtrikot der "Recken" ist grün-schwarz. "Die Trikots gefallen mir sehr gut. Es ist ein ganz anderer Look als in den letzten Jahren", sagt Timo Kastening.

In Handball-Schale geworfen haben sich die beiden auf einem Maschsee-Boot. Auch Urban Lesjak war dabei, ebenso Geschäftsführer Eike-Christian Korsen: "Für uns ist das eine besondere Saison, denn wir spielen im zehnten Jahr in Folge in der stärksten Liga der Welt. Aus diesem Grund haben wir auch besondere Applikationen wie das Jubiläumslogo und den Markenclaim 'Recken rocken' sowie das neue Streifen-Design in die Trikots integriert."

Im Recken-Onlinefanshop gibt es diese Trikots ab 6. August. Auch diesen Termin sollten sich die "Recken"-Fans merken: In der Gudrun-Pausewang-Grundschule findet am 7. August ab 15.30 Uhr ein öffentliches Training statt.

JU freut sich über kostenloses WLAN

Lehrte-1. August 2018. Die Idee ist am Stammtisch der Jungen Union (JU) entstanden, seit dem 1. August gibt es kostenloses WLAN in der Innenstadt. "Wir freuen uns sehr, dass dieses zukunftswichtige Thema an den Start geht und unser Vorschlag nun umgesetzt worden ist", sagt JU-Chef Marcel Haak.

Geld her für Klage gegen Flughafen

Burgdorf-9. Oktober 2018. Die Stadt Burgdorf und die Region sollen sich an der geplanten Klage der Arbeitsgemeinschaft "Besser ohne Nachtflug-Hannover Airport" beteiligen. Das fordert Michael Fleischmann, Ratsherr und Regionsabgeordneter der Linken, in Anträgen an den Rat und an die Regionsversammlung. Die finanzielle Beteiligung der Stadt soll bei 5000 Euro liegen, die Region soll 25 000 Euro locker machen. 

„Da die Landesregierung Resolutionen der Kommunen Langenhagen und Isernhagen für ein Nachtflugverbot nachhaltig ignoriert, ist nun der Klageweg zu beschreiten, um den überfälligen Gesundheitsschutz für die Bevölkerung in Burgdorf, Langenhagen, Isernhagen und Garbsen gerichtlich durchzusetzen", heißt es in einer Pressemitteilung.

Außerdem fordert Fleischmann von Burgdorfs Bürgermeister Alfred Baxmann Gespräche mit Langenhagen, Isernhagen und Garbsen, damit sich diese Kommunen an der Klage beteiligen.   

Lesestoff an immer mehr Haltestellen. .
Neuer Service an Haltestellen 

Isernhagen-4. November 2018. Seit einigen Monaten scheint es einen neuen Service in den Bauernschaften zu geben. Bei meinen Radtouren am Sonntagnachmittag komme ich immer häufiger an Bushaltestellen vorbei, die mich mit Lesestoff zum Verweilen einladen. In den Wartehäuschen warten ganze Zeitungsstapel auf mich, stets habe ich die Wahl zwischen mehr als 100 Expemplaren. Aber leider handelt es sich immer nur um die "Burgwedeler Nachrichten/Marktspiegel". Ein paar andere Titel wären auch ganz nett.

Michael Fleischmann will Bürgermeister werden

Burgdorf-15. November 2018. Es gibt viel zu tun, schreibt Michael Fleischmann (Die Linke) in einer Pressemitteilung zu seiner Kandidatur als Bürgermeister. Er schreibt: "Die 1.196 Stimmen bei der Kommunalwahl vor zwei Jahren waren ein überwältigender Vertrauensbeweis für meine konstruktiv-kritische Ratsarbeit. Die Burgdorferinnen und Burgdorfer haben mir damit den Auftrag erteilt, als Kandidat für das Bürgermeisteramt anzutreten. Es muss zu den beiden Kandidaten von SPD und CDU eine inhaltliche Alternative geben. Von ihnen ist kein Politikwechsel im Burgdorfer Rathaus zu erwarten. Wird ein Pastor zum Bürgermeister gewählt, ist zudem die fehlende Trennung von Kirche und Politik bedenklich. Beiden Kandidaten, bekanntlich Quereinsteiger, fehlt es an Kompetenzen und Erfahrungen in der Kommunalpolitik.

In meiner mehr als 20-jährigen Tätigkeit konnte ich in der Rats- und Regionspolitik umfangreiches Wissen und Erfahrungen sammeln, die in meine Arbeit als Bürgermeister zum Wohl der Burgdorfer/innen einfließen werden.

Ich werde für die gesamte Dauer meiner Amtszeit mindestens 60 Prozent meiner Bezüge für soziale Aufgaben spenden. Mir bleibt dann immer noch deutlich mehr Geld zum Leben als vielen Rentnerinnen und Rentnern, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben, alleinerziehenden Müttern und Familien in prekären Lebensverhältnissen. Bei einer 7-jährigen Amtszeit ergibt sich so eine Spendensumme von mindestens 265.000 Euro.

Um im ersten Schritt eine weitere, drastische Verschuldung der Stadt zu verhindern, werde ich auf Prestigeprojekte wie den geplanten Neubau für die Integrierte Gesamtschule (IGS) verzichten. Sonst steuert die Stadt nach Angaben von Lutz Philipps, Stadtrat für Finanzen, Ende 2023 auf einen Schuldenberg von 164 Millionen Euro zu. Damit wird der Stadt jeder Gestaltungsspielraum genommen, und es droht die Einsetzung eines Sparkommissars des Landes Niedersachsen mit verheerenden Auswirkungen für die Burgdorfer/innen: Stichworte sind drastische Steuer- und Abgaben-Erhöhungen, Abbau von Service, bis zum Schließen von städtischen Einrichtungen. Soweit darf es nicht kommen. Alternativen für die IGS werde ich mit Eltern-, Lehrer- und Schüler-Vertreter/innen ausloten, um diese zukunftsweisende Schulform auch in Burgdorf voranzubringen und zugleich das Wohl der gesamten Stadt im Auge zu haben.

Wir haben in Burgdorf im Unterschied zu angrenzenden Kommunen keinen Autobahnanschluss und trotzdem höhere Gewerbe- und Grundsteuern als etwa Isernhagen. Beim Gewerbesteuerhebesatz liegt Burgdorf regionsweit in der Spitzengruppe. Ich werde prüfen lassen, ob eine in mehreren Schritten deutlich gesenkte Gewerbesteuer mehr Betriebe in unsere Stadt holen kann, um so die Gewerbesteuereinnahmen anzukurbeln. Ich verweise auf die Stadt Monheim, die mit dieser Strategie nicht nur eine extrem hohe Verschuldung runterfahren konnte. Heute fließen dort große Teile der Gewerbesteuereinnahmen in viele soziale und andere städtische Aufgaben zum Wohl der Einwohner/innen. Die 43.000-Einwohner/innen-Stadt am Rhein hat es geschafft, innerhalb von sechs Jahren, aus einem Schuldenberg von 125 Millionen Euro einen Überschuss von knapp 78 Millionen Euro zu machen.

Ich werde penibel darauf achten, dass der Rat mindestens 25 Prozent Sozialwohnungen in Neubaugebieten ausweist. Als Bürgermeister werde ich mich der Politik der Ratsmehrheit entgegenstellen, welche die auf meinen Antrag beschlossene Zielmarke von 25 Prozent Sozialwohnungen in Neubaugebieten fortwährend deutlich unterläuft.

Ich werde umgehend die Ausweisung der lange überfälligen Trinkwasserschutzzonen um das Burgdorfer Wasserwerk anschieben, damit die weitere Verunreinigung des Trinkwassers gestoppt wird. Die Verursacher der Verunreinigungen werde ich zur Verantwortung ziehen, damit der Wasserpreis für die Burgdorfer/innen wieder sinken kann. Dieser ist durch aufwendige Filterung gestiegen, weil das Trinkwasser sonst nicht mehr genießbar ist.

Pläne für die Erschließung neuer Baugebiete werde ich exakt vorbereiten, der Bevölkerung genau vorstellen und berechtigte Einwände und Anregungen der Bürger/innen einbeziehen. Handlungen nach Gutsherrenart, wie bisher bei der Erschließung neuer Baugebiete oft geschehen, passen überhaupt nicht zu meinem Verständnis von einer bürger(innen)nahen Kommunalpolitik.

Um soziale Härten bei der Erneuerung von Straßen zu vermeiden, werde ich Hauseigentümer/innen mit schmalem Geldbeutel von der Zahlung der Straßenausbaugebühren befreien, ohne dafür die Grundsteuer zu erhöhen.


