Rohde hat schon oft einen fahren gelassen. |
Wir hätten das nie verraten, aber jetzt ist es doch raus gekommen: Nur durch uns ist Alfred Baxmann Bürgermeister von Burgdorf geworden. Magazinmacher Paul Rohde ist uns auf die Schliche gekommen. In der Sommer-Ausgabe von "Kultur in Burgdorf" schreibt er richtigerweise: "In jeder Wahlperiode zimmerte er sich dank der kraftlosen Grünen und einer völlig hörigen WGS immer wieder eine Mehrheit."
Gezimmert werden musste aber gar nicht. Wir haben Baxmann seit 1996 zu Füßen gelegen. Auch unseren Verein "Hilfe für Kinder in Burgdorf" opferten wir ihm. Unsere Erfolge waren Baxmanns Erfolge. Bei jedem Kinderfest stand er auf der Bühne und sonnte sich in dem, was wir für ihn geleistet hatten.
Wahlkämpfe führten wir gar nicht für die WGS, sondern immer nur für ihn. Wie Rio Reiser haben wir sogar tausendmal für ihn gelogen. Andreas Winand als Schatzmeister des Vereins, Klaus Klose als stellvertretender Vorsitzender und ich als Vorsitzender kannten stets nur ein Ziel: eine tägliche Wallfahrt durch den Peiner Weg, wo Baxmann in seinem Schloss residierte. Jedes Mal überbrachten wir ihm so manchen Stimmzettel. Sogar mit seiner Tochter bandelten wir an, die wir in einer Kneipe mit unseren Ideen so lange an den Stuhl fesselten, bis sie uns für unsere Unterwürfigkeit dankte.
Auch Ursula von der Leyen fiel auf uns herein und besuchte eines unserer Kinderfeste. Danach saß Alfred Baxmann fester auf seinem Thron denn je und wir putzten jeden Abend seine Krone, dass sie leuchten möge bis über die Grenzen der Stadt hinaus.
"Nun am Ende seiner Dienstzeit wissen wir, wie er zum ´König von Burgdorf´ wurde", schreibt Paul Rohde. Möge er noch lange schreiben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen