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Freitag, 17. Januar 2020

Tjaden tappt (419)

Weil es so lustig ist...

...habe ich heute einen weiteren Brief an den Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio geschrieben (auch meine Vermieterin trug schon einiges zu der Briefflut bei):

Beitragsnummer 287 300 346

Sehr geehrte Damen und Herren,

die ersten Jahre des Briefwechsels und der Telefongespräche enden für mich also mit einer Überraschung: Mir gehören Betriebsstätten.

Da das vierte Zimmer unserer Wohngemeinschaft an eine Wohnung grenzt, in der ein Baby lebt, vermute ich, dass in diesem Zimmer Babynahrung hergestellt wird. Mein Zimmer dürfte als Redaktionsbüro gelten, die beiden anderen Zimmer, die vornehmlich von Technikern genutzt werden, könnten Tüftelstudios sein.

Ich bitte Sie um eine notariell beglaubigte Bescheinigung, dass mir diese Betriebsstätten gehören. In der Küche vermute ich ein Kochstudio. Es handelt sich also um fünf Betriebsstätten.

Betriebsstätten futsch

25. September 2019. Der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio hat mir heute meine Betriebsstätten wieder weggenommen. Mitgeteilt wird mir: "Ihr Vermieter übernimmt die Anmeldung und Zahlung der Rundfunkbeiträge für Ihre Wohnung (gemeint ist die Wohnung unserer Wohngemeinschaft) ab 1. 11. 2018. Wir haben daher Ihr Beitragskonto mit Ablauf des Monats 10.2018 abgemeldet."

Eine Betriebsstätte wieder da

19. Dezember 2019. Das kann niemand erfinden: Heute habe ich wieder einen Brief vom Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio bekommen. Im Betreff steht meine abgemeldete Beitragsnummer 287 300 346, im Text eine andere. Unter der zweiten Beitragsnummer soll ich eine Betriebsstätte angemeldet haben (nicht mehr mehrere). Für die soll ich nun Rundfunkbeiträge nachzahlen. 705,26 Euro! Wann, teilt man mir nicht mit.

Nicht mehr begriffsstutzig

17. Januar 2020. Oh, wie ist das schön. Nun hat der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio begriffen, was meine Vermieterin und ich seit Monaten vorschlagen. Unserem Wunsch wird entsprochen-und zwar rückwirkend.

Was vorher geschah

Sonntag, 15. September 2019

Tjaden tappt (395)

Das könnte Ihr neuer Arbeitsplatz sein.
Wie bekommt man einen Job beim Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio? Nützliche Tipps

29. Mai 2019. Wenn Sie das schon nicht begreifen, dann können Sie für den Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio arbeiten: Ich habe seit dem 17. Februar 2014 ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft. In dem Haus gibt es drei weitere Zimmer. Das begreifen Sie? Dann passen Sie bloß auf, Sie bringen sich möglicherweise um einen neuen Job in Köln. Auch Wohngemeinschaften müssen Rundfunk- und Fernsehgebühren zahlen. 14,50 Euro im Monat. Das macht Sie hellhörig. Okay, so bewahren Sie sich Ihre Jobchancen. 

In meiner Wohngemeinschaft wechseln die Mitglieder. Den vorerst letzten Auszug hat es am 1. April 2018 gegeben. Dieses Mitglied bezahlte 15 Monate lang die Rundfunk- und Fernsehgebühren. Er meldete sich und damit die Wohngemeinschaft beim Beitragsservice ab. Die Kölner machten mich ausfindig und forderten mich im September 2018 zur Gebührenzahlung auf. Gefordert wurden von mir über 900 Euro. Finden Sie Klasse? Dann sind Sie bestens für den Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio geeignet.

Ich informierte meine Vermieterin. Wir verfassten fortan Briefe an den Beitragsservice. Das finden Sie lästig? Ein weiterer Pluspunkt für Sie. Die Kölner reagierten verhalten, d. h. manchmal monatelang gar nicht. Bis zum Januar 2019. Wunschgemäß meldete ich das Gebührenkonto 287 300 346, also das Gebührenkonto der Wohngemeinschaft, ab. Meine Vermieterin übernahm die Rundfunk- und Fernsehgebühren und bekam dafür ein Konto bei der Gebührenzentrale (4630 170 56).

