Mittwoch, 29. Juli 2020

Tjaden tappt (523)

SPD schuld an seelischer
Vereinsamung der Jugend.
Die böse Antje von der SPD

Try to remember of love, sorry, letter in september: Wir schreiben das Jahr 1980, Union und SPD liefern sich in den Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das die Union unbedingt gewinnen will, egal wie. Mir gefällt der Wahlkampfstil nicht, also schreibe ich an die CDU-Bundesgeschäftsstelle. 

Karl-Joachim Kierey, Diplom-Politologe und seit 1970 Öffentlichkeitsarbeiter für die CDU, antwortet mir prompt. Bundesfamilienministerin ist damals Antje Huber von der SPD. Das scheint eine ziemlich üble Politikerin gewesen zu sein (siehe Brief von Kierey). Kanzlerkandidat der Union war Franz Josef Strauß (CSU), der für eine harte Gangart bekannt gewesen ist.

Die Koalition aus SPD und FDP gewann die Wahl, hielt aber nur noch zwei Jahre. 1982 übernahmen Union und FDP das Ruder-und wie wir alle wissen: Seitdem gibt es kein Drogenproblem mehr. Oder Herr Kierey?




Corona-Virus (IX)

Keine Schließung bei Wiesenhof
Die Oldenburger Geflügelspezialitäten GmbH (OGS) hatte am Wochenende angekündigt, ihre Mitarbeiter verstärkt auf Infektionen zu testen. Zudem sei eine Komplettdesinfektion des Wiesenhof-Standorts geplant und es solle das Aufsichtspersonal in dem Schlachthof verstärkt werden. Zusätzliche Pausenräume sollten entstehen und die Arbeitsschichten voneinander getrennt werden. Eine konsequente Schließung ist laut Landrat Herbert Winkel (CDU) allerdings nicht geplant. Es handele sich um eine Ermessensfrage, sagte er am Sonntag. Der Landkreis geht davon aus, dass sich die Schlachthofmitarbeiter überwiegend im privaten Bereich infiziert hätten. Genauere Angaben, was darunter zu verstehen sei und warum es diese Häufung im privaten Bereich im Landkreis Vechta gebe wurden nicht gemacht. Dem Unternehmen nach habe sich ein Teil der Erkrankten in der Kartonage-Abteilung auf dem Betriebsgelände angesteckt.

NDR, 20. Juli 2020

Vielversprechende Versuche mit Impfstoff

Oxford-21. Juli 2020. Ein britischer Impfstoff gegen das Coronavirus scheint einer Studie zufolge sicher zu sein und das Immunsystem anzuregen. Das Mittel der Universität Oxford und des britischen Pharmaunternehmens Astra Zeneca löst gleich zwei Antworten des Immunsystems aus: Es fördere sowohl die Bildung von spezifischen Antikörpern als auch von T-Zellen – beide sind für die Immunabwehr wichtig.

Über die Ergebnisse berichtete am Montag die britische Medizin-Zeitschrift “The Lancet”. Erste Ergebnisse waren schon in der vergangenen Woche bekannt geworden. Großbritannien hat bereits 100 Millionen Impfstoffdosen geordert. Die ersten Versuche mit 1077 gesunden Personen wurden als vielversprechend eingestuft. Allerdings sei noch unklar, ob der Impfstoff ausreichend Schutz biete, berichteten Experten. Um diese Frage zu klären, haben bereits in Brasilien weitere Tests mit mehreren Tausend Freiwilligen begonnen.


Redaktionsnetzwerk Deutschland

Corona-Tests an Flughäfen

Berlin-23. Juli 2020. Reisende aus sogenannten Risikogebieten im Ausland sollen künftig unmittelbar nach ihrer Rückkehr in Deutschland auf das Coronavirus getestet werden. Dazu sollen an Flughäfen Teststellen eingerichtet werden. Auf diese Linie verständigten sich die Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern nach Angaben des Vorsitzlandes Berlin am Mittwoch bei einer Schaltkonferenz, ohne zunächst einen formalen Beschluss zu fällen.

Bezahlen müssten die Reiserückkehrer die Tests nicht, so Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD), "die Kosten werden übernommen".


Technische Probleme bei Corona-Warn-App

Die Corona-Warn-App soll gegen die Ausbreitung des Virus helfen. Doch wegen technischer Probleme könnten zahlreiche Menschen nicht oder spät informiert worden sein: Nach Recherchen der Tagesschau hat die App auf zahlreichen iPhones nicht richtig funktioniert.

Gut einen Monat nach dem Start der Corona-Warn-App sind weitere technische Probleme bei der Nutzung bekannt geworden. Nach Recherchen von tagesschau.de [tagesschau.de] funktioniert auch auf vielen iPhones die Kontaktüberprüfung nur lückenhaft. Nutzerinnen und Nutzer seien teilweise über Wochen nicht über die App informiert worden, ob sie Kontakt zu Infizierten hatten oder nicht, berichtete das Webportal der ARD am Freitagabend.

Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung bereits über ähnliche Probleme bei Millionen Android-Geräten berichtet. Demnach hatte die App auf vielen Android-Smartphones wochenlang nur schlecht oder gar nicht funktioniert. Nutzer seien im Zweifel nicht oder zu spät gewarnt worden, hieß es, da sich die Anwendung im Hintergrund nicht immer automatisch aktualisiert habe.

rbb, 24. Juli 2020

Jugendherbergen in Existenznot

Hannover-26. Juli 2020. Wegen der Corona-Krise haben viele Jugendherbergen in Niedersachsen Existenzsorgen. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Nach Angaben einer Sprecherin des Landesverbandes Hannover des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) kann momentan nur etwa die Hälfte der 20 Jugendherbergen des Landesverbandes öffnen. Für die anderen Häuser rechne es sich angesichts ausbleibender Gäste und der Hygieneregeln, die eine Vollbelegung erschweren, schlicht nicht mehr, den Betrieb wieder aufzunehmen, so die DJH-Sprecherin.

Hervorragende Arbeit in den Kindergärten

Burgdorf-27. Juli 2020. Bei einem Treffen mit der Leitung der Kita Freibad, Sabine Jastremski, hat sich Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn kürzlich über die aktuelle Lage in der Einrichtung vor der Aufnahme des Normalbetriebes am 1. August in den Kindertageseinrichtungen informiert. Zuvor besuchte der Bürgermeister bereits die Kita Otze, Kita Südstern und die Kita Sorgensen, um sich ein Bild vor Ort zu verschaffen. Die weiteren städtischen Kitas sollen in den kommenden drei Wochen folgen.

"Die vergangenen Wochen und Monate waren insbesondere für die pädagogischen Fachkräfte in den städtischen Kindertageseinrichtungen eine Herausforderung. Im Rahmen der Notbetreuung haben die Kolleginnen und Kollegen vor Ort dafür gesorgt, dass Ärztinnen und Ärzte, das Pflegepersonal in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie Eltern in vielen weiteren systemrelevanten Berufen ihrer Arbeit nachgehen konnten. Damit haben sie einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung des Corona-Virus geleistet. Die bevorstehende Aufnahme des Normalbetriebs der Kindertageseinrichtungen Anfang August stellt die Fachkräfte vor eine erneute Herausforderung. Mit großem Einsatz und Engagement stellen sich die Erzieherinnen und Erzieher auch dieser Aufgabe. Im Namen der gesamten Verwaltungsleitung bedanke ich mich deshalb für diese hervorragende Arbeit. Ich möchte es aber nicht bei Dankesworten belassen. Deshalb besuche ich alle städtischen Kindertageseinrichtungen, um mir selbst ein Bild vor Ort zu verschaffen und mit den pädagogischen Fachkräften ins Gespräch zu kommen. Ich möchte erfahren, wo noch Unterstützungsbedarf bei der Umsetzung besteht. Denn uns liegt die Gesundheit und das Wohlergehen der Kleinsten unserer Gesellschaft aber natürlich auch der pädagogischen Fachkräfte am Herzen", sagt  Bürgermeister Armin Pollehn.

Chaos an Schulen befürchtet

Berlin-28. Juli 2020. Kurz vor dem Ende der Sommerferien in einigen Bundesländern bleibt die Skepsis groß, ob es mitten in der Corona-Pandemie mit der geplanten Rückkehr in den Regelbetrieb an den Schulen klappt. Nach Ansicht des Deutschen Lehrerverbandes sind die Schulen dafür nicht ausreichend vorbereitet. Er befürchte ein "großes Durcheinander", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der Nachrichtenagentur dpa. Der Bundeselternrat rechnet wegen Corona mit erneuten Schulschließungen und geht davon aus, dass das Schuljahr "keineswegs planmäßig verläuft", wie der Vorsitzende Stephan Wassmuth sagte.

Twitter-Ärger auch für Trump junior

Washington-29. Juli 2020. Wegen "irreführender und möglicherweise schädlicher" Informationen zur Corona-Pandemie hat Twitter Donald Trump Jr. vorübergehend gesperrt. Sein Vater hat denselben Inhalt geteilt, der Tweet wurde inzwischen aber zusammen mit vielen anderen entfernt. Es geht mal wieder um Hydroxychloroquin.

Der Konflikt zwischen Donald Trump und Twitter wird wohl so schnell kein Ende nehmen. Nachdem der Dienst bereits mehrmals Beiträge des US-Präsidenten entfernt oder mit Warnhinweisen versehen hat, wurde jetzt Donald Trump Jr. gesperrt, weil er ein Video geteilt hat, das "irreführende und möglicherweise schädliche Informationen" zur Corona-Pandemie verbreitet. Der Präsident selbst hat den Clip ebenfalls retweetet, aber der Beitrag wurde inzwischen gelöscht.

Sonntag, 26. Juli 2020

Tjaden tappt (522)

Schluss mit Voabuidfunktion

Wird Markus Söder doch nicht Bundeskanzler? Muttis Sprachrohr während der Corona-Bewährungsprobe bekommt plötzlich Stimmbruch, denn auf einem landwirtschaftlichen Hof in Niederbayern haben sich 174 Erntehelfer mit dem Corona-Virus infiziert.  Die sind inzwischen eingezäunt worden, damit sie das Gelände nicht verlassen. Mit ihnen leiden 306 weitere Mitarbeiter unter Kontaktverbot mit der Außenwelt. Die Voabuidfunktion der bayerischen Corona-Politik wird plötzlich von den Medien misstrauisch beäugt. 

Markus Söder will sich dazu erst morgen äußern. Der Liebling der Meinungsforschungsinstitute wird der Öffentlichkeit erklären müssen, wie er es mit der Kontrolle der Unterkünfte für Erntehelfer hält. Im April drohte er "Masken-Verweigerern" damit, dass sie nicht mehr mit Bus oder Bahn fahren dürften. Die Öffnung der Geschäfte begleitete er mit der Ankündigung von Kontrollen. Wer gegen die Corona-Verordnung verstoße, müsse mit einem Bußgeld von 150 Euro rechnen. Sollten Angestellte in Geschäften gegen die Verordnung verstoßen, könnten sogar bis zu 5 000 Euro fällig werden.

Auch die Landwirtschaft in Bayern hat Markus Söder als Musterbeispiel für die anderen Bundesländer hingestellt. Dagegen sprechen nun 174 Erntehelfer...



Samstag, 18. Juli 2020

Tjaden tappt (521)

Einkaufs-Vorteile während der Corona-Bewährungsprobe

Mit der "Zeit"-Redakteurin Anne Hähnig, die in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung einen Artikel über Jena und die von ihr so genannte "Maskenpflicht" geschrieben hat, führe ich gerade eine Mail-Diskussion über diesen Begriff, der nach ihrer Meinung prägnant, nach meiner Meinung falsch ist. 

Keinesfalls falsch finde ich dagegen, was mir immer häufiger bei Einkäufen passiert. Mal finde ich in den Einkaufswagen vergessene Pfand-Bons, die meine Besorgungen erheblich preiswerter machen. Mal vergesse ich im Einkaufswagen meine Sonnenbrille, die mir sofort zurückgegeben wird, noch ehe ich am nächsten Tag den Markt betreten habe. Meine Payback-Karte jedoch bleibt wohl noch länger verschwunden. Doch nutzlos ist auch sie nicht. 

Mit dieser Karte kauft jemand ein. Täglich wächst mein Punktestand.  Seit heute, 10.42 Uhr, liegt er bei 91 Punkten. Interessant werden die Prämien zwar erst bei 2000 Punkten. Aber ich habe Geduld...

Donnerstag, 16. Juli 2020

Tjaden tappt (520)

Bei Rossmann bleibt man gesund.
Foto: Heinz-Peter Tjaden
Kaum Corona in Drogerie- und Supermärkten

Sie tragen keine Masken, sie fassen Waren häufiger an als alle anderen, sie drücken einem das Wechselgeld wieder in die Hand, sie haben also auch Hautkontakt, dennoch: Die Verkäuferinnen und Verkäufer in Drogerie- und Supermärkten stecken sich nur selten mit dem Corona-Virus an. Zu diesem Ergebnis kommt die Wochenzeitung "Die Zeit" in ihrer aktuellen Ausgabe bei einer Umfrage. 

Die Drogeriekette dm gibt an, dass von ihren 41 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bisher 0,1 Prozent positiv getestet worden seien, also ungefähr 40, Rossmann meldet 36 Fälle bei 33 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, wobei sich zwei während der Arbeit angesteckt haben sollen, Rewe und Kaufland versichern, dass die Zahl der infizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter dem Bevölkerungsdurchschnitt liegt (laut Robert-Koch-Institut 239 von 100 000). Auch Aldi Süd und Aldi Nord reihen sich in diese Supermärkte ein. 

Die "Zeit" stellt deshalb Fragen: "Wie ist die vergleichsweise gute Bilanz der Ketten zu begründen? Ist sie den Schutzmaßnahmen zu verdanken? Oder waren die Sorgen übertrieben?" Darauf werden in der "Zeit" viele Antworten gegeben. Eine lautet: "Es wurde zu sehr hochgepusht, wie schlimm Corona werden würde, auch von den Medien."


Corona-Virus (VIII)

Das wäre das
Cover meiner
Broschüre gewesen.
Stuttgart-17. Juni 2020. Dass Kinder sich mit dem neuen Coronavirus anstecken können, ist unter Forschern unbestritten. Allerdings verlaufen die Erkrankungen bei ihnen meist recht milde, schwere Verläufe kommen sehr viel seltener vor als zum Beispiel bei Senioren. In Deutschland sind seit Beginn der Pandemie etwa 8800 Menschen an Covid-19 gestorben, davon waren nur drei unter 18 Jahre alt. 

Damit unterscheidet sich die Altersverteilung bei Covid-19 von anderen Infektionskrankheiten. Dort gelten Kinder zum Teil als sogenannte Treiber der Infektion, sie verbreiten das Virus also in der Bevölkerung. Laut einer neuen Studie, die die Landesregierung von Baden-Württemberg in Auftrag gegeben hatte, spielen Kinder diese Rolle im aktuellen Infektionsgeschehen des Coronavirus nicht - zumindest nicht in Baden-Württemberg.


tagesschau

Burgwedel-17. Juni 2020. Beinahe wäre mir die erste Corona-Veröffentlichung auf dem Buchmarkt gelungen. Doch das haben Amazon und Lulu nicht zugelassen. Bei Amazon gab es meine Broschüre "Viele Grüße. Dein Corona-Virus" nur für einige Stunden, dann wurde sie Anfang April gesperrt, bei Lulu hielt sich meine Broschüre immerhin zwei Tage lang, dann verschwand sie auch dort wieder. Außerdem machte mir dieses Selfpublishing-Portal jede weitere Veröffentlichung egal zu was unmöglich, ich flog einfach wieder raus und kann nicht einmal mehr prüfen, wieviel Honorar ich während meiner Mitgliedschaft verdient habe. 

Inzwischen will Amazon aber prüfen, wie die Sperrung zustande gekommen ist. Die Neufassung habe ich bei Amazon bereits als Entwurf gespeichert. Sie trägt den Titel "UnverDrosten durch die Corona-Krise". Sobald Amazon grünes Licht gibt, drücke ich nur noch auf "veröffentlichen".

