Freitag, 13. März 2015

Tjaden tappt (XXXI)

Lesenswert.












Tod und Krankheit nicht nur aus Deo-Dosen

"Der Tod aus der Dose" füllt am 13. März 2015 fast die ganze Seite 3 der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Bastian Modrow berichtet über eine 13-Jährige aus Kronshagen bei Kiel, die beim Deo-Schnuppern gestorben ist. Ihre Mutter fand sie vor einer Woche in ihrem Zimmer: "Sicher, zunächst sah es aus, als würde sie schlafen - so friedlich, wie sie da auf dem Boden neben dem Schreibtisch lag. Aber dann stieg Ramona E. dieser beißende chemische Geruch in die Nase, sie sah die Plastiktüte vor dem Gesicht, das Blut unter der Nase, das Erbrochene am Mund ihrer Tochter."

Der Tod dieser 13-Jährigen hat ihre Eltern zu Recherchen im Netz veranlasst. Dort fanden sie Informationen. Auch ich habe über die Gefahren des Deo-Schnupperns berichtet - am 15. Februar 2009 das erste Mal. Hier klicken  Damals forderte eine Mutter ein Deo-Verbot an allen Schulen. Meine Artikel bewirkten nichts, ein "Bild"-Redakteur sagte mir: "Wenn es weitere Tote oder Verletzte geben sollte, könnte das ein Thema werden." Ist es nun geworden - weil eine 13-Jährige in Kronshagen bei Kiel gestorben ist.

Die Deo-Branche wiegelt jedoch weiter ab. Deutliche Warnhinweise auf Spraydosen werden abgelehnt, weil sie angeblich die Neugierde Jugendlicher wecken könnten. So könnte man auch Warnschilder vor Schulen wie "Achtung, Kinder!" verbieten, weil sie die Vernichtungswut durchgeknallter Kinderhasser wecken könnten. 

In jedem Badezimmer lauern aber noch mehr Gefahren als nur Deo-Dosen. Eindrucksvoll beschrieben hat sie Marion Schimmelpfennig in ihrem Buch "Giftcocktail Körperpflege". Hier klicken  Abgedruckt wurden dort auch meine Beiträge über Deo-Schnuppern.

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