Zu meinem Hundert-Tage-Programm gehört der Neubau der maroden Gudrun-Pausewang-Schule am angestammten Standort in der Grünewaldstraße in der Südstadt. Jede Verschleppung des Neubaus werde ich zu verhindern suchen. Die Stadt muss sich an einer Klage für ein Nachtflugverbot am Flughafen Langenhagen beteiligen, um diesen nächtlichen Gesundheitsschutz endlich per Gericht durchzusetzen. Ein ausgebautes zusammenhängendes Radwegenetz, die Pachtung eines Sees, damit wir wieder einen Badesee haben, und die Einrichtung einer städtischen Hundelauffläche sind weitere Punkte, die ich auf den Weg bringen werde."

Mittwoch, 21. November 2018

Tjaden tappt (351)

Bald auf diesem Stapel. 
もし 払う けんか  病気に なる

Ist das der Anfang, der zum Weltruhm führt? Oder wackeln in Japan ein paar Tische? Fest steht: Amazon meldet mir soeben 15 Bücherverkäufe, für die Japanerinnen und Japaner bezahlt haben. Besonders beliebt scheint das Bilderbuch "Wenn Zahlen Streit bekommen" zu sein. Das steht schon länger auf der fernöstlichen Wunschliste. 

In Tokio und drumherum mag man aber auch meinen Krimi "Die Mörderin, die unschuldig ist" und meinen Satire-Band "Ich packe mein Buch"

Vielleicht wackeln die Tische auch nur unterschiedlich...Vor 500 Jahren sind Kritiker noch der Meinung gewesen, dass Bücher zu mehr nicht taugen. Sie machen einsam, wurde behauptet. Das jedenfalls trifft auf meine Bücher nicht zu.  

Dienstag, 20. November 2018

Tjaden tappt (350)

Preisverdächtig. 
Schwarzmalerei mit Rekordbeteiligung

"Es ist kaum zu glauben, aber vor langer Zeit lebte ein Mann, der brauchte nur zu lachen, dann blühten die Bäume, auch wenn sie schon Früchte trugen." 

Mit diesem Satz aus einem seiner schönsten Märchen hätte der syrische Autor Rafik Schami in Burgdorf nicht einmal einen Blumentopf gewonnen. Außerdem gehört in der Aue-Stadt Literatur nicht zur Kunst. Ausgezeichnet werden nur Werke, die man einrahmen und aufhängen oder irgendwo hinstellen kann. Und in diesem Jahr mussten sie auch noch aus den Fugen sein, wie laut Kunstpreis-Ausschreibung die ganze Welt. 

107 Künstlerinnen und Künstler beteiligten sich 2018 laut Mitteilung der Stadt an diesem Wettbewerb-so viele wie noch nie. Schließlich ist nur ein schlechtes Motto ein gutes Motto. Ausgestellt werden die Schwarzmalarbeiten vom 1. Dezember bis 8. Februar im Rathaus I. 

Zur Ausstellung gibt es natürlich auch eine Einführung. Die übernimmt der Jury-Vorsitzende Hans-Tewes Schadwinkel. Der Nachname ist ab 1. Dezember Programm. Auch Bürgermeister Alfred Baxmann will ein paar Worte sagen. Was er sagen wird, ist vorhersehbar.

"Ob jung, ob alt, du musst dich mit der Tatsache abfinden, daß dieses System seinen Lauf nicht ändern wird." Mit diesem Satz aus dem Jahre 1969 hätten die Zeugen Jehovas in diesem Jahr durchaus einen Blumentopf gewinnen können. Wenn in Burgdorf Literatur zur Kunst zählen würde.  

Freitag, 16. November 2018

Tjaden tappt (349)


Die Spinne, die Zeitung liest

Jede und jeder von uns hat irgendwann einmal einen Aufsatz mit dem immer wieder originellen Thema "Mein schönstes Ferienerlebnis" geschrieben. Obwohl uns klar war, dass der Deutschlehrer lediglich Urlaubstipps sammelte, gaben wir uns große Mühe. Ab 14 verschwiegen wir einige schöne Ferienerlebnisse. Deshalb mussten solche Aufsätze ab 15 nicht mehr geschrieben werden. Der Klassiker wurde von den hinlänglich bekannten Klassikern abgelöst: Schiller, Goethe, Lessing, Brecht und Böll. 

Aber: Hat schon einmal jemand einen Aufsatz mit dem Thema "Mein schönstes Spinnenerlebnis" geschrieben? Alles klar, ich bin der Erste. Hier mein Aufsatz:

Einleitung

Zu meiner Wohnung gehört auch ein Wohnzimmer mit Fernseher, Schreibtisch, zwei Tischen, Stühlen und einem Sofa. Auf dem Sofa sitze ich, wenn ich ein Buch oder die Zeitung lese. Das Zimmer ist 2,40 Meter hoch. Die Decke ist weiß. Bevor ich die Zeitung oder ein Buch lese, koche ich mir einen Tee.

Hauptteil

Da ich den Tee selbst gekocht habe, schmeckt er vorzüglich. Ich nehme die Zeitung, die auf dem Tisch liegt und mir etwas über das "Vermögen von Merz" erzählen will. Merz ist ein Politiker, der Vorsitzender der CDU werden will. Er ist ziemlich reich und hat den Job eigentlich nicht mehr nötig. Er würde auch ohne dieses Amt nicht verhungern. Er muss also andere Gründe haben.

Ich schlage die Zeitung auf und vertiefe mich in die Lektüre. Plötzlich läuft eine Spinne über den Artikel, der im November vom Merz handelt. Die Spinne verweilt eine Weile auf der Seite, läuft ein bisschen hin und her, dann zieht sie ihr Seil wieder ein und kehrt zur Decke zurück. 

Schluss

Ohne Spinne ist die Zeitung besser lesbar. Ob ihr schneller Rückzug bedeutet, dass sie sich für Merz nicht interessiert, weiß ich nicht. Nach meiner Kenntnis gibt es keine Spinnen, die reden können. 

Anmerkungen des Lehrers

Sprachlicher Ausdruck: zufriedenstellend
Schrift: gut lesbar, wahrscheinlich Verdana
Kritik: Origineller Text aus der Tier- und Medienwelt, die in diesem Aufsatz vorübergehend eine Einheit bilden, bis es wieder zur Trennung kommt. Der Text leidet ein wenig unter der fehlenden näheren Beschreibung der Spinne. Man wüsste z. B. gern, ob diese Spinne giftig oder nicht giftig war. 




Mittwoch, 14. November 2018

Tjaden tappt (348)

Nehmt den Zug, wenn ihr Rote seid.
Krimi im Stau der Einfälle

Ein Blick wie ein Versehen. Eine Berührung wie ein Irrtum. Ein Kuss wie ein Versprechen. Ihre Brüste kitzeln seinen Bauch. Ihre langen Haare fließen über seine Beine.

Könnte der Anfang eines Romans sein, den ich nur noch schreiben müsste. Doch ich traue mich nicht, denn immer purzeln Gedanken übereinander. Erinnerungen an einen Torwart von Hannover 96, der Sekunden vor dem Abpfiff den Fehlpass eines Gegners noch vor der Torauslinie erreichen will, dabei ins Straucheln kommt, deswegen den Ball in den Strafraum zurücklenkt, wo ein Gegenspieler steht, der die Pille nur noch ins leere Tor spitzeln muss.  4 : 3 für Arminia Hannover. Schluss.


So beginnt mein Krimi "Mord und andere Fouls". Für diese Erzählung suche ich weitere kuriose Geschichten aus der Welt des Fußballs, möglichst aus der Region Hannover. 

Dieser Krimi ist einer der Gründe, warum ich in die Region zurückgekehrt bin. Ich wollte nah an den Schauplätzen sein. Doch seit langer Zeit steckt dieser Krimi im Stau meiner Einfälle, weil mir weitere Storys fehlen. Wer also will an meinem Krimi mitschreiben?

Was ich bisher geschrieben habe

Dienstag, 13. November 2018

Tjaden tappt (347)

Hier hat die TG angeblich Kinder
gefördert. Foto: Heinz-Peter Tjaden
Überall nur noch Qualitätsmedien

"Premiere im Jugendhilfeausschuss: Erstmals hat es in diesem Gremium eine öffentliche Expertenanhörung gegeben."

Melden die "Dresdner Neueste Nachrichten" am 28. Mai 2018.

Thema: Das Wohl von Flüchtlingskindern. Die Grünen haben einen der Experten eingeladen. 

"Mit dem Beitritt zur UN-Kinderrechtskonvention habe Deutschland dem Schutz des Kindeswohls als „hohes Gut“ Gesetzeskraft verliehen. Deshalb müssten in jedem Einzelfall auch die psychischen Auswirkungen einer Abschiebung geprüft werden, erklärt Prof. Ruthard Stachowske von der Evangelischen Hochschule Dresden (EHS)."

Die "Dresdner Neuesten Nachrichten" bezeichnen Stachowske als "Wissenschaftler". Wie der "Spiegel" am 7. April 2007 in einem Artikel mit dem Titel "Kinder der Sucht".

