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Ein westfälischer Junge in Kleinburgwedel
"Als Harald im Jahr 1939 eingeschult wird, ist seine kleine Welt noch in Ordnung. Er ahnt nicht, was in den folgenden Jahren auf ihn zukommen wird: abenteuerliche, auch dramatische Ereignisse und zwei harte Jahre in KLV-Lagern der Hitler-Jugend. Aus dem kleinen Ruhrpott-Bengel wird am Ende der Kriegswirren, die ihn lange Zeit von seinen Eltern trennen, ein junger Mann, der lernen musste, sich durchzuboxen. Spannend, humorvoll und anekdotenreich erzählt Harald Bohland auch Alltagserlebnisse aus seiner Kindheit im Kohlenrevier zur Zeit des Nationalsozialismus. Das Buch wird illustriert von privaten Fotografien und historischen Stadtansichten aus seiner Heimat, dem Castrop-Rauxel der Vorkriegszeit. Der Autor versetzt den Leser mit den authentischen Schilderungen seiner Erlebnisse zurück in eine schwere Zeit, in der die Menschen seiner Heimat trotz aller Schicksalsschläge ihren Mut und den typisch westfälischen Humor niemals verlieren."
So wird sein Buch "Karro und Tacken" bei Amazon vorgestellt. Ein Rezensent schreibt, dass er gelacht und geweint habe, er empfehle diese Geschichten allen ab 12. Kennengelernt habe ich Harald Bohland heute im Konrads Café in Kleinburgwedel. Ich wollte nur kurz hereinschauen, um mir eine Sonntagszeitung zu kaufen. Schon drückte mir der Inhaber Wolfgang Konrad einen Fünfer in die Hand, weil jemand meine Broschüre "Zerstreutes Wohnen - Ratgeber für alle ab 70" gekauft hatte. Der Käufer sitze direkt vor mir an einem Tisch.
Dann sind wir ins Plaudern gekommen. Harald Bohland erzählt mir, dass er jetzt in Kleinburgwedel wohnt. Unsere Themen wechseln schnell. Weiteren Schwung in die Diskussion bringt ein Ehepaar, das ebenfalls aus Nordrhein-Westfalen stammt und inzwischen in Hannover wohnt. Wir diskutieren über die Zeugen Jehovas (Harald Bohland: "Ich wollte nicht von einem Gefängnis in das andere."), über den Islam und seine Gemeinsamkeiten mit dem Christentum, über die Medien, die eine Sau nach der anderen durch das Dorf jagen und so manches verschweigen. Harald Bohland: "Sie sind doch auch einmal bei einer Zeitung gewesen." Stimmt. Wegen kritischer Berichterstattung bin ich entlassen worden, eine Broschüre über ein Kinderheim bei Holzminden wurde von der Presse gar nicht zur Kenntnis genommen. Mein erster Roman bekam ein Rezensions-Verbot in der "Neuen Presse" Hannover.
"Sie können mich ja mal anrufen", sagt Harald Bohland zum Abschied. "Wir hätten uns noch stundenlang unterhalten können", sagt das Ehepaar. "Wenn man mal nur kurz reinschauen will", denke ich...
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