Donnerstag, 30. April 2020

Tjaden tappt (488)

Karl Lauterbach übernachtet bereits
bei Markus Lanz. 
Das bundesweite Problem Boris Palmer von den Grünen

"Ich wusste gar nicht, dass unser Oberbürgermeister ein bundesweites Problem ist." Hat sich eine Studentin aus Tübingen gewundert, als wir in einem Hostel in Funchal auf Madeira ins Gespräch kamen. "Das ist ein solcher Idiot, der könnte auch in der AfD sein", antwortete ich im Juni 2019.

Die meisten Grünen schweigen derzeit. Dafür redet Boris Palmer nicht mehr wie ein AfD´ler, er nähert sich dem Gedankengut der NSDAP an. Wenn er den Schutz alter Leute vor dem Corona-Virus für überflüssig erklärt, weil die sowieso in einem halben Jahr sterben würden, ist er schon ziemlich dicht an der Nazi-Ideologie vom "lebensunwerten Leben". 

Gestern soll er sich bei Markus Lanz der NSDAP noch mehr angenähert haben: Mit der Forderung nach Einkaufszeiten und Nahverkehr für eine so genannte frei erfundene "Problemgruppe", die in der übrigen Zeit isoliert wird,  hätte er vor 90 Jahren bei jedem Reichsparteitag mit donnernden "Heil, Palmer!" rechnen dürfen. 

Ich habe mir die Sendung aus anderen Gründen nicht angeschaut. Bei dem SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach, der zum x-ten Mal bei Markus Lanz zu Gast gewesen ist, müsste man schon einblenden, welche seiner Aussagen neu und welche alt sind. 

Boris Palmer ist übrigens in Tübingen schon länger an der Macht als Adolf Hitler...

Dienstag, 28. April 2020

Tjaden tappt (487)

Mit dem Rad unterwegs und auch im
Supermarkt nicht maskiert. 
Zweiter Tag der Masken-/Schal-/Tuch-/Oder Ähnliches-Verordnung

Vor einem Supermarkt in Wettmar kommt mir eine Frau entgegen, die den Sitz ihrer Mund-/Nase-Maske korrigiert. Ich weise sie darauf hin, dass sie ihre Maske nicht von vorne anfassen sollte. Sie faucht mich an:  "Ich bin Krankenschwester. Und was sind Sie?" Die Antwort lautet: sprachlos.

In dem Supermarkt, in dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestern noch Masken getragen haben, sind die Masken gefallen. Die Ansteckungsgefahr für das Personal ist also gesunken. 

In meinem Lieblings-Supermarkt werfe ich einen kurzen Blick auf eine Tageszeitung aus dem Madsack-Verlag. Auf der Titelseite werden Maskierte abgebildet. Behauptet wird: "Kaum Kritik (an der Bedeckungspflicht für Mund und Nase)." Ich mag Exklusiv-Meldungen (nur was man erfindet, hat man exklusiv), denn auf den Internet-Seiten eines anderen hannoverschen Verlages hagelt es Kritik. Auf den Facebook-Seiten, die ich kenne, auch. Möglicher Grund: Weder der Heise-Verlag noch die mir bekannten Facebook-Seiten gehören zu einem Viertel einer SPD-Beteiligungsgesellschaft. 

Nach meinem Hinweis im "Burgdorfer Kreisblatt", dass Stoffmasken nach dem Abnehmen sofort in die Waschmaschine gehören, gebügelt und abgekocht werden müssen, fragt mich ein Facebook-Nutzer, wie viele Maskenträgerinnen und Maskenträger das wissen. Wir beide tippen auf sehr wenige. Nach meinem Hinweis nimmt die Zahl allerdings zu. 

Die jüngste Corona-Statistik der Region Hannover darf sich jede und jeder wieder selbst erklären. Dabei sind die Zahlen durchaus spannend, obwohl man sie wie jede andere Corona-Statistik mit Vorsicht genießen muss: Burgwedel, lange Zeit auf Platz 1, meldet 13 registrierte Krankheitsfälle, von den seit Beginn der statistischen Erhebung registrierten 41 Erkrankten sind 28 wieder gesund. In Uetze sind es 20 von 27. 

Siehe auch "Irreführende Corona-Statistik der Region Hannover"


Montag, 27. April 2020

Tjaden tappt (486)

Dieser Einkauf wird auch für sie
ein Erlebnis. Foto: Heinz-Peter Tjaden
Tag 1 der Masken-/Schal-/Tuch-/Oder Ähnliches-Pflicht

Was für ein großer Tag für Niedersachsen! Endlich bedecken die Menschen in diesem vornehmlich flachen Lande ihre hässlichsten Körperteile. Mund und Nase werden in Supermärkten nicht mehr zur scheußlichen Schau gestellt. Unser Redakteur Heinz-Peter Tjaden hat sich vor und in zwei Supermärkten in Wettmar (Burgwedel) und einem Supermarkt in Burgdorf umgehört. Mund und Nase bedeckte er mit einem Geschirrtuch. Sein Bericht:

Die Reaktionen in Wettmar

Supermarkt A

"Grauenhaft."
Eine 36-jährige Sekretärin beim Verlassen des Marktes über ihre eigentlich recht hübsche Maske

"Du trägst keine Maske?"
"Nein, ich möchte meine Frau überleben. Die ist im Markt."
Zwei Mitte 70-Jährige bei einem Plausch im Sonnenschein

Supermarkt B

"Ich bin Chemiker und frage mich, was diese Maske bei einem Virus nützen soll."
Ein 31-jähriger Lehrer vor dem Betreten des Marktes

Die Reaktionen in Burgdorf

Supermarkt C

"Die Maske schützt mich vor den Bakterien"
Ein Mitte 40-Jähriger an der Kasse

"Ich kann nichts mehr sehen. Meine Brille ist beschlagen."
Die Kassiererin in diesem Markt

"So eine Scheiße"
Ein Kunde, der seinen Einkaufswagen verfehlt, die Sprudelflasche landet neben dem Einkaufswagen

Für die große Weisheit der Landesregierung spricht auch: Im menschenleeren Vorraum des Supermarktes muss ich mir das Geschirrtuch vor Mund und Nase halten, während ich mein Leergut dem Automaten anvertraue. Im Vorraum einer Burgdorfer Bank dürfen sechs Kunden ohne Bedeckung von Mund und Nase an den beiden Geldautomaten stehen.