Der damalige Geschäftsführer der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg machte mich im Mai 2009 auf Ruthard Stachowske aufmerksam. Matthias Lange drohte mir mit Klage, falls ich von ihm aufgelistete Behauptungen aufstellen sollte. Dass ich dazu in der Lage wäre, schloss er aus einem Kommentar, den ein Betroffener in einem meiner blogs über Jugendämter, Familiengerichte und Gutachter verfasst hatte. Da ich noch nie über die Einrichtung berichtet hatte, machte mich diese Klageandrohung hellhörig, ich veröffentlichte eine entsprechende Meldung.

Diese Meldung führte in kurzer Zeit zu vielen Reaktionen Betroffener, die mir Ungeheuerliches über Ruthard Stachowske berichteten. Er leitete damals die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch (TG), die zur Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg gehörte. Eine Betroffene und ich organisierten ein Treffen in Lüneburg, ich lud Lange und Stachowske dazu ein. Sie kamen nicht. Statt dessen wurden wir aus einer Einrichtung der TG fotografiert, wenn wir auf die Straße gingen.

Ich richtete den blog familiensteller.blogspot.de ein und berichtete, was mir zu Ohren kam: Erniedrigungen und Demütigungen der Klientinnen und Klienten, Trennung der Kinder von ihren Eltern, gelungene und missglückte Fluchtversuche, esoterische Therapiemethoden, Lügen über die Therapiedauer. Stachowske klagte - mehrmals. Gegen Nichtigkeiten,nur einmal wegen meiner Kritik an seinen Methoden. Diesen Prozess verlor er mit Pauken sowie Trompeten. 

2011 wurde Matthias Lange als Geschäftsführer der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg entlassen, seine Nachfolgerin hieß Gisela van der Heijden, die aus Thüringen kam. Sie berichtete mir, dass Stachowske über mich behauptet hatte, ich sei pädophil. Er berief sich dabei u. a. auf Berichte des ehemaligen Burgdorfer CDU-Ratsherrn Paul Rohde. Ein Bremer Sozialpädagoge fragte Rohde, wie es dazu kommen konnte. Der ehemalige CDU-Ratsherr schwieg.

Im Juli 2011 wurde Ruthard Stachowske als Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch entlassen. Er klagte gegen die Kündigung. Am ersten Verhandlungstag vor dem Arbeitsgericht in Lüneburg erschien im Netz ein anonymer blog mit angeblichen Dokumenten aus der TG. Sogar die Handynummern von Kindern wurden veröffentlicht. Mit Hilfe der Lüneburger Polizei bekam ich diesen blog wieder aus dem Netz - in Deutschland und in der Schweiz. Die anonymen Verleumder zogen nach Ungarn um. Dort war ein Verbot nicht mehr möglich. 

Ruthard Stachowske bezeichnete sich fortan als Opfer der Kinderporno-Industrie und der Schulmedizin, und zwar öffentlich auf seinen Internet-Seiten. Die TG wurde an die Step gGmbH verschenkt, neuer Geschäftsführer wurde Serdar Saris, ehemals Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Regionsversammlung Hannover. 2012 wurde Stachowske von Serdar Saris wieder eingestellt, Stachowske nahm jedoch keines der Jobangebote an. Die TG wurde 2014 geschlossen, die Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg ist ebenfalls aufgelöst worden. Das macht jetzt alles die Step gGmbH Hannover.

Stachowske ist Sozialarbeiter und möglicherweise auch Sozialpädagoge, sein Doktor-Titel hat einen esoterischen Anstrich, an der Evangelischen Hochschule Dresden ist er Honorarprofessor. Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen ihn wegen Titelbetruges, stellte das Verfahren aber ein, weil Stachowske den umstrittenen Titel rechtzeitig wieder zurückgegeben hatte.

Die "Spiegel"-Redaktion hatte er 2007 in Begleitung einer TG-Klientin besucht. Damit sie sagte, was er wollte, drohte er seiner Klientin mit Ungemach in der Einrichtung, berichtete sie mir, als sie nicht mehr in Wilschenbruch war.

Siehe auch Leserbriefe      

Tjaden tappt (346)

Leben in einem Funkloch.
In Burgdorf findet Handy statt-in Burgwedel nicht

Ab sofort werde ich täglich mein Handy mitnehmen. Die Kleinburgwedeler Ereignisse im Live-Ticker:

+++9. November 21.58 Uhr. Ich dämmere dem Ende der Krimi-Serie "Soko Leipzig" entgegen, die Wirkung des TV-Schlafmittels lässt nach, ich schaue aus dem Fenster, ich werde hellwach, auf der Straße Männer mit Taschenlampen. Ich rufe meinen Vermieter an. Keine Verbindung. Ich eile durch die Wohnung und mache in allen Zimmern Licht. Ich schicke meinem Vermieter eine SMS.+++ 

