Schreibt für die "Bild am Sonntag"- aber warum? |
Bei Sonnenschein betrachtet erscheinen die Beiträge der ehemaligen Landesbischöfin der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers (1999 bis 2010) in einem anderen Licht. Diese Beiträge verzapft Margot Käßmann für "Bild am Sonntag". Heute unterscheidet sie zwischen "Christen, Juden, Muslimen, aber auch Menschen ohne Glauben", erwartet aber, dass alle ihr glauben, was sie schreibt. So erwartet, gibt es eigentlich keine "Menschen ohne Glauben". Wer hätte das schon erwartet? Ich.
Ich bin weder Christ noch Jude noch Moslem, trotzdem glaube ich, dass diese Frau sich mit anderen Themen beschäftigen sollte als sie das regelmäßig tut. Schreiben darf man ihr das aber nicht. Dann schweigt sie.
Ich jedenfalls frage mich derzeit, wozu die Nonnen gehören, die in Irland Kinderleichen entsorgt haben als seien sie Müll, weil ihre Mütter nicht verheiratet gewesen sind. Sind diese Nonnen Christinnen? Oder ist die katholische Kirche eine andere christliche Abteilung, in der so was schon einmal vorkommen kann? Jedenfalls bis 1970?
Wer zwischen "Christen, Juden, Muslimen und Menschen ohne Glauben" unterscheidet, diffamiert nicht nur mehrere Millionen Deutsche, die laut Käßmann nichts glauben, er sperrt auch noch andere Weltreligionen aus. Weil die etwas ganz anderes glauben als die Religionen, für die Abraham eine wichtige Rolle spielt?
In ihrem heutigen Beitrag geht es Margot Käßmann übrigens um die Terroranschläge in Berlin und in London. Die Überschrift lautet "Vergesst die Täter, denkt an die Opfer". Geht es noch, Frau Käßmann? Reicht es nicht, dass die Ermittlungsbehörden in Nordrhein-Westfalen das Innenministerium des Landes vergeblich vor dem Attentäter Amri gewarnt haben? War es etwa gut, dass dieser potenzielle Terrorist so lange vergessen wurde, bis er losfuhr, um Menschen zu töten? Sollen wir die bisher über 800 Kinderleichen in Tuam gleich mit vergessen?
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