Bei meiner Radtour habe ich die folgenden Typen ausgemacht:

Der Baumler

Er nimmt nach dem Verlassen des Marktes seine Maske ab und lässt sie von seiner freien Hand baumeln, bis er sein Auto erreicht hat. 

Der Fixierer

Er schiebt die Maske nach dem Verlassen des Marktes nach unten und trägt sie auf seinem Kinn.

Der Bewegliche

Er legt die Maske an und schiebt sie nach unten. Sobald er einen Einkaufswagen ergattert hat, schiebt er die Maske über Mund und Nase. Erreicht er den Eingang und steht dort etwas Verlockendes, schiebt er die Maske wieder nach unten. Beim Betreten des Marktes schiebt er seine Maske wieder über Mund und Nase. 

Der Anhängliche

Er trägt seine Maske schon, wenn er sein Haus verlässt und nimmt sie erst wieder ab, wenn er wieder zuhause ist. 

Der scheinbar Modebewusste (vornehmlich weiblich)

Führt solche Gespräche: "Wo hast du denn deine blaue Maske her? Ach, will ich gar nicht wissen."

Jedes Zitat ist echt.

Hinweis: Beim Abnehmen des Mund-Nasen-Schutzes sollte nicht die Vorderseite der Gesichtsbedeckung angefasst werden. Es empfiehlt sich, den Mund-Nasen-Schutz von hinten abzunehmen. Den Mund-Nase-Schutz unmittelbar nach dem Tragen reinigen. Bei 60 Grad in der Waschmaschine waschen, dann bügeln oder in einem heißen Topf mit heißem Wasser abkochen.







Sonntag, 26. April 2020

Tjaden tappt (485)

Gefunden bei Facebook.
Sätze mit geeignet in die Tonne treten

Morgen beginnt die Schule wieder. Der niedersächsische Bildungsminister Grant Hendrik Tonne wendet sich deswegen in einem Grußwort und mit einem "In die Tonne treten-Erlass" an alle Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer. Der Minister schreibt u. a.: "Wie sehr euch beispielsweise der Deutschunterricht gefehlt hat, werdet ihr sofort merken, wenn plötzlich in jedem Aufsatz Sätze wie dieser stehen `Als textile Barriere geeignet ist alles, was dazu geeignet ist, die Verbreitung von Tröpchenpartikeln zu verringern.´ Auch in diesem Fach kommt man eben leicht aus der Übung, das Ergebnis sind dann solche Sätze, wie ihr sie so oder so ähnlich in so mancher Verordnung der niedersächsischen Landesregierung zur Eindämmung der Corona-Pandemie gefunden habt. Um dieser Sätze schnell wieder überdrüssig zu werden, solltet ihr selbst andere Sätze mit geeignet bilden, bis ihr dieses Wort nicht mehr hören, geschweige denn schreiben könnt."

Die ersten Vorschläge liegen dem "Burgdorfer Kreisblatt" inzwischen vor. Als besonders geeignet für solche Vorschläge haben sich die Gymnasien in Burgdorf und Großburgwedel erwiesen.  Ein paar Beispiele, die jeden Germanisten erfreuen werden:

Als Abführmittel geeignet sind alle Mittel, die dazu geeignet sind, die Kloschüssel zu füllen.

Meine Eltern sind nur selten dazu geeignet, als Eltern geeignet zu sein. 

Die Toiletten in dieser Schule sind während der Corona-Krise bestens dazu geeignet, diese Krise zu vergessen, weil man auf den Toiletten eine andere Krise bekommt. 

Mein Abschluss eignet sich zumindest für jede Ausbildung, die für meinen Abschluss geeignet ist. 

Ich weiß nicht, ob ich mich dafür eigne, immer genau das zu tun, was der Kultusminister für geeignet hält.


Samstag, 25. April 2020

Tjaden tappt (484)

Seiner Corona-Zeit voraus.
Foto: Heinz-Peter Tjaden
Montag sehen wir uns dann in Masken

Die Sonne vertreibt die dunklen Wolken, ich schwinge mich auf mein Fahrrad, komme in Kleinburgwedel an einem kleinen Jungen vorbei, der einen Mundschutz trägt und diesen mit ängstlichem Blick gegen seine Lippen drückt, weil er wohl fürchtet, dass ich ihn anstecken könnte.  Ein Bild, das ich lange nicht vergessen werde.

Zur Mund-Nase-Bedeckungspflicht, die von den Medien immer noch Maskenpflicht genannt wird, soll der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil gestern in einem Interview gesagt haben: "Dass wir da Alleingänge hatten, die am Ende wie in einer Domino-Kette fielen, das fand ich nicht gelungen." Ein Bekannter erzählt mir das vor dem Edeka-Markt in Wettmar. Nach meiner Rückkehr prüfe ich das Zitat. Es stimmt. Und ich frage mich wieder, was ich meinen Bekannten gefragt habe: "Warum hat er dann Niedersachsen zu einem dieser Domino-Steine gemacht?"

In den Edeka-Markt geht eine blonde Frau mit einer Maske. Sie zupft an der Maske herum, weil sie nicht sitzen will. Auf ihrer Nase verrutscht sie immer wieder. Preiswert ist diese Maske wohl kaum gewesen. Weiß diese Frau, dass so genannte "sichere Masken" nach dem Abnehmen sofort gewaschen oder luftdicht verpackt werden müssen? Rät das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. 

