Dienstag, 30. Dezember 2014

Aus mit Krankenhaus?

+++Der Rat der Stadt Lehrte erkennt an, dass sich auch die Region Hannover den Herausforderungen der Gesundheitswirtschaft stellen muss. Der Rat begrüßt ausdrücklich, dass die öffentliche Trägerschaft des Klinikums Region Hannover (KRH) unbestritten ist.

Den jetzt als Teil der "Medizinstrategie 2020" bekannt gewordenen Vorschlag der KRH-Geschäftsführung, den Standort Lehrte zu schließen, lehnt der Rat ab. Er möchte von der KRH-Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat wissen, welche Alternativen untersucht werden und welche Bewertungs- und Auswahlkriterien angelegt werden. Insbesondere möchte der Rat wissen, ob als Alternativszenario die Stärkung und Weiterentwicklung des Standortes Lehrtes innerhalb des Klinikums Region Hannover geprüft wurde. Gerade Lehrte als größte Kommune im Ostkreis zeichnet sich durch seine gute Infrastruktur und hervorragende verkehrliche Anbindung besonders aus.

Nach dem vorliegenden Wissensstand ist nicht nachvollziehbar, wie die KRH die Ziele der Sicherung eines leistungsfähigen wohnortnahen Versorgungskonzeptes und der Stärkung der Wirtschaftlichkeit durch die Schließung von Standorten (Burgwedel, Lehrte) und einen Neubau erreichen will. Allein die Schließungskosten und unvermeidliche Sonderabschreibungen werden riesige finanzielle Lasten auslösen.

Der Rat der Stadt Lehrte erwartet, dass das weitere Verfahren für die Einwohnerinnen und Einwohner transparent und beteiligungsorientiert durchgeführt wird.

Resolution der SPD und der Grünen, die am 22. Oktober vom Rat der Stadt Lehrte verabschiedet werden soll.+++

+++CDU und Junge Union haben in Burgwedel fast 5 000 Unterschriften gegen die Schließung des Großburgwedeler Krankenhaus gesammelt.+++

+++Der Rat der Stadt Burgwedel verabschiedet am 20. Oktober 2014 eine Resolution für den Erhalt des Krankenhauses. Auch Geburtsklinik und Frauenheilkunde müssten in Burgwedel bleiben.+++

+++Der Rat der Stadt Lehrte einigt sich auf eine gemeinsame Resolution, die einstimmig verabschiedet wird.+++

+++28. Oktober 2014. Der CDU-Kreisparteitag Hannover-Land hat einen Dringlichkeitsantrag für den Erhalt aller Klinik-Standorte verabschiedet. Ein Delegierter stimmte dagegen.

+++"Wir investieren nur noch in Strukturen, die langfristig überleben können." "In der Gynäkologie von Großburgwedel gibt es nur acht Betten, von denen durchschnittlich sechs belegt sind. Wir können nicht in solche Strukturen investieren." (Jörg Röhmann, Staatssekretär im Niedersächsischen Sozialministerium, bei einer SPD-Diskussionsveranstaltung im Regionshaus)+++

+++Der Rat der Gemeinde Wedemark hat am 17. November 2014 einstimmig diese Resolution verabschiedet:
  1. Der Rat der Gemeinde Wedemark erkennt an, dass sich auch die Region Hannover den Herausforderungen der Gesundheitswirtschaft stellen muss.
  2. Der Rat begrüßt ausdrücklich, dass die öffentliche Trägerschaft des Klinikums Region Hannover (KRH) unbestritten ist.
  3. Die Medizinstrategie 2020 muss ihrem Anspruch gerecht werden und die medizinische Versorgungsqualität in der Region Hannover sichern und weiterentwickeln.
  4. Für die Gemeinde Wedemark hat bei einer Weiterentwicklung und Neubauentscheidung der Standort Burgwedel allerhöchste Priorität. Deshalb befürwortet der Rat der Gemeinde Wedemark den  Erhalt des Krankenhausstandortes Burgwedel und die Investitionen, die zu dessen dauerhafter Sicherung nötig sind.
  5. Wir sprechen uns für den Standort Burgwedel aus, da Burgwedel aus allen Städten und Gemeinden des Einzugsbereiches gut erreichbar ist und selbst eine gute Infrastruktur besitzt. Durch das Krankenhaus Großburgwedel ist die ambulante und stationäre Notfallversorgung im Bereich der nordöstlichen Region Hannover sichergestellt und sollte weiterentwickelt werden.
  6. Der Rat der Gemeinde Wedemark erwartet, dass die Geburtshilfe und die Gynäkologie modernen Erfordernissen entsprechend in der nordöstlichen Region jederzeit gewährleistet wird. Wir fordern deshalb, dass die Schließung der entsprechenden Abteilung am Klinikum Burgwedel, die bereits für das Jahr 2015 geplant ist, nicht erfolgt.
  7. Der Rat der Gemeinde Wedemark unterstützt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem Bemühen, die Arbeitsplätze ortsnah zu erhalten und dauerhaft zu sichern, auch auf die Tariftreu wird in diesem Zusammenhang besonderer Wert gelegt.
  8. Der Rat der Gemeinde Wedemark erwartetet, dass die Entscheidungsträger in KRH Geschäftsführung  und KRH Aufsichtsrat nachvollziehbar darstellen welche Alternativen untersucht  und welche Bewertungs- und Auswahlkriterien bisher angelegt wurden bzw. angelegt werden sollen.
  9. Der Rat der Gemeinde Wedemark fordert weiterhin, für alle Einwohnerinnen und Einwohner  den für alle Beschäftigten einen transparenten Entscheidungsprozess im KRH und in der Regionsverwaltung bzw. der Regionsversammlung.+++                                                                                                                                                                                                                                                       +++"Ich gehe davon aus, dass die Geburtshilfe am Standort Großburgwedel bleibt." Regionspräsident Hauke Jagau am 20. November 2014 bei einer Informationsveranstaltung in Großburgwedel+++                                                                                                                                                                                                                                                                           +++2. Dezember 2014. Bei einer SPD-Mitgliederversammlung in Kleinburgwedel bedauert Regionspräsident Hauke Jagau die Einbeziehung der Burgwedeler Geburtshilfestation in die Schließungs-Diskussion. Der Vorsorgedanke müsse auch im Nordosten der Region gelten.+++                                                                                                                                                 +++30. Dezember 2014. Es konnte erreicht werden, dass nach dem heutigen Stand die Geburtshilfestation am Standort Großburgwedel nicht geschlossen wird. Burgwedels Bürgermeister Axel Düker in seinem Grußwort zum Jahreswechsel+++  Aus mit Krankenhaus? (II)                                                     



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