Dienstag, 8. April 2014

Tjaden tappt (X)




















Burgdorf: Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt

Sie sind über 70, haben heute Morgen aus Zeitgründen nur ein Brötchen gegessen, die "Senioren-Bravo" werden sie heute erst am Nachmittag lesen, zumal es in der Titelstory darum geht, wie man Schwindel bekämpft, wofür sich eigentlich nur über 70-jährige Politikerinnen und Politiker interessieren - sie sind auf dem Weg zur Stadtbibliothek in der Sorgenser Straße.

Die Polizei meldet erste Verkehrsbehinderungen in Bahnhofsnähe, Bewohnerinnen und Bewohner des ehemaligen Kreisaltersheimes (heute "Helenenhof") in der Schillerslager Straße biegen derzeit in die Gartenstraße ab und benutzen wegen des großen Gedränges auch die Fahrbahn, denn alle wollen so schnell wie möglich wissen: "Wie machen wir aus betreutem Wohnen wieder zerstreutes Wohnen?"

Nützliche Tipps für die Rückkehr in ein vergessliches Leben erhoffen sich alle über 70-Jährigen von einem Ratgeber, den ich 2011 veröffentlicht habe - und der in einigen Städten schon ein Bestseller ist. Ausgeliehen werden kann er nun auch in der Stadtbücherei von Burgdorf, die "Zerstreutes Wohnen - Ratgeber für alle ab 70" in ihren oft ausgeliehenen Bestand aufgenommen hat.

Im Online-Katalog heißt es dazu:


Sachwissen - Gesellschaft - Staat - Politik
Heinz-Peter Tjaden : Zerstreutes Wohnen ; Ratgeber für alle ab 70
Heinz-Peter Tjaden. 2., tödliche Aufl. - Wilhelmshaven : Verl. Momentaufnahme, 2011. - 50 S.
ISBN 978-1-4461-4895-2
Wohnen
» Auch das Alter hat angeblich seine schönen Seiten. Nur sind sie noch nicht entdeckt worden. Deswegen macht sich Heinz-Peter Tjaden auf die Suche nach diesen Schönheiten. Und gibt Tipps. Warnhinweis: Beim Lesen kann es zu tödlichen Lachkrämpfen kommen. «

Siehe auch http://zerstreuteswohnen.blogspot.com

Montag, 7. April 2014

Tjaden tappt (IX)



Liebes Honigkuchenpferd Martin Lauber,

heute fragst du auf Seite 11 in der Rubrik "Service und Termine - Ihr Draht zur Redaktion": "Liebe Leserin, lieber Leser, hat Ihnen die Nordhannoversche Zeitung gefallen? Ist ein Lob fällig, oder gibt es Anlass zur Kritik?" Gibt es - und ist auch fällig.

Heute bin ich auf der von-Alten-Straße an einem Geschäft vorbeigeradelt, das "Passfotos - sofort" anbietet. Würde ich an deiner Stelle machen lassen. Dann müsst ihr nicht mehr dein Konfirmationsfoto in die Zeitung stellen, auf dem du dich breit grinsend über einen Plattenspieler freust.

Auch mit neuem Foto darfst du dich auf das Nachtschwimmen im Großburgwedeler Freibad freuen. Da sieht dich ja keiner. Warum beim Nachtschwimmen Sonnenschirme aufgestellt werden - wie du ebenfalls auf Seite 11 berichtest - würdest du mir sicherlich erklären, wenn ich dich anriefe. Mache ich aber nicht.

Was nach Telefonaten mit dir passieren kann, ist mir noch zu schlecht in Erinnerung an den 6. November 2003, als bei einem Bekannten von mir das Telefon klingelte, weil du mich unbedingt erreichen wolltest. Damals hattest du einem Kripo-Beamten eingeredet, dass ich in Burgdorf eine wichtige Person sei, die große Schuld auf sich geladen habe. Als Vorsitzender eines Kindervereins hätte ich auf meinen Internet-Seiten Kinderpornografie verlinkt.

Da der Kripo-Beamte dir das nicht glaubte, protokollierte er anschließend das Gespräch mit dir. Noch schockierter war dieser Kripo-Beamte, als er am nächsten Tag deinen Bericht im "Anzeiger für Burgdorf und Lehrte" las, in dem du diesen Unsinn wiederholtest. Dass der Kripo-Beamte mit deinen Behauptungen überhaupt nicht einverstanden war, hast du unerwähnt gelassen. Damals dachte ich, dass du nun sehr bald "Bild"-Redakteur sein würdest. Du wurdest aber vom Madsack-Konzern nach Burgwedel versetzt.

Mich dagegen hast du versetzt, als ich nach drei verlorenen Jobs nach Hildesheim fuhr, weil dort ein Richter in dieser Sache einen Termin anberaumt hatte. Wärest du da gewesen, hättest du miterlebt, wie dieser Richter den anwesenden Staatsanwalt aus Hannover aufforderte, mich endlich in Ruhe zu lassen. Was man mit mir gemacht habe, sei ein Skandal. Nach der Verhandlung entschuldigte sich der Staatsanwalt bei mir mit den Worten: "Was Sie erlebt haben, ist schlimm." Dann versprach man mir noch eine Entschädigung. Doch das war nur eine Lüge.

Die ich in vier Flugblättern dokumentiert habe. Die stehen im Netz. Hier klicken

Nun bin ich wieder in der Region Hannover. Viele freuen sich darüber. Ich auch. Und die Honigkuchenpferde?

Siehe auch: Das Schweigen Hier klicken

Dienstag, 1. April 2014

Tjaden tappt (VIII)

Nicht nur wunder- auch sonderbar

"Jetzt ist es endlich so weit: Wir gehen in den Wahlkampf“, sagte SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi am Montag auf einer Pressekonferenz im Berliner Willy-Brandt Haus. Nach einer wunderbaren Auftaktveranstaltung in Hamburg am Samstag mit über 1.500 Gästen beginne für die SPD nun die heiße Phase des Europawahlkampfs.

Heißt es am 31. März 2014 auf den Internet-Seiten der SPD.  Am gleichen Tag hängen in Burgwedel die ersten Plakate am Weges- und Straßenrand. Die sind allerdings sonderbar. 

Die Schrift scheint elegant zu sein. Weiß ist sie auf jeden Fall. Der Hintergrund ist blau oder orange-ähnlich. So verschwindet jeder Spruch. Auf den blauen Plakaten entziffert habe ich bei drei Radtouren bisher die Wörter "Chance" und "Arbeitslosigkeit". Über die anderen Plakate kann ich nur eins berichten: Sie sind orange-ähnlich. Die Schrift ist weiß und wahrscheinlich elegant. Mehr muss ich vielleicht auch gar nicht wissen.

Aus Kindertagen weiß ich: Schreibt man etwas mit Zitronensaft auf ein Blatt Papier, muss man das Blatt vorsichtig erhitzen, damit die Schrift sichtbar wird. Aber wie viel Hitze verträgt ein SPD-Plakat?