Als ich den Edeka-Markt wieder verlasse, ruft eine Verkäuferin einer Kundin hinterher: "Montag sehen wir uns dann in Masken." Ich drehe mich um. "Oder mit einem Schal vor dem Mund", sage ich. "Wie meinen Sie das?", fragt sie. "So, wie das in der Verordnung steht, die am Montag in Kraft tritt." Ich weiß immer, wann man mich für einen Spinner hält. Dabei gehöre ich gar nicht zur niedersächsischen Landesregierung. 

In Burgdorf ist alles wie an anderen Samstagen, wenn die meisten Läden geschlossen sind. Ein paar Leute sitzen auf den Bänken im Stadtpark, auf dem Spittaplatz und an der Marktstraße. Vor der Sparkasse begegnet mir ein großer Mann, der bis fast unter die Augen maskiert ist. Benküberfälle halte ich an Samstagen nicht für besonders sinnvoll, er muss einen anderen Grund haben. 

Bei Netto deutet nichts auf Änderungen am Montag hin, ich werde weiterhin um Abstand halten gebeten, ich soll einen Einkaufswagen nehmen und damit rechnen, dass ich erst in den Markt darf, wenn die vorgeschriebene Kundenzahl wieder erreicht ist. Ich wünsche mir, dass dieser Samstag nie vergehen möge.

Wieder zurückgekehrt nach Wettmar ist plötzlich Montag. Vor dem Penny-Markt steht ein Schild. "Sie dürfen diesen Markt ohne Mund-Nasen-Bedeckung nicht betreten." Ein Junge sagt zu seiner Mutter: "Wir brauchen eine Maske." Die Mutter antwortet: "Vielleicht können wir uns noch reinschmuggeln." Ich beruhige die Mutter: "Das gilt erst ab Montag. Und eine Maske brauchen Sie auch nicht. Ein Schal reicht." Wieder weiß ich, wann man mich für einen Spinner hält. Aber zur niedersächsischen Landesregierung gehöre ich immer noch nicht. 

Dann diese Gemeinheit. Aus Stockholm schickt mir ein Bekannter ein Foto. Er sitzt mit seiner Freundin vor einem Café. Wie viele andere. "Unsere Regierung vertraut uns eben", schreibt er. "Und eure?" Ich habe diese mail noch nicht beantwortet...




Freitag, 24. April 2020

Tjaden tappt (483)

"Bild", 23. 4. 20
Überall findet Corona-Virus statt

Franz Josef Wagner hat wieder einmal einen genommen. Wie er das Gesöff an seiner Maske vorbeigeschmuggelt hat, verrät er hoffentlich in einer der nächsten "Bild"-Ausgaben. Wahrscheinlich ist es der gleiche Fusel, den die Ministerpräsidenten der Länder in sich hineingeschüttet haben, bevor sie die Masken-Pflicht einführten, um die Ansteckungsgefahr zu erhöhen. 

Einiges von dem, was Wagner schreibt, ist aber auch fast richtig. Zum Beispiel: "Die Maske gibt mir ein bisschen Freiheit." Nicht nur ein bisschen Freiheit, sondern auch ein neues Hobby, denn mit seiner Maske kann er nun unzählige Viren in Supermärkten und in der Straßenbahn einsammeln und in seiner Wohnung wieder frei lassen. Andere haben ein Aquarium mit Piranhas...

Völlig richtig ist: "Man kann nicht küssen. Man kann nicht rauchen." Allerdings ist es noch nie ratsam gewesen, mit einer Zigarette im Mund jemanden zu küssen. Das wird wohl ebenfalls stimmen: "Ich habe mir Masken in der Apotheke gekauft." Daran muss aber gezweifelt werden: "Ich setze sie auf." Alle auf einmal, weil das Viren einsammeln solch einen Spaß macht?

Natürlich kommen auch immer Gefühle ins Spiel. Sogar bei Wagner, der schon bei der "Bunten" als ziemlicher Macho-Chefredakteur gegolten hat: "Ich fühle mich wie ein Virus-Fighter, ein Krieger, ein Kämpfer." Muss er auch sein. Denn das von ihm angelockte Virus ist gefährlich. Da kann Wagner noch so viel "Star Wars" gucken, das Virus wird immer bei ihm sein. 

Auch in Burgdorf und anderswo laufen Leute schon mit Masken herum. Sogar Mitglieder des Rates.  Denn überall soll Virus stattfinden. 

Mittwoch, 22. April 2020

Tjaden tappt (482)

Sie weiß nicht, was sie will, aber
das weiß sie genau. 
Brandenburg lässt die Maske doch nicht fallen

Manches weiß man eben nicht so richtig. Gestern hat die Gesundheitsministerin von Brandenburg, Ursula Nonnemacher, noch eine Masken-Pflicht abgelehnt, weil es gar nicht genug "sichere Masken" gebe, seit heute soll auch in Brandenburg die Masken-Pflicht eingeführt werden.  Denn über Nacht hat man festgestellt, dass es mit Berlin einen Verkehrsverbund gibt. Und in Berlin herrscht Masken-Pflicht.

Elf Bundesländer schlagen inzwischen die Warnungen der Ärzte in den Wind, die darauf hinweisen, dass Masken dazu führen werden, dass man sich häufiger als sonst ins Gesicht greift.  So macht man den Weg frei für das Virus, man versperrt ihn nicht.  Doch diese elf Bundesländer werden sich wohl damit herausreden, dass sie auch Tücher oder Schals für sinnvoll halten. 

Den Bundesgesundheitsminister wird es freuen. Denn Jens Spahn hat vor einem öffentlichen Termin die Maske falsch herum angelegt.  Wenn er von einer Mitarbeiterin darauf nicht hingewiesen worden wäre, wüsste er das immer noch nicht. 