Das hat den Kölnern aber nicht lange gefallen. Sie schrieben mir heute mit Betreff "Ihr Rundfunkbeitrag-Beitragsnummer 287 300 346": "Sie teilen uns mit, dass für Ihre Wohnung bereits Rundfunkbeiträge gezahlt werden. Unter der von Ihnen angegebenen Beitragsnummer ist eine Betriebsstätte angemeldet. Für Ihre Wohnung wird jedoch bei uns kein Rundfunkbeitragskonto geführt. Wir führen Ihr Beitragskonto deshalb unverändert weiter. Bezahlen Sie bitte den aktuellen Kontostand. Das Beitragskonto weist einschließlich 05.29 einen offenen Beitrag von 827,76 Euro auf."

Super, denken Sie? Erst die Abmeldung eines Gebührenkontos fordern, dann unter dieser Nummer eine Betriebsstätte ausmachen und diese Nummer der Wohngemeinschaft zuordnen. Außerdem die neue Beitragsnummer ignorieren. Daraus ließe sich doch was machen! Man könnte diese 827,76 Euro doch auch noch der Vermieterin in Rechnung stellen. Sie sind bestens geeignet für den Beitragsservice in Köln!

Und sie melden sich doch wieder einmal

15. September 2019. Liegt es an meiner Broschüre "Heiß ist es auch, wenn man nicht lacht", die im August erschienen ist? Zu den heiteren Beiträgen, die ich dort veröffentlicht habe, gehört auch eine Würdigung des Beitragsservices von ARD, ZDF und Deutschlandradio. Wie dem auch sei. Ich habe einen weiteren Brief bekommen. Datum: 11. September 2019. Der Text:

"Ihr Rundfunk-Beitrag-Beitragsnummer 287 300 346

Vielen Dank für Ihre Mitteilung. Sie möchten Ihr Beitragskonto abmelden, da Sie in eine Wohnung ziehen oder gezogen sind, für die bereits Rundfunkbeiträge gezahlt werden.

Wir konnten, mit den von Ihnen gemachten Angaben, ein nicht privates Beitragskonto ermitteln. Hierunter sind jedoch lediglich Betriebsstätten gemeldet. 

Bitte berücksichtigen Sie, dass wir deshalb das Beitragskonto 287 300 346 unverändert weiterführen.

Beachten Sie bitte den aktuellen Kontostand. Das Beitragskonto weist einschließlich 08.2019 einen offenen Beitrag von 880,26 Euro auf.

Für Ihre Unterlagen haben wir die Daten des Beitragskontos zusammengestellt. Ist alles korrekt?"

Aber sicher. Korrekter könnten sie gar nicht sein, zumal in dieser Zusammenstellung lediglich der offene Betrag steht...

Was später geschah

Samstag, 20. Oktober 2018

Tjaden tappt (290)

Beitragsservice? Oder Fake-Behörde?
Jede Wohngemeinschaft muss ein Vermieter-Büro haben

14. August 2018. Nun erwartet der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio also von jeder Wohngemeinschaft, dass sich das Büro des Vermieters im gleichen Haus befindet? Schon nebenan ist gebührenpflichtig? 

Die GEZ-Geschichte der Wohngemeinschaft von Jens M. habe ich bereits erzählt. Die Rundfunkbeiträge soll wohl nur er bezahlen. Alle anderen WG-Überweisungen werden jedenfalls seit Jahren ignoriert. Seine aktuellen Schulden belaufen sich demnach auf 935,26 Euro. Darüber hat sich auch sein Vermieter gewundert. Deswegen schrieb er einen Brief an den Beitragsservice. Er wies darauf hin, welches Mitglied der Wohngemeinschaft wann die Rundfunkbeiträge bezahlt hat. Außerdem teilte er dem Beitragsservice mit, dass er ab Juli 2018 die Beiträge zahlt. Denn das zahlende Mitglied der Wohngemeinschaft ist ausgezogen. Für seinen Brief verwendete der Vermieter seine Büroadresse. 

Das soll Jens M. nun zur Beitrags-Last gelegt werden. Der Gebührenservice teilt ihm heute mit: "In Ihrem Schreiben machen Sie Angaben zu einer abweichenden Adresse, daher ist eine Klärung zu Ihrem Beitragskonto nicht möglich. Wir führen das Beitragskonto unverändert weiter."

