Dienstag, 21. April 2020

Tjaden tappt (481)

Was wird sie mir antworten?
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

erst einmal ein Kompliment für Ihre Art, wie Sie versuchen, die Corona-Bewährungsprobe zu meistern.  Doch auch eine Meisterin ist zum Scheitern verurteilt, wenn die Gesellinnen und Gesellen, sprich: die Ministerpräsidentin und die Ministerpräsidenten tun und lassen, was sie wollen.  Was nützen Gespräche über die Arbeit, wenn sich anschließend doch niemand daran hält, weil er meint, dass sein Arbeitsplatz Besonderheiten aufweist, die eine eigene Vorgehensweise erfordern?

Alle 14 Tage beraten Sie mit den Ministerpräsidentinnen und den Ministerpräsidenten darüber, wie weiter verfahren werden soll. Die Beschlüsse werden - hört man in den Nachrichten - einstimmig gefasst. Wir Bürgerinnen und Bürger nehmen sie zur Kenntnis und wollen uns daran halten. 

Doch schon 24 Stunden später wissen wir nicht mehr, woran wir uns eigentlich halten sollen.  Wir hören von Maskenpflicht, die hier und da eingeführt wird (ich lehne sie ab als Verunstaltung der gesamten Bevölkerung für einen zweifelhaften Zweck), Politikerinnen und Politiker geben stündlich Interviews mit widersprüchlichen Aussagen, es werden Vermutungen angestellt, Prognosen abgegeben, die morgen schon wieder hinfällig sind.

Kann man sich nicht endlich einmal darauf einigen, dass zumindest 14 Tage lang das Beschlossene umgesetzt wird, dass dann die Ergebnisse ausgewertet und auf Basis dieser Ergebnisse weitere Schritte beschlossen werden? An die sich - verdammt noch einmal - alle halten. Das Geschnatter muss endlich ein Ende haben. 

Heute an das Bundeskanzleramt abgeschickt

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