In den Augen vieler Deutscher machen Leppin
und ihre Kollegen vor allem eines: entscheiden
und das im Zweifel falsch. Darüber, ob ein Kind
bei den Eltern bleibt oder nicht. Dann heißt es
entweder: "Die reißen Familien auseinander."
Oder, wenn ein Kind zu Schaden kam: "Wieso
hat das Jugendamt nichts unternommen?"
Leppin hat das oft gehört. Sie weiß, wie auf
sie und ihre Kollegen geschaut wird. Dass
niemand jubelt, wenn sie einer 13-Jährigen
einen Schlafplatz besorgt. Wenn sie 99-mal
richtig entscheidet. Nur wenn sie einmal
danebenliegt und einem Kind etwas passiert,
werden alle hinschauen. Auf diese Arbeit,
die sie an manchen Tagen glücklich macht
und an anderen traurig. Über die sie denkt,
wenn sie auf den Berg ihrer Akten schaut:
"Wie soll ich das alles schaffen?" Und:
"Ich schaffe das nicht mehr lange."
Mail an den "stern"-Redakteur
in Anspruch genommen werden muss, sie wiederholen ungeprüft, was in Gutachten, die oft falsch sind, steht, stellt man Fragen, wird gewarnt - vor dem Fragesteller. Mich hat das Jugendamt von Wilhelmshaven kriminalisiert - weil ich mich dafür einsetze, dass sich Geschwister endlich sehen dürfen?
Ich habe als Redakteur und blogger immer gehofft, einmal ein Jugendamt kennenzulernen, das sich anders verhält. Das ist mir tatsächlich einmal gelungen. Derzeit liegt mir das Kreisjugendamt Viersen quer im Hals...
Jugendamt Wilhelmshaven
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