+++9. November 22.15 Uhr. Ich gehe nach draußen. Keine brennenden Taschenlampen mehr. Mein Nachbar und ich kehren in unsere Wohnungen zurück.+++

+++11. November. Die Polizei meldet mehrere Einbruchsversuche in unmittelbarer Nähe.+++

+++13. November 13.10 Uhr. Ich stecke ausnahmsweise mein Handy ein und schwinge mich auf mein Rad. Kurz vor halb drei setze ich mich in einem Burgdorfer Internet-Café an einen Computer und lege mein Handy auf den Tisch. Mein Handy piept. Eine SMS. Von meinem Vermieter. Abgeschickt am 9. November, 22.10 Uhr. Er will wissen, was los ist.+++ 

+++13. November 14.30 Uhr. Ich schaue mich um. Los ist hier nicht viel.+++   

Freitag, 9. November 2018

Tjaden tappt (344)

Sie ließ nie locker. 
Keine Herbstfreuden mehr

8. November 2018. Soll die Blutspur verwischt werden? Oder fürchtet sich der Rat wirklich davor, dass Helga Bindseil eines Tages in der Begegnungsstätte "Herbstfreuden" gesessen hätte, um der Kommunalpolitik die Leviten zu lesen, wie von mir am 6. Dezember 2015 vermutet? Soll die verstorbene ehemalige Vorsitzende des Deutschen Roten Kreuzes verwirrt werden, wenn sie sich wann auch immer auf den Weg in die Wilhelmstraße macht?

Die Begegnungsstätte ist das Werk von Helga Bindseil. So, wie sie jeden zur Blutspende aufforderte, so hartnäckig war sie auch, als es um diesen Treffpunkt für ältere Menschen ging. Meines Wissens ist sie auch die Erfinderin des Namens "Herbstfreuden". Fand ich irgendwie niedlich und passte zu Burgdorf. 

Und was fiel mir heute auf? Die Begegnungsstätte heißt nun DRK Aktiv-Treff. Klingt nach einer Erfindung irgendeiner künstlichen Intelligenz, die am Alter keine Freude hat. Weil sie immer modern sein will. Fehlt nur noch ein neuer Name für die Blutspendetermine, Spielrunden, Kegelabende und Basare. Wie wäre es mit Aktiv 2.0? Für mich steht es derzeit 1 : 0 für Helga Bindseil.

Zum Tode von Helga Bindseil 

Der Ratgeber für Zerstreute 

9. November 2018. Dieser Beitrag führt bei Facebook zu vielen Kommentaren. Man erzählt sich Geschichten über Helga Bindseil und der Hinweis, dass die Umbenennung Sache des Deutschen Roten Kreuzes gewesen ist und nicht der Kommunalpolitik, fehlt auch nicht.  

Montag, 5. November 2018

Tjaden tappt (343)

Warum kein Eis im November?
Foto: Heinz-Peter Tjaden 
Der Klimawandel und der Fünfjährige

Wie soll ein Fünfjähriger das verstehen? Beim Sonntagsspaziergang enteilt er seinen Eltern und biegt um die Ecke. Enttäuscht kehrt der Kleine zurück. Er kann es nicht fassen. Es ist aber auch kaum zu verstehen. Die Eisdiele ist geschlossen. Anfang November!

Was macht man da als Erwachsener? Dem Kind erklären, dass die Eisdiele einem Italiener gehört, der nach Hause gefahren ist, um sich dort abzukühlen? Würde der Kleine das glauben? Vielleicht gibt es in seinem Kindergarten einen Italiener - und wenn er den am Montag fragt?

Problematisch. Den Fünfjährigen vertrösten und ihm sagen, dass es sicherlich demnächst auf allen Weihnachtsmärkten einen Eiswagen geben wird? Riskant. Denn bis Dezember muss die Temperatur nicht unbedingt unter 15 Grad sinken. Nicht auszudenken. Dann kommt doch kein italienischer Eisverkäufer zurück.    

Sonntag, 4. November 2018

Tjaden tappt (342)

Die Kugel soll rollen?
Hinterhältiges Lob

Das "Burgdorfer Kreisblatt" wird auch in England gelesen. Diesen Eindruck erweckt ein Kommentator, er schreibt u. a.: "Ich bin beeindruckt, muss ich sagen. Wirklich nicht oft entdecke ich blogs, die sowohl lehrreich als auch unterhaltsam sind. Das Problem besteht darin, dass nicht viele Leute intelligent schreiben können."

