Montag, 25. Februar 2019

Tjaden tappt (370)

Sparkassenfiliale ohne Beratungscenter.
Foto: Sparkasse Hannover
Wenn Patienten über Filialschließungen verfügen

Ort des Geschehens: Beratungscenter der Sparkasse in Wettmar
Zeit des Geschehens: 25. Februar 2019, 13 bis 13.10 Uhr
Handelnde Personen: eine Kundin, die traurig ist über die Schließung des Beratungscenters, eine Mitarbeiterin der Sparkasse, die solche Schließungen mag (beide Mitte 30)

Wenn eine Kundin der Sparkasse Hannover Trauer trägt, muss sie getröstet werden. Das gelingt am besten mit großer Fröhlichkeit, die Einwände verhindert. 

Das ist einer Sparkassen-Mitarbeiterin heute so geglückt: 1. Sie bescheinigte der Kundin Pfiffigkeit, die auch für Online-Banking ausreicht. 2. Schränkte sie den Kreis der negativ Betroffenen auf "ältere Leute" ein. 3. Empfahl sie diesem Personenkreis eine Patientenverfügung. Die sei wichtig. 4. Steigerte sie ihre Begeisterung über die Schließung des Beratungszentrums mit der Leidensgeschichte eines Bekannten, der plötzlich krank geworden, ins Koma gefallen und nach drei Wochen gestorben sei. 5. Wies sie darauf hin, dass im Beratungscenter von Wettmar nie viel los gewesen sei. Ob das an dem Tod ihres Bekannten lag, ließ sie offen. Wann der gestorben ist, auch.

Was bei diesem Gespräch fehlte: ein bequemes Sofa für traurige Kundin und fröhliche Mitarbeiterin. Platz dafür wäre nach der Schließung des Beratungscenters vorhanden. 

Merke: Wenn Bankfilialen geschlossen werden, müssen nur ältere Leute ohne Patientenverfügung Trauer tragen.  

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