Die schmerzliche Gestalt eines bezahlten ChristenWissen, wann es zu spät
ist. Foto: Wikipedia
Man kann diese Christen einfach nicht verstehen. Nach der Hinrichtung eines Unschuldigen geben sie dem Tod dieses Mannes eine neue Bedeutung für ihr eigenes Leben, das nun angeblich ewig dauert. Der erste Abschnitt dieses zweigeteilten Lebens ist demnach nicht immer erfreulich, dafür aber kurz, der zweite Abschnitt endlos und auch noch sehr erfreulich.
"It´s too late, when we die", dagegen kann man verstehen und daraus einen tollen Song machen. Denn wer steht nicht gelegentlich seiner eigenen Zukunft im Wege, weil er mit der Vergangenheit hadert, statt in der Gegenwart zu sagen, was er denkt? Bis wir gelernt haben, dass alle nur so gut hören wie sie zuhören.
"Der Tod ist die schmerzliche Gestalt einer neuen Geburt", soll gestern einer dieser Christen, der dafür auch noch bezahlt wird, in Burgdorf gesagt haben. Man kann diesen Satz drehen und wenden wie man will, Sinn macht er nicht. Denn dass die Geburt die gleiche Gestalt hat wie der Tod ist schon deshalb unvorstellbar, weil man sich als Baby doch erheblich von dem unterscheidet, was man als Rentner im Spiegel zu sehen bekommt. Im Sarg wird der Unterschied noch größer.
"Mike and the Mechanics" fordern in ihrem Song aus dem Jahre 1988 nicht nur Klarheit und Deutlichkeit, sie zeigen auch die Grenzen auf. Denn: "It´s too late, when we die."
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