München-18. Juni 2020. Das Schaustellergewerbe will sich gegen die geplante Verlängerung eines Verbots für Großveranstaltungen bis Ende Oktober wehren. Ein solches Verbot sei ein "Todesstoß" für die Branche, sagte der Präsident des Deutschen Schaustellerbunds, Albert Ritter, der Deutschen Presse-Agentur. Derzeit sei eine Klage im Eilverfahren vor dem Bayerischen Verfassungsgericht wegen Ungleichbehandlung in der Vorbereitung. Ritter betonte, dass auch Klagen in anderen Regionen denkbar seien.

tagesschau, Live-Ticker

Burgwedel-19. Juni 2020 Guten Tag, vielen Dank für Ihre Nachricht zu dem folgendem Buch / den folgenden Büchern: Viele Grüße. Dein Corona-Virus: Ein Tagebuch
Harald Bauer (CONTRIBUTOR); Heinz-Peter Tjaden (AUTHOR)

Wir haben Ihr Buch erneut überprüft und halten weiterhin an unserer Entscheidung, dieses Buch nicht zum Verkauf auf Amazon anzubieten. Amazon behält sich das Recht vor, nach eigenem Ermessen zu entscheiden, welche Inhalte gemäß unserer Richtlinien angemessen sind.

Unsere Inhaltsrichtlinien finden Sie auf der KDP-Website:
https://kdp.amazon.com/help/topic/G200672390


Die verbotenen Beiträge finden Sie hier

Burgwedel-19. Juni 2020. Die Broschüre kann bei Wordpress  heruntergeladen werden. Hier klicken

Hannover-20. Juni 2020. Niedersachsen lockert ab Montag ein weiteres Mal die Corona-Regeln. Unter anderem werden die Kontaktbeschränkungen entschärft: Dann dürfen sich bis zu zehn Personen aus verschiedenen Haushalten treffen. Die stellvertretende Leiterin des niedersächsischen Corona-Krisenstabes, Claudia Schröder, hat am Freitag die fünfte und letzte Phase des Stufenplans vorgestellt. Ihr zufolge ist dann auch Picknicken und Grillen in der Öffentlichkeit grundsätzlich wieder zulässig.

NDR

Rheda-Wiederbrück-22. Juni 2020. Deutschlands größter Fleischbetrieb liegt unweit der Autobahn 2 in Rheda-Wiedenbrück - momentan ist der Tönnies-Betrieb das Zentrum der Corona-Pandemie des Landes und bereitet den Behörden großes Kopfzerbrechen.

Krisenstabsleiter Thomas Kuhlbusch hat diplomatische Formulierungen längst hinter sich gelassen: "Das Vertrauen, das wir in die Firma Tönnies setzen, ist gleich null. Das muss ich so deutlich sagen." Gestern seien von dem Unternehmen Listen vorgelegt worden, bei denen von 30 Prozent der Beschäftigten die Adressen fehlten. Kuhlbusch sprach von einem "Dunkelfeld des Subunternehmertums".

Die Fleischfabrik sei für 14 Tage geschlossen worden. Nachlaufarbeiten seien unter Arbeitsquarantäne-Bedingungen allerdings noch möglich. Das bedeutet, dass sich Mitarbeiter ausschließlich zwischen Arbeits- und Wohnort bewegen dürfen.

tagesschau

Wildeshausen-26. Juni 2020. Nach positiven Corona-Tests bei 46 Beschäftigten muss der Puten-Schlachthof Geestland in Wildeshausen (Landkreis Oldenburg) für zwei Wochen schließen. Das hat der Landkreis Oldenburg angeordnet. Zudem müssen alle rund 1.100 Mitarbeiter und ihre engsten Familienangehörigen für zwei Wochen in Quarantäne. "Das Virus ist im Betrieb", sagte Landrat Carsten Harings (parteilos). Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen, doch zum Schutz der Bevölkerung habe es keine Alternativen zur Betriebsschließung gegeben.

NDR

Hannover-1. Juli 2020. Anruf beim Bürgertelefon wegen Ferien auf Madeira. Ein Auszug: "Warum wollen Sie eigentlich nach Madeira fliegen?" "Weil das eine wunderschöne Insel ist." "Und von wo fliegen Sie ab?" "Von Hannover." "Da haben Sie aber Pech. Der Frankfurter Flughafen bietet einen Corona-Schnelltest an. Hannover nicht." Ich fliege trotzdem

München-2. Juli 2020. Der Hausarzt Hannes Blankenfeld aus München ist verunsichert. In den vergangenen Monaten wurde er von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns mit Schutzmasken beliefert, die ihn vor einer Corona-Ansteckung schützen sollen. Zertifikate, die die Sicherheit belegen würden, habe er nicht bekommen, sagt er.

Von BR-Reportern bekommt er den Hinweis: Eine Maske taucht im EU-Schnellwarnsystem RAPEX auf, es wird vor "erhöhtem Infektionsrisiko" gewarnt. 

tagesschau

Region Hannover-3. Juli 2020. Ob das stimmt, weiß niemand: Laut Statistik der Region Hannover sind jetzt sieben Städte und Gemeinden Corona-frei: Burgwedel, Neustadt am Rübenberge, Pattensen, Seelze, Sehnde, Uetze und die Wedemark.