Aber wir wissen nun eins: Die gemeinsamen Beschlüsse von Bund und Ländern sind nichts wert. Sie dienen nur der Verwirrung.

Tjaden tappt (449)

Von außen hübsch und von innen?
Foto: Heinz-Peter Tjaden
Erst ist der Smart zu alt, dann der Eigentümer

Seit fast zwei Monaten rührt sich mein Smart nicht mehr, weil der Funkschlüssel nach einem Batteriewechsel neu codiert werden muss. Dafür will ich Mercedes zur Kasse bitten, weil im Smart-Handbuch verschwiegen wird, dass die Batterie innerhalb von drei Minuten ausgetauscht werden muss. Diesen Fehler im Handbuch hat mir der Smart-Kundendienst inzwischen schriftlich bestätigt. Zahlen will man aber nicht. Mein Auto sei zu alt, heißt es aus Maastricht. 

Also habe ich mir einen Anwalt genommen. Ich füllte ein Formular für die Gewährung von Beratungshilfe aus, fügte meinen Renten-, meinen Wohngeld- und einen Bescheid über meine Honorare als Autor bei. Diese Unterlagen schickte mein Anwalt an das Amtsgericht Burgwedel, das über den Antrag immer noch nicht entschieden hat. 

Erst verlangte man von mir auch noch einen Kontoauszug über die Buchungen auf meinem Sparkassen-Konto in den vergangenen sechs Wochen. Bekam das Gericht. Doch das ist dem Gericht nicht genug. Jetzt verlangte das Gericht von meinem Anwalt Aufklärung darüber, warum meine Rente knapp 700 Euro beträgt, während ich meine monatlichen Gesamteinnahmen mit über 800 Euro angebe. Das könnte das Gericht eigentlich sehr leicht selbst ermitteln. Rente plus Wohngeld plus Buchhonorare = über 800 Euro. Soll ich aber machen.

Als nächstes erwarte ich vom Amtsgericht Burgwedel folgende Fragen: Sind Sie von Armut bedroht? Können Sie sich als Armer überhaupt einen Smart leisten? Wovon bezahlen Sie die Steuern, die Versicherung und das Benzin? Und irgendwann schließt sich das Gericht dem Smart-Kundendienst an: Nun ist das Auto zu alt. Meine Antwort könnte lauten: ich auch. Geht am 20. Februar schon los. Denn dann habe ich Geburtstag. 

P. S. Meine Rente ist übrigens so gering, weil die Staatsanwaltschaft von Hannover nicht weiß, wie viele Wendts in dieser Behörde Entschädigungen für verschleppte Verfahren versprechen, ohne sich daran zu halten. Hier klicken

Klitschen-Wahrscheinlichkeit bei Mercedes steigt

18. März 2020. Die Klitschen-Wahrscheinlichkeit bei Mercedes wird immer höher. Meinen Smart abholen, mir 500 Euro in die Hand drücken, diesen Vorschlag habe ich meinen Anwalt machen lassen. Doch darauf will sich der Smart-Kundendienst nicht einlassen. 

In einer mail an meinen Anwalt sieht Marvin B. von der smart Kundenbetreuung Deutschland keinen Zusammenhang zwischen Batteriewechsel und verlorener Codierung meines Funkschlüssels. Die Batterie sei wohl schon leer gewesen, bevor ich sie ausgetauscht habe. 

Marvin B. schreibt: "Um dies zu vermeiden, empfehlen wir unseren Kunden einen Austausch der Schlüsselbatterie nach spätestens zwei Jahren." Laut Smart-Handbuch ist eine solche Empfehlung jedoch überflüssig, denn angeblich warnt der Smart so rechtzeitig vor einer bald leeren Batterie, dass zur Eile beim Batteriewechsel kein Anlass besteht. Außerdem habe ich den Smart erst Anfang 2019 gekauft. Bei einem Autohaus in Burgdorf. 

Im nächsten Absatz heißt es, dass der Batterietyp im Smart-Handbuch beschrieben sei. Man müsse die Batterie also nicht herausnehmen, um festzustellen, welche Batterie man braucht. Auch Marvin B. dürfte klar sein, dass man die alte Batterie entfernen muss, wenn man eine neue einsetzen will. Dass dies innerhalb von drei Minuten geschehen muss, steht nicht im smart-Handbuch.

Das Alter meines Autos erwähnt Marvin B. nicht... 

Die Klitsche antwortet

25. März 2020. Wir haben dem Smart-Kundendienst noch einmal unseren Standpunkt vorgetragen. Die Klitsche antwortet: "Wir bleiben vollumfänglich bei unserer Darstellung."

An ADAC-Fachabteilung weitergeleitet

26. März 2020. Da ich seit 1979 ADAC-Mitglied bin, habe ich diesen Fall der Redaktion der Mitgliederzeitschrift geschildert. Die Antwort:


Sehr geehrter Herr Tjaden,

vielen Dank für Ihre beiden Nachrichten und die Anhänge.

Ihr Verärgerung können wir gut verstehen. Auch Ihr Wunsch, andere Leser über negative Erfahrung mit Mercedes zu informieren, ist gut nachvollziehbar. Leider haben wir aber dazu keine Möglichkeit. Wie Sie sich sicher vorstellen können, erreichen und jeden Monat zahlreiche (ca. 500-700) Schilderungen unserer Mitglieder die Probleme mit einem Fahrzeug, dem Hersteller oder einer Werkstatt haben. Immer mit der Bitte um Veröffentlichung. Im Sinne der Gleichbehandlung aller Mitglieder mussten wir uns entscheiden, aufgrund der großen Menge, die bei uns eingeht, Einzelfälle nicht zu veröffentlichen.

Da der ADAC jedoch negative Erfahrungen unserer Mitglieder mit der Fahrzeugqualität bzw. dem Service einzelner Hersteller sammelt, liegt Ihre Schilderung unserer Fachabteilung für Fahrzeugtechnik vor. Dort werden die Hinweise auf Defizite statistisch ausgewertet. Sollte sich ergeben, dass zu einem bestimmten Hersteller bei uns gehäuft Beschwerden eingehen, werden wir von unseren Kollegen hinsichtlich einer Veröffentlichung informiert.

Sie hätten auch die Möglichkeit, Ihren Fall in unserer Community zur Diskussion mit anderen Mitgliedern zu stellen. Sie finden uns unter www.adac.de/Community

Wir danken Ihnen herzlich für die Information und Ihr Interesse an unserer Arbeit und Zeitschrift.

Anmerkung: Bei mir funktioniert der Link nicht.

Mein Smart ist keine 34 Euro mehr wert?

1. April 2020. Da wir nun den Smart-Kundendienst verklagen wollen, haben mein Anwalt und ich über den Streitwert diskutiert. Da mir der Smart-Kundendienst mitgeteilt hat, dass man die Kosten einer Codierung meiner Funkschlüssel nicht übernehmen wolle, weil mein Auto zu alt sei und da ich bisher immer die Auskunft bekam, die Codierung koste um die 120 Euro pro Schlüssel, habe ich mich soeben im Internet schlau gemacht. Demnach kostet die Codierung 17 Euro pro Schlüssel! Nenne jemand den Preis von 120 Euro, wolle man mir einen neuen Schlüssel andrehen. Wen verarscht der Smart-Kundendienst sonst noch?

Problem gelöst

20. April 2020. Was die Codierung der Funkschlüssel kostet, scheint umstritten zu sein. Doch mit Hilfe des Autohauses "Stern Partner" in Westercelle sind nun alle Probleme gelöst. Danke für den tollen Service. XS Gebrauchtwagen mit Sitz in Burgdorf, Schillerslager Straße, hat auf mein Angebot, den Smart für 500 Euro zurückzukaufen, nicht reagiert. Verkauft wurde mir das Fahrzeug im Januar 2019 von XS Gebrauchtwagen für fast 3000 Euro!

Die Kosten der Codierung 
  

Teil 1 der Smart-Geschichte  

Dienstag, 21. April 2020

Tjaden tappt (481)

Was wird sie mir antworten?
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

erst einmal ein Kompliment für Ihre Art, wie Sie versuchen, die Corona-Bewährungsprobe zu meistern.  Doch auch eine Meisterin ist zum Scheitern verurteilt, wenn die Gesellinnen und Gesellen, sprich: die Ministerpräsidentin und die Ministerpräsidenten tun und lassen, was sie wollen.  Was nützen Gespräche über die Arbeit, wenn sich anschließend doch niemand daran hält, weil er meint, dass sein Arbeitsplatz Besonderheiten aufweist, die eine eigene Vorgehensweise erfordern?

Alle 14 Tage beraten Sie mit den Ministerpräsidentinnen und den Ministerpräsidenten darüber, wie weiter verfahren werden soll. Die Beschlüsse werden - hört man in den Nachrichten - einstimmig gefasst. Wir Bürgerinnen und Bürger nehmen sie zur Kenntnis und wollen uns daran halten. 

Doch schon 24 Stunden später wissen wir nicht mehr, woran wir uns eigentlich halten sollen.  Wir hören von Maskenpflicht, die hier und da eingeführt wird (ich lehne sie ab als Verunstaltung der gesamten Bevölkerung für einen zweifelhaften Zweck), Politikerinnen und Politiker geben stündlich Interviews mit widersprüchlichen Aussagen, es werden Vermutungen angestellt, Prognosen abgegeben, die morgen schon wieder hinfällig sind.

Kann man sich nicht endlich einmal darauf einigen, dass zumindest 14 Tage lang das Beschlossene umgesetzt wird, dass dann die Ergebnisse ausgewertet und auf Basis dieser Ergebnisse weitere Schritte beschlossen werden? An die sich - verdammt noch einmal - alle halten. Das Geschnatter muss endlich ein Ende haben. 

Heute an das Bundeskanzleramt abgeschickt

Corona-Virus (III)

Uetze/Hänigsen-6. April 2020. Das Team Jugend und die "Kunstspirale" verteilen am 15. und 16. April "kreative Wundertüten" an Kinder von 6 bis 12. Abgeholt werden können sie an beiden Tagen von 10 bis 14 Uhr am Schulzentrum in Uetze und am Jugendtreff in Hänigsen. Weitere Informationen: Telefon 05147/72 08 50 oder 05173/98 26 79. 

Hänigsen-8. April 2020. "Träumt euch in 1001 Nacht oder folgt uns auf den Spuren der Inkas in Mexiko." Dazu lädt der KunstTreff der "Kunstspirale" Hänigsen auf seiner Internet-Seite ein. Doch bei diesen imaginären Urlaubsreisen sol es nicht bleiben. Geplant sind auch Ideen für LernenMitKunst.

Region Hannover-8. April 2020. Was taugen eigentlich die täglichen Statistiken der Region Hannover? Leider nichts. Alle 24 Stunden werden die "Corona-Fälle" erfasst und nach Kommunen aufgelistet. Aber: Wichtige Vergleiche fehlen. Die muss man selbst anstellen. Habe ich gemacht: Die "Corona-Fälle" sind vom 6. auf den 7. April um 69 gestiegen. Die Zahl der wieder Gesunden um 64. Die Zahl der aktuell Erkrankten ist also um 5 gestiegen (von 799 auf 804). Wo die wieder Gesunden wohnen, verrät die Region Hannover nicht. Die Zahlen werden auch nicht in Relation zu den Einwohnerzahlen gesetzt.

EU-13. April 2020. Wie verbreitet sich das Corona-Virus in Europa? Die aktuellen Zahlen Berücksichtigt werden muss, dass in den Staaten unterschiedlich getestet wird.

Region Hannover-14. April 2020. Da im Netz Zahlen kursieren, die von der Statistik der Region Hannover falsch abgeschrieben worden sind: Die Zahl der registrierten Corona-Fälle liegt bei 1519, die hochgerechnete Zahl der wieder Gesunden bei 614. Bedeutet: In der Region Hannover liegt die Zahl der derzeit registrierten Corona-Kranken bei 905 (5 weniger als am 11. 4. 2020).

Burgdorf-14. April 2020. Online Gutscheine erwerben und anbieten, damit das Lieblingsgeschäft die Corona-Bewährungsprobe besteht: Möglich ist das auf der Plattform "gemeinsamdadurch" der Stadtsparkasse Burgdorf. Hier klicken

Berlin-15. April 2020. An der Abstandsregel und am Kontaktverbot ab zwei Personen wird bis zum 3. Mai nicht gerüttelt. Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern(entspricht der Größe eines Handballfeldes) dürfen ab Montag wieder geöffnet werden. Auch Autohäuser, Fahrradhändler und Buchhandlungen dürfen wieder öffnen. Großveranstaltungen bleiben bis zum 31. August verboten. Wie dieses Verbot ausgestaltet wird, ist Ländersache. Darauf haben sich Bund und Länder geeinigt.

Burgdorf-17. April 2020. In der Stadtbücherei laufen die Vorbereitunge für die Wiedereröffnung. Angepeilt wird der 27. April. In die Bücherei dürfen immer nur bis zu 15 Personen gleichzeitig.

Burgwedel-17. April 2020. Auf dem Bauhof wird ab 20. April wieder Grüngut angenommen. Die Öffnungszeiten: montags von 6.30 bis 15.30 Uhr, samstags von 9 bis 12 Uhr.

Niedersachsen-19. April 2020. Niedersachsen verbietet bis zum 31. August Großveranstaltungen mit mehr als 1 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Für Demonstrationen gibt es Auflagen. Vor zwei Tagen hat Ministerpräsident Stephan Weil noch von 2 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gesprochen, am 16. März kündigte die Gesundheitsministerin Carola Reimann sogar ein totales Verbot an. Sie sagte: „Wir haben die Gesundheitsbehörden angewiesen, alle öffentlichen Veranstaltungen sowie private Versammlungen in Niedersachsen zu untersagen. Auch sämtliche Kultur- und Freizeiteinrichtungen sind ab Dienstag zu schließen. Das gleiche gilt für die Teile des Einzelhandels, die nicht für den täglichen Bedarf erforderlich sind.“ Hier klicken

Burgdorf-21. April 2020. Die Burgdorfer Schützengesellschaft hat das Volks- und Schützenfest (25. bis 28. Juni) abgesagt.

Region Hannover-21. April 2020. Die Region Hannover beobachtet in den vergangenen Wochen eine Zunahme von Corona-Infektionen bei über 60-Jährigen. Mit Stand 17.4.2020 sind ein Drittel (33,4 Prozent) der aktuell mit Corona Infizierten 60 Jahre oder älter. Vor diesem Hintergrund widmet das Gesundheitsamt auch den Pflege- und Alteneinrichtungen erhöhte Aufmerksamkeit. "Wir haben eigens ein Team gebildet, das Ansprechpartner für diese Einrichtungen ist, und alle Infektionsfälle in Alten- und Pflegeheimen nachverfolgt", sagt Dr. Mustafa Yilmaz, Leiter des Fachbereichs Gesundheit der Region Hannover. 



Montag, 20. April 2020

Corona-Fotos (IV)

Er informiert sich erst einmal
über die neuen Einkaufs-Regeln.
Mit Polch in der Hannoverschen
Neustadt wieder sportlich sein.
Die Buchhandlung Frey setzt Akzente.
Fotografiert am 20. April 2020 in Burgdorf "Wir sind (fast) wieder normal"

Mit linker Mousetaste vergrößern

Corona-Fotos (V)


Schiwy in der Schmiedestraße
macht Drahtesel fit. 
Vor Wegeners Buchhandlung
darf gestöbert werden.


Es wird wieder auf der Marktstraße
gebummelt. 


Samstag, 18. April 2020

Tjaden tappt (480)

Hat dieser Räuber vor fünf Jahren
schon vorausgesehen, was die
Polizeigewerkschaft am 18 April 2020
für alle fordert?
Polizeigewerkschaft mag Maskierte

Mit dieser Expertenmeinung hat niemand gerechnet. Doch nun liegt sie den Medien vor und wird somit verbreitet. Die Polizeigewerkschaft fordert während der Corona-Bewährungsprobe eine Masken-Pflicht in allen Bundesländern. 

Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern führen diese Masken-Pflicht bereits ein. Die Bundeskanzlerin ist noch der Meinung, dass Masken in Supermärkten, Bussen und Bahnen angeraten sein können, setzt aber weiter auf Freiwilligkeit. 

Das kann der Polizeigewerkschaft natürlich nicht gefallen. Denn die meisten Räuber maskieren sich freiwillig. Sie sind aber zweifellos schlechte Vorbilder für politisches Handeln.

Die Polizeigewerkschaft räumt ein, dass maskierte Räuber von maskierten Supermarkt-Kunden, Bahn- und Bus-Reisenden nur schwer zu unterscheiden sind und schlägt deshalb vor, dass jede Maske vor dem Tragen von der Polizei codiert werden muss. 

Betritt jemand einen Supermarkt, einen Bus oder eine Bahn, soll dieser Code eingescannt und an das Bundeskriminalamt weitergeleitet werden.  Kommt es zu einem Überfall, sollen alle, die sich zur Tatzeit in diesem Supermarkt, in diesem Bus oder in dieser Bahn befunden haben, vorläufig in Gewahrsam genommen werden. 

Bei Demonstrationen gilt die Masken-Pflicht nicht, dann gilt weiterhin das Vermummungsverbot. 

Freitag, 17. April 2020

Tjaden tappt (479)

Er versteht das Corona-Virus
immer noch nicht. 
Der Christian und das Virus

Die Beziehung wird immer enger, aber zu Missverständnissen kommt es immer noch. Wenn der Virologe Christian Drosten in Talkshows über das Corona-Virus spricht, wird seine Stimme sanft, er wirbt um das Virus, das er täglich besser verstehen möchte. Das will ihm aber immer noch nicht gelingen. 

Wie in jeder Beziehung deutet er Signale falsch, sobald er glaubt, man sei sich näher gekommen, wächst die Entfernung wieder. Neuerdings schwingt sich das Virus sogar auf kleine Partikel und kommt auf ihnen weiter als gedacht. Bei 1,50 Metern bleibt es aber. "Danach stürzt das Virus ab", sagt Christian Drosten. Partikel hin oder her. Ein Luftzug reicht.

Um Kinder kümmert sich das Virus so wenig wie um ihn, wirkt Christian Drosten im nächsten Moment wieder etwas zerknirscht. "Das ist mir immer noch ein völliges Rätsel", gesteht er und bezieht auch Familien in dieses Rätsel ein.  Infiziert sich ein Familienmitglied mit dem Virus, heiße das noch lange nicht, dass auch die anderen Familienmitglieder krank werden. "Im Gegenteil, sie werden kaum infiziert. Woran das liegt, weiß niemand", bleibt seine Stimme aber trotzdem sanft. 

Kein Wunder, dass Christian Drosten immer häufiger der Schädel brummt. Sein Tipp: "Nach draußen gehen." Draußen angekommen, verfliegen die Kopfschmerzen und schon eilt er zur nächsten Talkshow, um zu verkünden: "Ich habe mich schon wieder geirrt."

So geht das nicht weiter. Deswegen, liebes Corona-Virus, klär endlich deine Beziehung zu diesem Mann, bevor er an Liebeskummer erkrankt und wegen dieser Vorerkrankung schon mit 48 zu der Risikogruppe gehört, die bisher fast ausschließlich aus über 80-Jährigen besteht. 








Tjaden tappt (478)

Hier soll die nächste Ratssitzung
stattfinden. 
Undemokratische  Corona-Regeln für die nächste Burgdorfer Ratssitzung
16. April 2020. Ob das erlaubt ist? Zur nächsten Ratssitzung sollen nur zwei Pressevertreter zugelassen werden. Außerdem dürfen zehn Bürgerinnen und Bürger dabei sein. So steht es auf der Internet-Seite der Stadt Burgdorf. Die Öffentlichkeit wird also nur begrenzt hergestellt. Wer entscheidet über die Zulassung der Pressevertreter, wer siebt die Bürgerinnen und Bürger aus, die nicht in den Saal dürfen? Der Sicherheitsdienst, der anwesend sein wird und dafür sorgen soll, dass alles in geordneten Bahnen verläuft? Welche Befugnis hätte er für einen derartigen schwerwiegenden Eingriff in die parlamentarische Demokratie?
Die Ratssitzung findet am 21. April auch nicht im Schloss, sondern im StadtHaus statt. Beginn ist um 17 Uhr. Rechtzeitiges Erscheinen ist dringend erforderlich.  Denn der Sicherheitsdienst sorgt auch dafür, dass sich alle erst einmal die Hände desinfizieren. Die Fraktionen trennen nicht mehr nur unterschiedliche Auffassungen, sondern auch jeden von jedem zwei Meter. 
Sollte sich herausstellen, dass jemand infiziert ist oder war, sollen alle Anwesenden in Quarantäne geschickt werden. Dazu sagt das Gesundheitsamt laut Stadt Burgdorf: "Das würde auch dann passieren, wenn die Abstandsregel eingehalten worden ist." 
Wenn jemand infiziert war, kann er niemanden mehr anstecken. Wenn jemand infiziert ist, geht das auch ohne Symptome. 

17. April 2020. Rüdiger Nijenhof von den Freien Burgdorfern schreibt an das "Kreisblatt": "Die bisherige Sitzordnung wurde von den Fraktionsvorsitzenden über Bord geworfen. Es wird also eine Neuausrichtung geben."

Mittwoch, 15. April 2020

Corona-Fotos (III)

Fotografiert am 7. April 2020 in Wettmar (betr. öffentlicher Bücherschrank) und in Burgdorf (Hagebaumarkt)
Fotografiert am 12. April 2020 in Burgwedel (Ostergruß und "Spielplatz") und Bissendorf-Wietze (Tröstereier)
Fotografiert am 15. April 2020 (Burgdorf, Kreisel zur Weststadt)

Wenn der öffentliche Bücherschrank
eine Gefahrenquelle ist, warum wird
er dann nicht geschlossen?

Geduld beweisen.












Von-Alten-Straße in
Großburgwedel. 
Auch das gilt als Spielplatz (der
Brunnen spendet übrigens kein Wasser)








Tröstereier an
Brückengeländer. 













Gibt es in Burgdorf das erste Denkmal
Deutschlands für das Corona-Virus,
gesponsert von Burger-King?












Corona-Fotos (IV)

Tjaden tappt (477)

Dieses Zimmermädchen
muss kein Traum bleiben.
Corona-Flucht aus der Ehe

Deutsche Ehemänner schielen bereits nach Japan. Deutsche Ehefrauen auch. Denn in Japan bietet ein Unternehmen Zimmer für Eheleute an, die sich während der Corona-Bewährungsprobe gegenseitig auf den Keks gehen. Bei den Zimmern handelt es sich natürlich nicht um Doppel-, sondern um Einzelzimmer, die täglich 35 Euro kosten. 

