Mittwoch, 9. Dezember 2020

Tjaden tappt (569)

Corona-Politik im und aus dem Gebüsch

"Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern."

Tatsächlicher Spruch von Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) 

"Von mir gibt es kein Geschwätz von gestern."

Erfundener Spruch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)

Wir müssen zusammenhalten, denn nur gemeinsam können wir es schaffen.  Hat Angela Merkel heute vor dem Deutschen Bundestag gesagt. Wir müssen uns nach der Wissenschaft richten. Sagte sie auch noch.

Nun heißt Zusammenhalt aber noch lange nicht, dass alle das gleiche tun. Sieht man an den Bundesländern. Kaum werden neue Corona-Maßnahmen publik, schlägt sich das erste Bundesland ins Gebüsch, dann das nächste, bis die Gebüsche nicht mehr reichen. Irgendwann kriechen die Bundesländer wieder hervor und beschließen neuere Corona-Maßnahmen, die sie im Moment der Veröffentlichung erneut in die Büsche treiben.

Zwischen immer schnellerer Flucht und immer voreiligerer Veröffentlichung wird auf die Buschtrommel geschlagen.  Wir haben die Schulen geschlossen. Die Kindergärten auch. War ein großer Fehler. Passiert uns nie wieder. Und schon sind die ersten Schulen wieder dicht. Man kann sich inzwischen nur noch darauf verlassen, dass das Ausgeschlossene morgen das Beschlossene ist.

Und sich nach der Wissenschaft richten, heißt noch lange nicht, dass die Richtung stimmt. Der verlässliche Corona-K0mpass müsste erst noch erfunden werden. Noch schlagen die Nadeln in verschiedene Richtungen aus.  Außerdem richtet sich die Politik gar nicht nach irgendeiner wissenschaftlichen Richtung aus. Ein Beispiel: Einigkeit besteht darüber, dass die Ansteckungsgefahr drinnen größer ist als draußen. Und was geschieht? Die Maßnahmen für drinnen ähneln immer mehr den Maßnahmen für draußen (siehe Maskenpflicht). Und noch schlimmer. Mit Ausgangssperren sollen die Bundesbürgerinnen und Bürger nach drinnen gezwungen werden. Sinnvoller wäre da doch wohl eine Spaziergangspflicht. Aber bitte ohne Maskenpflicht...

"Wir können nicht tolerieren, wie sich die Lage in Deutschland entwickelt", sagt Dietmar Woidke, SPD-Ministerpräsident von Brandenburg. Genauso eindrucksvoll fände ich den Satz "Wir werden es nie wieder tolerieren, dass es in Deutschland im Winter schneit."

Die Politik hat gewusst, was im Herbst und Winter geschehen wird. Gehandelt wurde nach einem alten Bundesbahn-Motto. Das lautete "Alle reden vom Wetter. Wir nicht." 


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