So weit, so nett. Doch dann hält mich der Kommentator für blöd. Er versieht seinen Beitrag, den ich als Kommentar zu "Tjaden tappt 301 (Thema: Copytrack)" veröffentlichen soll, mit einem Link zu einem Online-Spielcasino. Deshalb veröffentliche ich den Originaltext nicht.

Dieses hinterhältige Lob hat mir der Kommentator auch als mail geschickt. Er bleibt anonym. Wie nett! Ich lasse weder mich hereinlegen noch die Leserinnen und Leser dieses blogs.  

Samstag, 3. November 2018

Tjaden tappt (301)

Betreffend Ihrer Veröffentlichung auf blogspot.com

13. September 2018 

Sehr geehrte Damen und Herren 

die COPYTRACK GmbH verwaltet die Bildrechte und -lizenzen von Fotografen, Bild- und Nachrichtenagenturen sowie anderer Unternehmen mit Bildrechten. Eines unserer Mitglieder hat festgestellt, dass Ihr Unternehmen Bilder nutzt bzw. öffentlich zugänglich macht, konnte jedoch für deren Nutzung keine gültige Lizenzvereinbarung mit Ihnen ersehen. 

Es kann natürlich dennoch sein, dass diese Verwendung erlaubt erfolgt. Wir bitten Sie deshalb, eine geeignete Lizenzierung nachzuweisen, da die Verwendung der Bilder ansonsten eine Urheberrechtsverletzung darstellt. Sollten Sie keine entsprechende Lizenz nachweisen können, bietet Ihnen unser Mitglied im Interesse der Fairness, aber ohne Anerkennung einer Rechtspflicht, an, für die bisherige Nutzung nachträglich eine Lizenz zu erwerben. 

Damit steht es Ihnen dann auch frei, das Bild weiter zu nutzen. Ohne den Nachweis einer Lizenz oder Annahme des Angebotes zum nachträglichen Lizenzerwerb, werden wir die Angelegenheit eingehend rechtlich prüfen lassen und ggf. umfänglicheren Schadensersatz, sowie die Unterlassung geltend machen müssen. Erlauben Sie uns den Hinweis, dass es leider nicht ausreichend ist, das Bild von Ihrer Webseite zu löschen. 

Weitere Informationen zu dem von Ihnen verwendeten Bild finden Sie unter Ihrer Fallnummer 9EB222 auf https://portal.copytrack.com/de/start 

Alternativ können Sie auch einfach den folgenden Link verwenden 

https://portal.copytrack.com/de/license/start/9EB222 

Wir bitten um eine Rückmeldung bis spätestens Donnerstag, 27. Sep. 2018. Mit freundlichen Grüßen 

Ihr COPYTRACK - Team

Diese mail habe ich heute bekommen. "Copytrack" sagte mir bis dahin nichts, also googelte ich das Unternehmen erst einmal. Nach eigenen Angaben verfolgt "Copytrack" in über 140 Ländern die Verletzung von Bildrechten.

Das fand ich schon einmal bemerkenswert, aber nicht sehr seriös. Ich fühlte mich erinnert an die Webkiller, die angeblich jede unerwünschte Information wieder aus dem Netz vertreiben können. Damit drohte man mir schon mehrfach. Vergeblich.

Doch das Neue ist immer spannend-also in diesem Fall "Copytrack". Ich klickte auf den Link mit der Lizenznummer 9EB222. Dort wurde mir ein Bild präsentiert, das beim Konzert von Max Giesinger entstanden ist. Ich veröffentlichte es in meinem blog www.burgdorfklingtgut.de unter "Gezwitscher" und schrieb dazu: "26. August 2018. Über 4000 Giesinger-Fans haben auf dem Schützenplatz ihren Star gefeiert. Das erste Foto habe ich im Netz auf www.altkreisblitz.de gefunden. Bei Facebook werden sicherlich noch viele folgen. Denn die Fans kamen aus ganz Norddeutschland."

Als ich bei "Copytrack" auf "Keine Lizenz" klickte, wurde mir die Rechnung für das Foto präsentiert. 175,59 Euro! Danach sollte ich auf "weiter" klicken. Den Klick habe ich mir gespart.

Statt dessen googelte ich weiter und fand dies: "Haben Sie eine Abmahnung von Copytrack erhalten? Wir können Ihnen helfen! Wir kämpfen für Ihr Recht – und Ihren Geldbeutel." Die Erstberatung ist kostenlos. Hier klicken

18. September 2018. Den Mail-Text habe ich heute auch als Brief bekommen. Wie viel ich bezahlen soll, steht nicht drin. "Copytruck" gibt sich als eine Art Inkassobüro zu erkennen, Sitz ist Berlin.

