Mittwoch, 29. Juli 2020

Corona-Virus (IX)

Keine Schließung bei Wiesenhof
Die Oldenburger Geflügelspezialitäten GmbH (OGS) hatte am Wochenende angekündigt, ihre Mitarbeiter verstärkt auf Infektionen zu testen. Zudem sei eine Komplettdesinfektion des Wiesenhof-Standorts geplant und es solle das Aufsichtspersonal in dem Schlachthof verstärkt werden. Zusätzliche Pausenräume sollten entstehen und die Arbeitsschichten voneinander getrennt werden. Eine konsequente Schließung ist laut Landrat Herbert Winkel (CDU) allerdings nicht geplant. Es handele sich um eine Ermessensfrage, sagte er am Sonntag. Der Landkreis geht davon aus, dass sich die Schlachthofmitarbeiter überwiegend im privaten Bereich infiziert hätten. Genauere Angaben, was darunter zu verstehen sei und warum es diese Häufung im privaten Bereich im Landkreis Vechta gebe wurden nicht gemacht. Dem Unternehmen nach habe sich ein Teil der Erkrankten in der Kartonage-Abteilung auf dem Betriebsgelände angesteckt.

NDR, 20. Juli 2020

Vielversprechende Versuche mit Impfstoff

Oxford-21. Juli 2020. Ein britischer Impfstoff gegen das Coronavirus scheint einer Studie zufolge sicher zu sein und das Immunsystem anzuregen. Das Mittel der Universität Oxford und des britischen Pharmaunternehmens Astra Zeneca löst gleich zwei Antworten des Immunsystems aus: Es fördere sowohl die Bildung von spezifischen Antikörpern als auch von T-Zellen – beide sind für die Immunabwehr wichtig.

Über die Ergebnisse berichtete am Montag die britische Medizin-Zeitschrift “The Lancet”. Erste Ergebnisse waren schon in der vergangenen Woche bekannt geworden. Großbritannien hat bereits 100 Millionen Impfstoffdosen geordert. Die ersten Versuche mit 1077 gesunden Personen wurden als vielversprechend eingestuft. Allerdings sei noch unklar, ob der Impfstoff ausreichend Schutz biete, berichteten Experten. Um diese Frage zu klären, haben bereits in Brasilien weitere Tests mit mehreren Tausend Freiwilligen begonnen.


Redaktionsnetzwerk Deutschland

Corona-Tests an Flughäfen

Berlin-23. Juli 2020. Reisende aus sogenannten Risikogebieten im Ausland sollen künftig unmittelbar nach ihrer Rückkehr in Deutschland auf das Coronavirus getestet werden. Dazu sollen an Flughäfen Teststellen eingerichtet werden. Auf diese Linie verständigten sich die Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern nach Angaben des Vorsitzlandes Berlin am Mittwoch bei einer Schaltkonferenz, ohne zunächst einen formalen Beschluss zu fällen.

Bezahlen müssten die Reiserückkehrer die Tests nicht, so Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD), "die Kosten werden übernommen".


Technische Probleme bei Corona-Warn-App

Die Corona-Warn-App soll gegen die Ausbreitung des Virus helfen. Doch wegen technischer Probleme könnten zahlreiche Menschen nicht oder spät informiert worden sein: Nach Recherchen der Tagesschau hat die App auf zahlreichen iPhones nicht richtig funktioniert.

Gut einen Monat nach dem Start der Corona-Warn-App sind weitere technische Probleme bei der Nutzung bekannt geworden. Nach Recherchen von tagesschau.de [tagesschau.de] funktioniert auch auf vielen iPhones die Kontaktüberprüfung nur lückenhaft. Nutzerinnen und Nutzer seien teilweise über Wochen nicht über die App informiert worden, ob sie Kontakt zu Infizierten hatten oder nicht, berichtete das Webportal der ARD am Freitagabend.

Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung bereits über ähnliche Probleme bei Millionen Android-Geräten berichtet. Demnach hatte die App auf vielen Android-Smartphones wochenlang nur schlecht oder gar nicht funktioniert. Nutzer seien im Zweifel nicht oder zu spät gewarnt worden, hieß es, da sich die Anwendung im Hintergrund nicht immer automatisch aktualisiert habe.

rbb, 24. Juli 2020

Jugendherbergen in Existenznot

Hannover-26. Juli 2020. Wegen der Corona-Krise haben viele Jugendherbergen in Niedersachsen Existenzsorgen. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Nach Angaben einer Sprecherin des Landesverbandes Hannover des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) kann momentan nur etwa die Hälfte der 20 Jugendherbergen des Landesverbandes öffnen. Für die anderen Häuser rechne es sich angesichts ausbleibender Gäste und der Hygieneregeln, die eine Vollbelegung erschweren, schlicht nicht mehr, den Betrieb wieder aufzunehmen, so die DJH-Sprecherin.

Hervorragende Arbeit in den Kindergärten

Burgdorf-27. Juli 2020. Bei einem Treffen mit der Leitung der Kita Freibad, Sabine Jastremski, hat sich Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn kürzlich über die aktuelle Lage in der Einrichtung vor der Aufnahme des Normalbetriebes am 1. August in den Kindertageseinrichtungen informiert. Zuvor besuchte der Bürgermeister bereits die Kita Otze, Kita Südstern und die Kita Sorgensen, um sich ein Bild vor Ort zu verschaffen. Die weiteren städtischen Kitas sollen in den kommenden drei Wochen folgen.

"Die vergangenen Wochen und Monate waren insbesondere für die pädagogischen Fachkräfte in den städtischen Kindertageseinrichtungen eine Herausforderung. Im Rahmen der Notbetreuung haben die Kolleginnen und Kollegen vor Ort dafür gesorgt, dass Ärztinnen und Ärzte, das Pflegepersonal in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie Eltern in vielen weiteren systemrelevanten Berufen ihrer Arbeit nachgehen konnten. Damit haben sie einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung des Corona-Virus geleistet. Die bevorstehende Aufnahme des Normalbetriebs der Kindertageseinrichtungen Anfang August stellt die Fachkräfte vor eine erneute Herausforderung. Mit großem Einsatz und Engagement stellen sich die Erzieherinnen und Erzieher auch dieser Aufgabe. Im Namen der gesamten Verwaltungsleitung bedanke ich mich deshalb für diese hervorragende Arbeit. Ich möchte es aber nicht bei Dankesworten belassen. Deshalb besuche ich alle städtischen Kindertageseinrichtungen, um mir selbst ein Bild vor Ort zu verschaffen und mit den pädagogischen Fachkräften ins Gespräch zu kommen. Ich möchte erfahren, wo noch Unterstützungsbedarf bei der Umsetzung besteht. Denn uns liegt die Gesundheit und das Wohlergehen der Kleinsten unserer Gesellschaft aber natürlich auch der pädagogischen Fachkräfte am Herzen", sagt  Bürgermeister Armin Pollehn.

Chaos an Schulen befürchtet

Berlin-28. Juli 2020. Kurz vor dem Ende der Sommerferien in einigen Bundesländern bleibt die Skepsis groß, ob es mitten in der Corona-Pandemie mit der geplanten Rückkehr in den Regelbetrieb an den Schulen klappt. Nach Ansicht des Deutschen Lehrerverbandes sind die Schulen dafür nicht ausreichend vorbereitet. Er befürchte ein "großes Durcheinander", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der Nachrichtenagentur dpa. Der Bundeselternrat rechnet wegen Corona mit erneuten Schulschließungen und geht davon aus, dass das Schuljahr "keineswegs planmäßig verläuft", wie der Vorsitzende Stephan Wassmuth sagte.

Twitter-Ärger auch für Trump junior

Washington-29. Juli 2020. Wegen "irreführender und möglicherweise schädlicher" Informationen zur Corona-Pandemie hat Twitter Donald Trump Jr. vorübergehend gesperrt. Sein Vater hat denselben Inhalt geteilt, der Tweet wurde inzwischen aber zusammen mit vielen anderen entfernt. Es geht mal wieder um Hydroxychloroquin.

Der Konflikt zwischen Donald Trump und Twitter wird wohl so schnell kein Ende nehmen. Nachdem der Dienst bereits mehrmals Beiträge des US-Präsidenten entfernt oder mit Warnhinweisen versehen hat, wurde jetzt Donald Trump Jr. gesperrt, weil er ein Video geteilt hat, das "irreführende und möglicherweise schädliche Informationen" zur Corona-Pandemie verbreitet. Der Präsident selbst hat den Clip ebenfalls retweetet, aber der Beitrag wurde inzwischen gelöscht.

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