Hannover-4. Juli 2020. In Niedersachsen sind wieder Veranstaltungen mit bis zu 500 Besuchern möglich. Die Gäste müssen die Abstandsregeln einhalten und feste Sitzplätze haben. In geschlossenen Räumen darf der Mund-Nasen-Schutz nur am Sitzplatz abgenommen werden. Das gilt auch für Theater, Oper und Kinos. Im Fußball und anderen Kontaktsportarten ist Training "in festen Kleingruppen bis zu 30 Personen" wieder möglich. Spiele gegen andere Mannschaften bleiben vorerst untersagt. Zuschauer sind beim Breitensport im Freien zugelassen. Bei privater Kinderbetreuung dürfen jetzt die maximal fünf Kinder in einer Gruppe aus mehr als drei verschiedenen Haushalten stammen. Außerdem kann ein ausscheidendes Kind durch ein anderes ersetzt werden. Für touristische Schiffsfahrten, Kutschfahrten und Stadtführungen gilt künftig die Zehn-Personen-Regel, die auch für Treffen in der Öffentlichkeit gilt. In diesen Gruppen muss untereinander der Mindestabstand nicht eingehalten werden.

NDR

Region Hannover-6. Juli 2020. Nun ist es passiert, die Corona-Statistiker verirren sich in ihrem eigenen Zahlenwerk. In der Region Hannover soll es noch 39 Infizierte geben, von denen 79 in Krankenhäusern liegen. 

Berlin-8. Juli 2020. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich gestern in einer Videokonferenz mit seinen Amtskolleginnen und Amtskollegen aus der Schweiz, aus Österreich, Luxemburg und Liechtenstein ausgetauscht. In der Erklärung heißt es: "Im Bewusstsein, dass ein gesamtstaatlicher harter „Lockdown“ zwar ein wirkungsvolles Mittel sein kann, die Eindämmung der Virusübertragung zu erreichen, jedoch die damit einhergehenden Belastungen für die Bevölkerung und die Wirtschaft sehr groß sind, bekennen wir uns dazu, in Zukunft alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um die Notwendigkeit für einen großflächigen „Lockdown“ zu verhindern."

Berlin-11. Juli 2020. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hält eine Lockerung der Maskenpflicht für möglich, wenn die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro Tag auf unter 100 sinkt. Solange es in Deutschland im Durchschnitt täglich mehrere hundert neue Infizierte gebe, werde die Pflicht überall dort bleiben müssen, wo der Mindestabstand von 1,5 Meter nicht eingehalten werden könne, sagte der CDU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Auf Nachfrage fügte er an: "Wenn wir bei den Infektionen dauerhaft zweistellig sind, müssen Mediziner und Politik neu nachdenken."

tagesschau

Region Hannover-13. Juli 2020. In der Corona-Statistik der Region Hannover stehen inzwischen 14 Corona-freie Städte und Gemeinden.

Region Hannover-15. Juli 2020. Die Corona-Statistik der Region Hannover wird immer schräger. Heute heißt es: " Die Zahl der Erkrankten in Krankenhäusern, bei denen Covid-19 über einen Test nachgewiesen wurde, beläuft sich derzeit auf 3 Personen, davon 6 auf der Intensivstation." 

Region Hannover-16. Juli 2020. So schnell kann es gehen. Heute in der Statistik der Region Hannover: "Die Zahl der Erkrankten in Krankenhäusern, bei denen Covid-19 über einen Test nachgewiesen wurde, beläuft sich derzeit auf 8 Personen, davon 4 auf der Intensivstation."

Zum Beginn der Serie 

Corona-Virus (VIII)

Dienstag, 14. Juli 2020

Tjaden tappt (519)

Das Karotten-Prinzip
Gefunden auf Wikipedia. 
Die Corona-Sekte

Manchmal geht es mir so: Ich höre eine Nachricht, glaube, dass ich mich verhört habe und vergesse sie wieder, bis sie wiederholt wird. Tatsächlich: Bundesregierung und Länderchefs haben gestern bei einer Videokonferenz überlegt, ob Landkreise abgeriegelt werden sollen, wenn dort die Zahl der Corona-Infizierten zu stark ansteigt. 

Erst einmal: Was ein starker Anstieg ist, scheint niemand mehr zu wissen. 50 Neuinfizierte pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen sind es wohl nicht mehr. Ein gewisser Peter Altmaier hält inzwischen sogar schon täglich 101 pro 83 Millionen für bedenklich. 

Und dann noch: Das Robert-Koch-Institut zieht aus einer nicht repräsentativen Studie den Schluss: Für verlässliche Aussagen über die Immunisierung hat sich das Corona-Virus in Deutschland zu wenig ausgebreitet.  Das mache eine "zweite Welle" wahrscheinlich. 

Über Sekten sagt man: Sie gleichen einem Esel, der die Wurzel, die vor seiner Nase hängt, nie erreichen kann. Sollen auch wir diesem Esel gleichen? Soll Deutschland eine Corona-Sekte werden? 


Montag, 13. Juli 2020

Kleinanzeigen


Verkäufe

Von Eschenbach, Tee- und Kaffeetassen, Zuckerdose, Kaffeekanne, Milchkännchen, Kuchenteller, Blümchenmuster, Preis VB, Telefon 05139/95 19 599.