28. September 2018. Die Frist ist abgelaufen. Ich habe nicht bezahlt.

Copytrack nimmt neuen Anlauf per mail vom 28. September 2018


Betreffend Ihrer Veröffentlichung auf blogspot.com

Sehr geehrte Damen und Herren

leider haben Sie auf unsere E-Mail und das unterbreitete Angebot vom Donnerstag, 13. Sep. 2018 nicht reagiert.
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Wir erwarten Ihre Rückmeldung bis spätestens Freitag, 12. Okt. 2018.

13. Oktober 2018. Auch diese Frist habe ich verstreichen lassen.

3. November 2018. Dieses Thema kann ich wohl abhaken und mich darüber freuen, dass ich auf diesen Schwindel nicht hereingefallen bin.

Die Fortsetzung 


Freitag, 2. November 2018

Tjaden tappt (341)

Das Paul-Löbe-Haus in Berlin. 
Fachgespräch im Bundestag: Heimkinder wollen mehr
"Sicher ist, dass alle Versuche der Aufklärung von Missbräuchen einem Flickenteppich gleichen, dem ein Flicken nach dem anderen erst dann hinzugefügt wird, wenn erneute Fakten auf dem Tisch liegen und nicht mehr strittig sind."
Heißt es in einer Stellungnahme des Vereins ehemaliger Heimkinder (V.e.H.) zu der von der katholischen Kirche veröffentlichten Studie über Missbrauch in Kinderheimen. Zu diesem Flickenteppich gehören diesem Verein zufolge aber auch Medikamentenversuche. 
Diesem Thema will sich die Bundestagsfraktion der Linken am 14. Dezember in Berlin widmen. Das Motto des Fachgespräches, das um 11.30 Uhr in den Räumen des Bundestages beginnt, lautet "Arzneimittel- und Menschenversuche an Heimkindern in den 1950er- bis 1970er-Jahren: Endlich Transparenz und Entschädigungen schaffen". Bereits um 10 Uhr findet im Paul-Löbe-Haus eine Pressekonferenz statt. 
Auf dem Podium sitzen die Autorin Sylvia Wagner, die sich mit Arzneimittelstudien an Heimkindern beschäftigt hat, die 1. V.e.H.-Vorsitzende Heidi Dettinger, der Neurowissenschaftler Dr. Burkhard Wiebel, der Jurist Professor Dr. Jan Bruckermann, der Menschenrechtler Professor Jürgen Eilert, die V.e.H.-Sprecherin Doris Petras und die Bundestagsabgeordneten Sylvia Gabelmann (Sprecherin für Arzneimittelpolitik und Patientenrechte), Norbert Müller (Sprecher für Kinder- und Jugendpolitik), Friedrich Straetmanns (rechtspolitischer Sprecher) und Susanne Ferschl (stellvertretende Fraktionsvorsitzende).    
Ich bin zu dieser Veranstaltung eingeladen worden, weil meine blogs über Kinderheime offenbar immer mehr Interesse wecken. Hier klicken 

Donnerstag, 1. November 2018

Tjaden tappt (340)

Um dieses Transparent geht es. 
Denkt man bei der HAZ auch nicht mehr nach?

Gibt es bei der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ) auch schon Journalisten, die nicht mehr nachdenken? Den Verdacht muss man haben. Auf Seite 13 veröffentlicht diese Lokalzeitung ein vierspaltiges Foto vom DFB-Pokalspiel Borussia Dortmund gegen Union Berlin. Zu sehen sind auf diesem Bild zwei "Eiserne", ein paar 100 Pyro-Idioten, die ein Transparent hochhalten. Auf dem steht: "Dann kommt, ihr Hunde!" Darüber fliegt der Ball. Die Bildunterschrift lautet "Pyroärger in Dortmund: BVB-Fans zeigten im Pokalspiel gegen Union auch kritische, an die Polizei gerichtete, Plakate."

Wenn Polizisten als Hunde bezeichnet werden, die sich von Schlägern verprügeln lassen sollen, dann ist das Kritik? Und morgen beklagt die "HAZ" wieder die Verrohung der Sprache in Zeiten von Donald Trump? Das dürfte man dann wohl Heuchelei nennen.

Ich jedenfalls kaufe diese Zeitung erst wieder, wenn sie sich für diese Entgleisung entschuldigt hat. Mit der Behauptung, es handele sich lediglich um Kritik, kommt ihr bei mir nicht durch. 

Verschweig-Bar

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