Doch: Wie nach Japan kommen und nicht gegen die Corona-Regeln verstoßen? Schwierig. Japan ist schon immer weit weg gewesen, jetzt ohne Flugzeuge noch weiter. Doch wo gute Ideen sind, sind auch immer Nachahmer. 

Deutsche Ehemänner schielen deswegen auch schon nach den Niederlanden. Deutsche Ehefrauen auch. Sobald dort ebenfalls solche Zimmer angeboten werden, wollen sie ihre Koffer packen. Die Niederlande sind schon immer nicht so weit weg gewesen wie Japan, auf Flugzeuge kann deshalb verzichtet werden. 

Die Grenzen sind nicht dicht und die Niederländer haben schon immer gern Deutschen Asyl angeboten. Man denke nur an Kaiser Wilhelm II. Der ist zwar nicht seiner Ehefrau, sondern dem deutschen Volk auf den Keks gegangen, aber Gebäck ist Gebäck. 

Samstag, 11. April 2020

Tjaden tappt (476)

Abschied nehmen mit Sparschwein. 
Sogar geblümt

Das ist nicht mehr zu ändern: Toilettenpapier wird es in unseren Supermärkten nie wieder geben. Deshalb hat das "Burgdorfer Kreisblatt" eine Spendenaktion gestartet. Vor dem Verlagshaus bietet "Kreisblatt"-Redakteur Heinz-Peter Tjaden die Restbestände aus dem Badezimmer gegen eine Spende an. Einige sind sogar geblümt.

Natürlich ist Toilettenpapier nicht alternativlos. Zeitungsverleger hoffen sogar schon auf Auflagensteigerungen, sobald sich herumgesprochen hat, dass sich Zeitungen nicht nur zum Heringe einwickeln eignen. Das hat übrigens noch nie gestimmt. 

Schon als Student lernte Heinz-Peter Tjaden in Mainz von seiner Vermieterin, dass Druckerschwärze geputzte Fensterscheiben blank macht. Damals waren Zeitungen allerdings noch preiswerter als heute. Galten aber noch nicht als Toilettenpapier-Ersatz.   


Freitag, 10. April 2020

Tjaden tappt (475)

Neues Denken für neue Zeiten

Auf den Straßen und Plätzen nur noch Zweisamkeit, Hände waschen, aber nicht schütteln, Abstand halten - in vielen Köpfen sind diese Corona-Regeln immer noch nicht angekommen. Viele Menschen orientieren sich weiterhin an Althergebrachtem aus Literatur, Liedgut, Sport und Filmindustrie. Deshalb hat das Corona-Kabinett heute die Weichen für neues Denken gestellt. Dazu die Bundeskanzlerin: "Mehr als zwei ist überall schädlich." Angela Merkel nennt Beispiele (die Änderungen in Klammern)

Sprichwörter

Aller guten Dinge sind drei (zwei)

Märchen

Schneewittchen und die (der) sieben Zwerge (Zwerg)

Liedgut

So nimm (meide) denn meine Hände

Jugendliteratur 

Die drei (beiden) ??? (??)

Songs

When we all (both) fall asleep, where we do go?

Fußball

Hattrick (Doppel+pack)

Verheißungen

Wo sich zwei oder drei (weniger als drei) in meinem Namen versammeln

Filmtitel

(Zwei) Leichen pflastern seinen Weg

Weitere Beispiele unter www.coronakabinett-dichtet-neu.de

Donnerstag, 9. April 2020

Tjaden tappt (474)

Carola contra Corona. 
Erst Besuchs-Verbot und nun Sport-Verbot?

Eine Ministerin, die bisher kaum jemand gekannt hat, sorgt plötzlich gleich zweimal hintereinander für Wirbel. Erst verkündet sie ein Besuchs-Verbot für alle und jeden, nun ein Verbot für "Sport im Freien". Und wieder wird es heißen: "Ich habe mich missverständlich ausgedrückt." 
"Ausgezogene Kinder" (O-Ton) beispielsweise dürfen durchaus ihre Eltern weiter besuchen. Ob das auch für "angezogene Kinder" gilt, hat Carola Reimann nicht thematisiert. 

Nun ist er da. Hurra? Das niedersächsische Gesundheitsministerium hat einen fiktiven Bußgeldkatalog vorgelegt, der den kreisfreien Städten und Landkreisen in Niedersachsen - so die offizielle Lesart - "Hinweise für eine einheitliche Handhabung" geben soll. Die "Nichteinhaltung des Mindestabstandes von 1,5 Metern in der Öffentlichkeit und sportliche Betätigung im Freien" sollen mit einem Bußgeld von 150 Euro belegt werden. 

Erinnert sich noch jemand? Was sind wir doch gelobt worden, täglich haben uns die Ohren geklungen, wenn man unser Verhalten in Supermärkten pries, wenn die Medien über Innenstädte berichteten, die wir leer gefegt hatten. Verstöße gab es angeblich nur sehr selten.

Doch es müssen sehr viele Verstöße gewesen sein, denn für wenige Verstöße würde sich wohl niemand einen Bußgeldkatalog ausdenken. Wenn das Ministerium dann auch noch erklärt, dass zufällige oder unvermeidbare Verstöße nicht geahndet werden sollen, dann sollte jede kreisfreie Stadt und jeder Landkreis in Niedersachsen sagen: "Danke für die Mühe. Wäre aber nicht nötig gewesen." 

Was sind wir doch gelobt worden! Sogar die Baumärkte hat man für uns wieder geöffnet. Mit dem gekauften Material dürfen wir auch unsere Zweitwohnung renovieren. Ärgerlich ist nur, dass der "kurzfristige Aufenthalt zu touristischen Zwecken in Zweitwohnung" nicht statthaft ist. Darüber ärgern Sie sich nicht, weil sie sich kaum Ihre Erstwohnung, geschweige denn eine Zweitwohnung leisten können? Ach so.