Buchmarkt















Die Geschichte eines Medien- und Justizskandals. Sie beginnt mit einer Wohnungsdurchsuchung und endet mit einem Freispruch nach einem verschleppten Verfahren. Ein paar Provinzjournalisten kennen wochenlang nur noch ein Thema. Die Staatsanwaltschaft Hannover plaudert lieber mit diesen Redakteuren als mit der Anwältin des zu Unrecht Beschuldigten.
Die Broschüre bei Amazon
Bei Hugendubel ist meine Broschüre vergriffen

Diese Geschichte eines Medien- und Justizskandals als e-book im Kindle-Shop. Hier klicken 

So antworten Sie auf Chiffre-Anzeigen: Ihren Brief mit der Chiffre-Nummer versehen, in einen zweiten Briefumschlag stecken und an Burgdorfer Kreisblatt, Up´n Kampe 6, 30938 Burgwedel, schicken.

Sie wollen selbst eine Chiffre-Anzeige aufgeben? Anzeigentext an das Burgdorfer Kreisblatt schicken, einen Fünf-Euro-Schein beifügen.

Der Fünf-Euro-Preis gilt auch für alle anderen Kleinanzeigen.

Sonntag, 12. Juli 2020

Tjaden tappt (518)

Müssen Kaffeebecher demnächst
so aussehen?
Über die Wichtigkeit des Knopfdrucks zur Corona-Eindämmung

Zumindest ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Region Hannover scheint einen am Kaffeeautomaten zu haben. Wenn es sich um Waffelautomaten handeln würde, wäre dieser Satz wohl verständlicher...

Vielleicht mag dieser Mitarbeiter des Ordnungsamtes aber auch nur Tankstellen nicht, in denen Kaffeeautomaten zum Service gehören.  Wie dem auch röstfrisch sei, dieser Mitarbeiter lässt sich immer wieder etwas Neues für diese Kaffeeautomaten einfallen. Erst hat er angeordnet, dass es Aufgabe des Personals sei, den Kaffee aus dem Automaten zu holen, dann sei der Kunde oder die Kundin zu fragen, wie viel Zucker und Milch in den Kaffee sollen, erst dann dürfe der Becher den Besitzer wechseln. 

Kaum war der Mai gekommen, kam diesem Mitarbeiter des Ordnungsamtes  eine neue Idee, mit der das Personal der Tankstellen entlastet werden sollte. Sobald sich Becher, Zucker und Milch in der Nähe des Kaffeeautomaten befanden, übernahm der Kunde die Verantwortung. Die begann mit dem Knopfdruck für die Wahl von Menge und Geschmacksrichtung. 

Doch  beim Knopfdruck sind diesem Mitarbeiter des Ordnungsamtes wohl Bedenken gekommen. Also verteilte er die Verantwortung ein drittes Mal neu. Becher dorthin stellen, wo das Getränk fließt, und Knopfdruck für Menge und Geschmacksrichtung nach Befragung des Kunden oder der Kundin=Personal der Tankstelle zuständig, Zucker und Milch in den Becher schütten=Aufgabe der Kundin oder des Kunden. 

Nur beim Umrühren änderte sich (bisher) nichts.  Das hat schon immer der Kunde oder die Kundin gemacht.  Wo sich demnächst etwas ändern ließe: beim Kaffeebecher.  


Samstag, 11. Juli 2020

Tjaden tappt (517)

Die kontaktlose Gesundheitsministerin

Bei jedem Kontakt müsse man sich fragen, ob dieser wirklich notwendig sei oder ob nicht auch ein Telefonat, eine E-Mail oder gar ein Brief ausreiche, sagte Schröder. Dies solle deutlich machen, dass es trotz des momentan überschaubaren Infektionsgeschehens in Niedersachsen wichtig zur weiteren Eindämmung der Pandemie sei, die eigenen Kontakte zu beschränken. "Wir halten es für sinnvoll und wichtig, immer wieder daran zu erinnern, dass das auch weiterhin gilt", sagte Schröder.

Meldet der Norddeutsche Rundfunk.  Yesterday. All my troubles seemed so far away. 

Was für die niedersächsische Gesundheitsministerin Claudia Schröder sinnvoll und wichtig ist, gibt es jetzt thematisch geordnet. Sie selbst kommt in dieser Verordnungsübersicht zweimal vor. Einmal unter Claudia und das zweite Mal unter Schröder-mit dem Hinweis, dass sie mit Gerhard Schröder weder verwandt noch verschwägert ist.  

Der hätte das Corona-Virus überschaubarer bekämpft.  Bei dem hätte der Satz "Chinesische Viren raus aus Deutschland-und zwar sofort" genügt. Wäre das doch nicht ausreichend gewesen, hätte er Grippe-Virus IV erfunden. Als letzte Möglichkeit wären ihm möglicherweise Scheidungen eingefallen. Die reduzieren Kontakte ganz erheblich. 

Auf einen Kontakt will Claudia Schröder allerdings nicht verzichten. Auf den textilen Kontakt mit Mund und Nase. Dabei würde ich immer häufiger meiner Mund-Nase-Bedeckung beim Einkauf gern eine mail schicken, sie anrufen oder ihr schreiben.  "Siehst du in diesem Gang noch andere Kunden?", würde ich sie fragen. Und "Warum bin ich hier eigentlich der Einzige, der Mund und Nase bedeckt? Machen die Verkäuferinnen und Verkäufer doch auch nicht."

Und schon würde vor Supermärkten wieder auf einem Schild stehen, dass die Kundenzahl begrenzt ist. Ich würde mein Gesicht zeigen wie das Personal. Ich könnte wieder ein Lächeln verschenken. Und da es in Supermärkten schon lange nicht mehr nach Desinfektionsmitteln riecht, könnte ich sogar durchatmen. 

