Wilhelmshavener Wahlamt weist die Wahrheit ganz entschieden zurück. Mit linker Mousetaste vergrößern. |
Dieser Augenblick, in dem die Bedienung aus Hänigsen um die Ecke kommt und einen dafür bewundert, dass man bei diesem Nieselregen von Burgwedel nach Burgdorf geradelt ist, während sie jetzt lieber mit einer Wärmflasche auf ihrem Sofa liegen würde und man selbst gerade "Oberbürgermeisterwahlen in Wilhelmshaven" googelt. Und danach selbst gern mit einer Wärmflasche auf dem Sofa liegen würde, weil ein gewisser Carsten Feist als parteiloser Kandidat im nächsten Jahr Oberbürgermeister der Stadt, in der man geboren ist, werden will.
Dieser nächste Augenblick, in dem man sich überlegt, mit welchem Spruch Carsten Feist antreten will und einem nur der Spruch "Wilhelmshaven muss feister werden" einfällt, während man der Bedienung aus Hänigsen trotzdem versichert, man sei gern nach Burgdorf geradelt.
Dieser übernächste Augenblick, in dem einem die Bedienung aus Hänigsen einen Kaffee bringt und einem die Märchen einfallen, die dieser Carsten Feist als Leiter des Jugendamtes schon erzählt hat, das schönste war das Märchen von der Dortmunderin, die auf Kosten des Jobcenters in Wilhelmshaven eine Sieben-Zimmer-Wohnung bekommen hatte, weil ihre sieben Kinder nicht bei ihr lebten. Alle Medien glaubten das und machten aus Wilhelmshaven sogleich ein "Paradies für Arme".
Dieser drittnächste Augenblick, in dem man seinen Kaffee ausgetrunken hat, während einem einfällt, dass einem dieser Jugendamtsleiter, der nun Oberbürgermeister werden will, einem vor sechs Jahren versprochen hat, dass er sich um zwei Kinder kümmern werde, sobald die Mutter nach Wilhelmshaven gezogen ist und dieses Versprechen nicht nur brach, sondern gegenüber seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch noch behauptete, er hätte dieses Versprechen nie gegeben, was einen selbst bei einem Gespräch mit dem Jugendamt zu der Bemerkung veranlasste: "Sie sollten das Gespräch nicht mit einer Lüge beginnen", ohne zu ahnen, zu welchen Lügen diese Behörde noch in der Lage war.
Dieser viertnächste Augenblick, in dem man darüber froh ist, dass man von einer Hänigserin in Burgdorf bedient wird und nicht von einer Wilhelmshavenerin in Wilhelmshaven, die einen 2011 als parteiloser Kandidat für das Oberbürgermeisteramt unterstützt hat und deren Unterschrift im Wahlamt verschwand, was das Wahlamt solange bestritt, bis die Wilhelmshavenerin zum zweiten Mal unterschrieben hatte.
Dieser fünftnächste Augenblick, in dem man sich denkt, dass Wilhelmshaven Carsten Feist als Oberbürgermeister durchaus verdient hätte und diesen Gedanken mit dem zweiten Kaffee wieder wegspült.
Der blog über das Wilhelmshavener Jugendamt
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