Ein Widerspruch gegen den Bescheid sei zudem nicht mehr möglich. Die Festsetzung von 935,26 Euro sei rechtskräftig. Dann wird es scheinbar nett: "Um Ihnen die Zahlung zu erleichtern, bieten wir Ihnen eine Ratenzahlung an."

Der Beitragsservice sollte sich das noch einmal gut überlegen. Erstens fordert er von Jens M. doppelte Zahlungen der Wohngemeinschaft, zweitens ignoriert er das Angebot und die Hinweise des Vermieters. Weil sich dessen Büro nicht in der Hausnummer 6 befindet, sondern in der 8?

Beitragsservice schweigt

20. Oktober 2018. Der Gebührenservice lässt nichts mehr von sich hören, berichtet Jens M.: "Auch bei meinem Vermieter melden die sich nicht, so dass unsere Wohngemeinschaft seit Juli 2018 gar keine Gebühren mehr bezahlen muss."




Mittwoch, 11. Juli 2018

Tjaden tappt (281)

So errechnet man also
einen Gesamtbetrag.
Burgwedeler geht gern wieder zum Briefkasten

"Ich bin wieder ein gefragter Mann." Freut sich Jens M. aus Burgwedel. "Der Gang zum Briefkasten macht endlich wieder Sinn." Worüber sich der Burgwedeler so sehr freut: Seit Samstag bekommt er Post von der Gebühreneinzugszentrale (GEZ) aus Köln, die sich inzwischen Beitragsservice nennt.

Eigenem Bekunden zufolge hat Jens M. bereits befürchtet, bei der GEZ in Vergessenheit geraten zu sein. "Zu dieser Befürchtung gab es durchaus Anlass. Denn 2014 meldeten die sich nach meinem Umzug zum ersten Mal. Es entwickelte sich ein reger Briefverkehr, der plötzlich abbrach."

Vor vier Jahren ist der Burgwedeler in eine Wohnung mit vier Zimmern gezogen. In jedem Zimmer gibt es einen Fernseher. Er gehört zum Mietvertrag. Küche, Bad und WC teilt er sich mit seinen Mitbewohnern, wie das bei einer Wohngemeinschaft (WG) so üblich ist. "Die GEZ war fast schneller als meine Umzugkartons", erinnert sich Jens M. "Ich wies die GEZ darauf hin, dass eine WG 19,50 Euro im Monat zahlen muss. Ich wollte wissen, warum ich auserkoren worden war."

Anschließend habe die GEZ den Beitrag von einem anderen WG-Bewohner gefordert. Der habe sich gefügt. "Ich teilte das der GEZ mit", sagt Jens M. "Der Gang zum Briefkasten lohnte sich nicht mehr."

Das änderte sich - so Jens M. - auch nicht, als der Beiträge Zahlende die WG wieder verließ. Statt dessen habe ein neues WG-Mitglied GEZ-Post bekommen: "Nun zahlte dieses neue Mitglied. 17 Monate lang."

Erneut gab es in der WG ein Kommen und Gehen. "Wir hatten Ende Mai 2018", erzählt der Burgwedeler. "Meine Stunde schlug."

Und zwar so: Die GEZ freute sich am Samstag darüber, dass sie Jens M. gefunden hatte. "Die behaupteten, dass ihnen mein Umzug bis vor wenigen Tagen unbekannt war. Ein Datenabgleich mit dem Einwohnermeldeamt habe sie auf meine Spur geführt."

Die Forderung habe ihn jedoch ein wenig verblüfft: 935,26 Euro. Aber immerhin sei ihm eine Ratenzahlung angeboten worden. "Noch am gleichen Tage schickte die GEZ ein weiteres Schreiben an mich, das heute ankam. Von Ratenzahlung war nicht mehr die Rede. Ich bekam eine Zahlungsfrist bis zum 15. Juli 2018. Das trübte die Wiedersehensfreude doch ein wenig."

Die GEZ beschäftigt zuverlässigen Quellen zufolge um die 1 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. "Die müssen einen Schnellkursus in Mathematik besucht haben", vermutet Jens M. "In dem Schreiben heißt es ´So errechnet sich der Gesamtbetrag´. Vorgerechnet wird mir aber nichts. Darunter steht nur ´Ihr Kontostand am 2. Juli 2018 Gesamtbetrag -935,26 Euro.´"

Die Fortsetzung der Geschichte
   

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