Es könnte so einfach sein, wenn Claudia Schröder gelegentlich einmal den Kontakt mit der Wirklichkeit suchen würde. Nichts müsste mehr thematisch geordnet werden, weil nur noch der Satz "Seien wir einmal ehrlich, Leben war schon immer lebensgefährlich" gelten würde. 

Übrigens: Was die Mund-Nase-Bedeckung bewirkt, ist umstrittener denn je. Plötzlich behaupten Virologen, dass sie mich schützt, während es vor noch gar nicht so langer Zeit hieß, dass sie die anderen schützt. Damals habe ich demnach also das Personal noch geschützt, das mit mir allein im Supermarkt war. Das fand ich gelegentlich sogar nett von mir. 

Freitag, 10. Juli 2020

Aus Leons Tastatur (III)

Geheime Abstimmung über die
Sommerschließzeiten der Kindergärten.
17 : 14 für Einführung: Kindergärten
zwischen den Jahren und zwei
Wochen im Sommer geschlossen. Gilt 
ab 2022.
Foto: Leon Hogrefe 
Lautstarke Auseinandersetzung über Straßenausbaugebühren

9. Juli 2020, meine erste Ratssitzung, die ich als Mitarbeiter der internetten Zeitung "Burgdorfer Kreisblatt" besuche: dass sich Politiker streiten, habe ich erwartet, wie sie sich fetzen können, nicht.

Die sowieso schon unter den Ratsmitgliedern leidenschaftlich geführte Diskussion über die Beitragszahlungen von Anliegern für den Ausbau und die Sanierung ihrer Straßen, fand ihren Höhepunkt in einer wüsten Auseinandersetzung zwischen Michael Fleischmann von den Linken und Rüdiger Nijenhof von den Freien Burgdorfern, die lautstark in Beschimpfungen ausartete. 


Dies spielte sich wie folgt ab: Michael Fleischmann machte zunächst auf seinen Antrag zur Umschichtung der Beteiligungen für den Straßenbau aufmerksam: „Eine sozial verträgliche Lösung muss gefunden werden“, da die momentane Situation für Familien und Rentner unsozial sei und die erhobenen Zinsen für die Verrentungsrichtlinie den "Machenschaften des Bankwesens" ähnelten. (Die sogenannte Verrentungsrichtlinie besagt, dass Anlieger bei der Stadt einen Kredit aufnehmen können, wenn sie die Kosten für den Straßenausbau überfordern. Die Laufzeit beträgt 20 Jahre, der gegenwärtige Zinssatz rund 2,1 Prozent.) 

Zudem forderte Michael Fleischmann  eine stärkere Beteiligung der „Reichen“. Zu diesem Zeitpunkt merkte man ihm schon eine leichte Verärgerung an, anschließend überreichte er  den Pressemitgliedern seinen Änderungsantrag. Auch die FDP machte ihren Unmut deutlich; insbesondere Rentner mit kleinem Einkommen seien benachteiligt, sagte Thomas Dreeskornfeld. 

Auf der Gegenseite wies in der Person von Gerald Hinz die SPD, welche laut Fleischmann „keine soziale Partei mehr ist", den Antrag des Linken zurück.  Zu diesem Zeitpunkt blieb es noch verhältnismäßig ruhig. Rüdiger Nijenhof nannte die Kosten für den Straßenausbau einen „ordentlichen Schluck aus der Flasche des Haushalts“. Er möchte die Kosten auf das Land Niedersachsen übertragen, um die Kommune zu entlasten. 

So hätten sich die Ehrenratsherren
Karl-Heinz Meyer (CDU) und Walter
Wundram (SPD, am zweiten
Tisch) in ihrer aktiven Zeit
nie gefetzt. Foto: Leon Hogrefe
Dann begann der Streit zwischen Michael Fleischmann und Rüdiger Nijenhof.  Nijenhof warf Fleischmann vor: "Sie sind nicht mal dort gewesen." Damit meinte er die Beratungen in den Ausschüssen über die Straßenausbaugebührensatzung. Außerdem sei Fleischmanns Antrag vermutlich rechtswidrig.

Anschließend wurde es laut. "Sie wissen ganz genau, dass ich kein Stimmrecht habe", schrie Fleischmann. "Sie sind ein Idiot!", rief er schließlich Nijenhof zu. Der Saal war aufgebracht über diese Art der Auseinandersetzung. 

Nach der Ratssitzung sprach mich Michael Fleischmann an: "Hoffentlich war das nicht abschreckend für Sie." Daraus schloss ich: Dieser Ratsherr kann auch anders. 

Leon Hogrefe

Mittwoch, 8. Juli 2020

Tjaden tappt (516)

Wenn die Region Hannover Unerklärbares erklärt

Kaum sind auf diesen Seiten erneut Zweifel an der Corona-Statistik der Region Hannover angemeldet worden, startet die Region Hannover auf ihren Internet-Seiten einen Erklärungsversuch.

Heute meldet die Region Hannover 25 registrierte Infizierte, von denen angeblich 74 im Krankenhaus liegen. Das sind neun registrierte Infizierte weniger als gestern und sieben Infizierte mehr als gestern in den Krankenhäusern. Dazu merkt die Region neuerdings an, dass nicht alle Infizierten, die im Krankenhaus sind, aus der Region Hannover stammen. Wo sie herkommen, wird allerdings nicht verraten.

Warum Infizierte aus anderen Regionen in Krankenhäusern der Region Hannover behandelt werden, erscheint rätselhaft. Denn nirgendwo in der Umgebung gibt es eine dramatische Entwicklung, im Gegenteil: Überall zeigt der Statistik-Pfeil nach unten. Außerdem scheinen einige Patienten täglich verlegt zu werden, was wohl niemand verantworten könnte. Denn am 6. Juli sollen 79 Infizierte in den Krankenhäusern der Region Hannover gewesen sein, am 7. Juli 67 und am 8. Juli 74. Diese Merkwürdigkeit wischt die Region Hannover mit dem Hinweis weg, es seien in den Krankenhäusern noch nicht alle Infizierten getestet worden. Nachgewiesen sei Covid-19  bei sieben Personen. Sachdienlich ist dieser Hinweis nicht.

Bei den Statistiken der Region Hannover scheint also nur eins sicher zu sein:  nichts. 

Samstag, 4. Juli 2020

Tjaden tappt (515)

Mike schnitzt sich einen
Abstandshalter.
Locker bleiben in der Corona-Bewährungsprobe

Beim Lesen der Corona-Regeln sollte man locker bleiben. Zumal es auch Fortschritte gibt. Immerhin unterscheiden jetzt die ersten Bundesländer zwischen drinnen und draußen, da die Ansteckungsgefahr an der frischen Luft wesentlich geringer ist als in Gebäuden, wird draußen mehr erlaubt. 

In Mecklenburg-Vorpommern scheinen die Unterschiede bei der Luftqualität besonders groß zu sein. Drinnen dürfen sich 200 versammeln, draußen 500. In Niedersachsen sind die Qualitätsunterschiede wohl wesentlich geringer. Deshalb sind es immer höchstens 500, die an Veranstaltungen teilnehmen dürfen. Wer sitzt, muss allerdings drinnen keine  Mund-Nase-Bedeckung mehr tragen.  Darüber dürften sich besonders Gefängnisinsassen freuen. 

Damit niemand auf die Idee kommt, mit dem eigenen Gartenstuhl ins Kino, in die Oper oder ins Theater zu gehen, ist bei jeder Veranstaltung eine feste Bestuhlung vorgeschrieben. Auch bei der Bestuhlung gibt es natürlich Unterschiede. In Hamburg schützen Stühle wesentlich besser vor dem Corona-Virus. Deswegen beginnt das Veranstaltungsverbot dort drinnen nicht bei 501, sondern bei 651 und draußen bei 1001.

Wird eine Veranstaltung so schlecht besucht, dass nicht einmal 11 kommen, darf die Abstandsregel in Niedersachsen missachtet werden. Merken müssen Sie sich auch das nicht, denn demnächst sollen neue Regeln bekannt gegeben werden. Locker bleiben!

Donnerstag, 2. Juli 2020

Tjaden tappt (514)

Überholverbot, wenn es eng wird.
Wenn Polizeibeamte aus Burgdorf Punkte in Flensburg sammeln wollen

Das hätte bis zu 80 Euro Bußgeld kosten können (Hupen innerorts). Dafür wären noch einmal 30 Euro fällig gewesen (zu geringer Abstand zu einem Radfahrer, vorgeschrieben sind innerorts 1,50 Meter). Den Punkt in Flensburg hätten sich die beiden Polizeibeamten als Privatpersonen vielleicht teilen können. 

Wenn auf der Schillerslager Straße der Verkehr rollt, muss eben ein Streifenwagen für Staugefahr sorgen. Ein Autofahrer will an einem parkenden Auto vorbeifahren, als ihm ein Streifenwagen entgegenkommt. Statt weiterzufahren, zögert er, steht nun schräg auf der Straße. Der Streifenwagen kommt immer näher und hupt. Das irritiert den Autofahrer noch mehr. Er traut sich nicht mehr vor und nicht mehr zurück. Hinter ihm müssen die ersten Autos anhalten. 

Ich radele auf dem Schutzstreifen an der Auto-Anhäufung vorbei und überlege nur kurz, ob ich nicht klingeln sollte, damit im Streifenwagen nicht mehr gehupt wird, denn dieses Hupen könnte sogar als Nötigung ausgelegt werden. Mache ich nicht. Das Blech-Knäuel löst sich auf, der Streifenwagen rauscht an mir vorbei. Da es sowieso windig ist, macht mir der Fahrtwind nicht viel aus. Die Pedale ist auch noch dran. 


Mittwoch, 1. Juli 2020

Tjaden tappt (513)

Der Virologe und die "Bild"-Zeitung

Leander empfiehlt Christian Drosten bei Twitter eine automatisierte Antwort, mit den "Hetzern von Bild" müsse man nicht reden. Andere bieten dem Virologen Unterstützung an. Er selbst schreibt:



Das sind die nicht endenden, unterstellenden und aggressiven Anfragen der Bild-Zeitung. Fast jeden Tag kostet das mich, die Pressestelle der Charité, sowie zwei Medienanwälte Stunden unserer Arbeitszeit. Seit über einem Monat geht das so.

Jetzt will Christian Drosten erst einmal Urlaub machen. Das Verhältnis zwischen "Bild" und Drosten ist zerrüttet, seit der Virologe mit einer Studie in die Kritik geraten ist und Christian Drosten bei Twitter ankündigte, sich keine Zeit für "Bild" nehmen zu wollen. Hier klicken