Dienstag, 16. Juni 2020

Aus Leons Tastatur

Leon Hogrefe, 26 Jahre, Student
Geschichte und Politik in Hannover. 
Über Heimathäfen und Auferstandene

Muttertag 2000: Das erste Kinderfest unseres Vereins "Hilfe für Kinder in Burgdorf und Umgebung" kann beginnen. Vorher will ich noch duschen. In der Hannoverschen Neustadt bemerke ich einen Jungen, der mir folgt.  Er will mich begleiten, sagt er. Ich frage den Kleinen, woher er kommt.

"Mein Opa ist in eurem Verein", sagt er. 

Und nun schreibt Leon Hogrefe für das "Burgdorfer Kreisblatt". Gestern hat er die Sitzung des Ausschusses für Schulen, Kultur und Sport besucht. Arbeitstitel "Über Heimathäfen (Kinderhort Südstern) und Auferstandene ("Burgdorfer Kreisblatt", Lokalzeitung bis Mai 1986 und seit 2014 im Netz)". 

Sein Bericht

"Herr Tjaden mal wieder"

Obwohl ich noch nie journalistisch gearbeitet habe, schickte mich Herr Tjaden am 15. Juni gleich zu einer Sitzung des Ausschusses für Schulen, Kultur und Sport. Bevor es losging, wurde ich von einem HAZ-Redakteur erst einmal ausgefragt: von welcher Zeitung ich denn komme? Ich antwortete: "Vom Burgdorfer Kreisblatt und Herr Tjaden schickt mich." Darauf entgegnete er: „Es gibt kein Burgdorfer Kreisblatt.“ Und: „Herr Tjaden mal wieder.“ Zudem sagte er anschließend zu einem Ausschussmitglied, das gerade in der Nähe war: „Das Burgdorfer Kreisblatt ist wieder auferstanden.“ Diese merkwürdige Begegnung war somit mein erster Eindruck von journalistischer Tätigkeit. Es muss aber erwähnt werden, dass dieser Herr von der HAZ nach der Sitzung noch einmal zu mir kam und mir zu verstehen gab, dass er keine unangenehme Situation mir gegenüber erzeugen wollte. Außerdem führten wir noch ein nettes Gespräch, der Inhalt würde aber zu weit gehen; also auf zur Ausschusssitzung:
Zu Beginn ging es um den Kinderhort „Südstern“ in der Südstadt. Es soll eine Doppelnutzung geben: Schule und Hort. Das Gymnasium Burgdorf bot hierfür seinen A-Trakt an. Hierzu äußerte sich Christiane Gersemann u.a. mit: „Hortkinder brauchen einen Heimathafen.“ Dem Vorschlag des Gymnasiums kamen die Ausschussmitglieder einstimmig nach.
Flexible Schulpolitik
Beim Thema Inklusion ging es um die Aufteilung der Schulkinder auf die weiterführenden Schulen in Burgdorf. Die Tendenz, dass die Kinder voraussichtlich zu 40% an der IGS und zu 60% am Gymnasium angemeldet werden, geht auf eine Überprüfung der Schülerzahlen von 2015 bis 2019 zurück. Anmerkung: Beim letzten Mal gab es 145 Anmeldungen für die Burgdorfer IGS und 159 für das Gymnasium. Rüdiger Nijenhof merkte an, dass "wir flexibel sind und jederzeit nachjustieren können" und schlug deshalb die Zuteilung 50% zu 50% vor. Weshalb es bei der anschließenden Abstimmung wahrscheinlich zu der einzigen Gegenstimme von Rüdiger Nijenhof gekommen ist, alle anderen stimmten für die Umsetzung der 40% zu 60% Regelung. Noch bevor abgestimmt wurde, erklärte der Schulleiter der Burgdorfer Grundschule aus der Hannoverschen Neustadt die Situation, wonach ein Gutachten ergeben habe, dass 10% an jener Schule mithilfe von Inklusion unterstützt werden.
Das darauffolgende Thema handelte vom Zuschussantrag des SV Sorgensen in der Höhe von 525,00 Euro für die Investition in einen Aufsitzrasenmäher, der insgesamt 3.500,00 Euro kostete. Dem Antrag wurde einstimmig stattgegeben.
Des Weiteren ging es um die Schulwegsituation in Burgdorf. Eine Wortmeldung aus dem Publikum stellte die schlechten Umstände für die Kinder dar, die mit dem Fahrrad zur Schule fahren (vor allem zum Gymnasium). Demnach machen die „Nordstadt-Kinder“ aufgrund der vielen Unfälle, die Vor dem Celler Tor geschehen sind, sicherheitshalber Umwege. Dazu wurde im Ausschuss eine kurze Diskussion über die Verbesserung bzw. Erweiterung der Fahrrad- und Fußwege geführt, jedoch keine konkrete Entscheidung getroffen.


Mein erster Eindruck nach dieser Ausschusssitzung: Dass Kommunalpolitik langweilig ist, stimmt nicht.

Aus Leons Tastatur (II)


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