Liegender Brief. Foto: Heinz-Peter Tjaden |
Da sind drei Trolle sicherlich ein wenig B.A.F. Nicht nur über diese Großbuchstaben, die für die Anfangsbuchstaben ihrer Namen stehen, aber ich habe auch keine Waldorfschule besucht, wo man Geistern und nicht dem Geist den Vortritt lässt und die Geisterwissenschaft von Rudolf Steiner vertont (in Ton und musikalisch). Ihr Troll-Brief beweist vor dem Haus, in dem ich in Kleinburgwedel wohne, großes Liegevermögen. Seit über 120 Stunden verweilt er nun unter einem Aschenbecher.
Meine Fotos von diesem Troll-Experiment beweisen aber auch, dass der nächste Umschlag blau sein sollte, er würde einen stärkeren Kontrast darstellen zu der weißen Hauswand und zu der roten Tonne. Aber als Empfänger von Troll-Briefen kann man auch nicht gleich alles verlangen. Der Brief unter dem Aschenbecher ist schließlich erst der neunte, den zehnten habe ich gestern gleich wieder in einen Briefkasten gesteckt - zurück an den Absender oder zur Auswertung bei der "Post-Polizei" in Marburg.
Ob die Farbe Weiß in der Anthroposophie eine besondere Rolle spielt, weiß ich nicht. Die Theorie von den vier Temperamenten dagegen spielt nachweislich eine besondere Rolle. Diese Theorie ist sehr alt, fast so alt wie Waldorfschüler aussehen, wenn sie ein staatlich anerkanntes Abitur machen sollen. Es gibt den Phlegmatiker, der einfach weitergeht, wenn ein Brief unter einem Aschenbecher liegt, es gibt den Sanguiniker, der sich darüber freut, dass er Post bekommen hat, es gibt den Melancholiker, der sich zu dem Brief setzt und über den Inhalt nachdenkt, und es gibt den Choleriker, der den Brief weit wegschleudert.
Ich bin ein anderer Typ. Ich mache Fotos von diesem Brief, der ein Sanguiniker ist und sich darüber freut, dass er draußen vor der Tür liegen darf.
Der Mann, der mit diesen Briefen geschützt werden soll, ist übrigens Choleriker. Eine seiner Klientinnen hat er sogar als "menschlichen Müll" beschimpft. Hier lesen
Das Troll-Experiment (VII): Troll-Brief wieder weg
Zum Beginn des Troll-Experiments
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen