Sonntag, 30. August 2020

Tjaden tappt (539)

Gymnasium am Wirteltor in Düren.
Foto: Wikipedia 
Karl Lauterbach als Apotheker eine Oberzier

Vor einem Dreivierteljahr hat er das nahe bevorstehende Ende der von ihm so genannten "Großen Koalition" erfunden, kürzlich  erfand er die "zweite Welle" der Corona-Pandemie. Dieser Politiker ist zwar nicht in der Lage, eine Diskussion in Gang zu bringen, aber wenn diskutiert wird, dann lehnt er sich weit aus dem Fenster, damit auch er Beachtung findet. 

Der Mann heißt Karl Lauterbach, ist Professor und  hat zwei Doktor-Titel. In Oberzier aufgewachsen, hielt er anfangs die CDU für eine Zierde, da er sein Abitur am Wirteltor-Gymnasium in Düren gemacht hatte, wurde ihm 2001 bewusst, wie töricht er gehandelt hatte und wechselte zur SPD. 

Obwohl er auch in dieser Partei nie nach ganz oben gekommen ist, behandelt er andere von oben herab. Freitag die Demonstrantinnen und Demonstranten, die in Berlin gegen die Corona-Maßnahmen protestieren wollten. Die diffamierte er als Ansteckungsgefährder und wähnte Polizei und Justiz auf seiner Seite. Doch das Oberverwaltungsgericht erlaubte die Demo. 

38 000 sind in Berlin auf die Straße gegangen und verbreiten nun - so Karl Lauterbach - das Corona-Virus im gesamten Bundesgebiet.  Zur Begründung verweist er auch auf die "zweite Welle", die schon da sei. Wäre dieser Mann in Oberzier geblieben, um dort Apotheker zu werden, wäre das auch für ihn besser gewesen. Vielleicht wäre er dann sogar ein Gesundheitsexperte geworden. 

Freitag, 28. August 2020

Tjaden tappt (538)

Er hat eine böse Villa.
Foto: Wikipedia
Die Suche nach den Sündenböcken

Reiserückkehrer aus Corona-Risikogebieten sollen nach dem Willen von Ärztepräsident Klaus Reinhardt bei ihrer häuslichen Quarantäne durch Polizei oder Ordnungsämter überwacht werden. „Die Amtsärzte sind voll damit ausgelastet, Infektionsketten nachzuverfolgen und Quarantänemaßnahmen einzuleiten“, sagte Reinhardt der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Die Überwachung und die Sanktionierung dieser Maßnahmen müssen andere übernehmen, zum Beispiel Polizei und Ordnungsämter.“

tagesschau


Heinz Erhardt hat über seinen Vater behauptet, dass er zwei Villen hatte. Einen guten und einen bösen. Ärztepräsident Klaus Reinhardt dürfte zumindest eine Villa haben. Leider eine böse. Dass Amtsärzte sich vorstellen können, Reiserückkehrer aus "Corona-Risikogebieten" zu überwachen, ist mir übrigens neu. Dass Polizei und Ordnungsämter das gern tun würden, zum Glück auch noch, und die Stasi gibt es nicht einmal mehr in der ehemaligen DDR. 

Da die Politik offenbar die Zeiten für beendet erklärt hat, in denen sie uns lobte und uns versicherte, dass man mit unserer vorzüglichen Hilfe das Corona-Virus im Griff habe, werden nun Sündenböcke gebraucht. Bevor jemand auf die Regierung schimpft, sollte man doch erst einmal pflichtgemäß auf Reiserückkehrer, Feiernde und Nachlässige schimpfen. Dabei ist es völlig unerheblich, ob die Vorwürfe zutreffend sind oder nicht. Niemand fragt Sündenböcke. Die werden schon im Alten Testament in die Wüste geschickt. Oder von einer Klippe gestoßen.

Damals ist der Sündenbock allerdings noch ausgelost worden. Dieses Losverfahren sei auch unseren Politikerinnen und Politikern empfohlen, damit nicht immer dieselben in Verdacht geraten. Denn sonst bestünde die Gefahr, dass aus Vorurteilen blinde Wut gegen bestimmte Leute wird, die niemand mehr kontrollieren kann. Ärztepräsident Klaus Reinhardt würde dann sicherlich in seiner Villa seine Hände in Unschuld waschen. Kennen wir auch aus der Bibel und gehört heute zu den empfohlenen Hygienemaßnahmen. 


Donnerstag, 27. August 2020

Tjaden tappt (537)

Das Zentrum von Großburgwedel.
Bußgeldkatalog als Mund-Nase-Bedeckung

"Du hast meine Maske vergessen oder?" 
Er zu ihr auf der Hannoverschen Straße in Großburgwedel auf dem Weg zu einer Tankstelle

"Du kannst doch meinen Pulli nehmen."
Sie zu ihm ebenfalls auf der Hannoverschen Straße in Großburgwedel auf dem Weg zu einer Tankstelle

Belauscht vorigen Sonntag, 23. August 2020

Die Region Hannover hat heute einen neuen Bußgeldkatalog veröffentlicht. Wer Mund und Nase nicht bedeckt, obwohl das vorgeschrieben ist, soll mit einem Bußgeld bestraft werden, das zwischen 100 und 150 Euro liegt. 

Bund und Länder haben sich heute auf ein bundesweit einheitliches Bußgeld für "Maskenverweigerer" geeinigt, das bei 50 Euro liegen soll. 

"Hast du meine Maske wieder vergessen?"
Er zu ihr auf der Hannoverschen Straße in Großburgwedel auf dem Weg zu einer Tankstelle

"Du könntest doch ein paar Blätter aus dem neuen Bußgeldkatalog reißen. Hier im Papierkorb liegt einer."
Sie zu ihm auf der Hannoverschen Straße in Großburgwedel auf dem Weg zu einer Tankstelle

Möglicherweise belauscht am nächsten Samstag, 30. August 2020 




Mittwoch, 26. August 2020

Tjaden tappt (535)

Mehr müssen Sie nicht wissen.
Das Virus: Ein Feind, auf den Verlass ist

25. August 2020. Kostenlose Corona-Tests für Urlauber bei der Einreise nach Deutschland soll es nach dem Willen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern nach Ende der Sommerreisesaison nicht mehr geben. Außerdem soll die erst kürzlich eingeführte Testpflicht für Rückkehrer aus Risikogebieten wieder abgeschafft werden.
Entsprechende Vorschläge legten die Minister nach einer Schaltkonferenz vor. Es habe eine hohe Übereinstimmung gegeben, dass richtigerweise im Sommer die Tests für Reisende ausgeweitet worden seien, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn nach dem Gespräch. Man sei sich aber gleichzeitig einig, dass mit Ende der Rückreisewelle die Kapazitäten wieder stärker im Bereich Pflege und Krankenhäuser genutzt werden sollten.

Meldet die "Aktuelle Kamera". Die ARD wird dazu heute Abend eine Sondersendung ausstrahlen. Karl Eduard von Schnitzler erläutert den Zuschauerinnen und Zuschauern in beeindruckender Weise, wie unwahr doch die Vorhersage von Karl Marx ist, dass der Sozialismus den Menschen den Himmel auf Erden bereiten wird.  Das schafft nur Angela Merkel.  Und gelegentlich Markus Söder. Ganz selten Jens Spahn. 

Im Winter schleppten unverantwortliche Elemente, die aus Österreich zurückkehrten, das Corona-Virus in die BRD ein. Darauf reagierten unsere Politiker in vorbildlicher Weise. Jeden Freitag ließen sie sich neue Maßnahmen einfallen, die am darauffolgenden Montag in Kraft traten. 

Da es im Himmel auf Erden keine Krankheiten gibt, versteckte sich das Virus erst einmal. Richtigerweise nahmen deswegen unsere Politiker jeden Freitag so manche Maßnahme wieder zurück, die es am darauffolgenden Montag nicht mehr gab. Genauso richtigerweise traute unsere Regierung dem Virus aber nicht so ganz über den Weg und führte allüberall Tests ein. Mehr musste sie auch nicht tun.  Sollte sie sich auch noch um die Rahmenbedingungen kümmern? Wer verordnet, muss doch nicht auch noch ordnen. Der muss das, was er nicht schafft, doch nur richtigerweise wieder abschaffen.

Warum das Virus aus seinem Versteck wieder aufgetaucht ist, wird Karl Eduard von Schnitzler in der Sondersendung in bekannt brillanter Weise analysieren. Das ist ihm  schon einmal gelungen, als er sagte, dass der Freund dich verraten kann, der Feind jedoch lasse einen nicht im Stich. Schon allein die Tatsache der Ankündigung dieser Sondersendung hat dazu geführt, dass gestern die Zahl der Neuinfizierten von über 2000 auf 711 gesunken ist. Richtigerweise wird deshalb diese Sondersendung täglich wiederholt. Zuschauen ist Pflicht.  Vor- und nachher darf gebetet werden. 

26. August 2020. So macht man Schlagzeilen: Am Montag beträgt die Zahl der Neuinfizierten 2028, am Dienstag 711 und am Mittwoch 1278. Schon melden die Medien: "Über Nacht 40 Prozent mehr neue Infizierte". 

Montag, 24. August 2020

Tjaden tappt (534)

Hier gefunden.
Vergesslich ins Corona-Chaos

Politik ist etwas für Vergessliche und nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern. Das kann ein Virus nicht wissen. Muss es auch nicht. Für die Verbreitung braucht es weder Redaktionen noch Parteizentralen.  

Was ein Virus braucht, sind Möglichkeiten.  Möglichkeiten unterscheiden sich von Verordnungen. Ob diese Verordnungen nun von Politikern ausgedacht und von den Medien verbreitet werden oder nicht, einem Virus alles unmöglich machen, das kann niemand. 

Deswegen wäre es wichtig, dass die Politik zumindest nicht vergisst, was ihr möglich ist. Die Medien müssten die Parteien daran immer wieder erinnern. Doch derzeit fühle ich mich immer wieder an meine Seminararbeit in Publizistik erinnert. Thema "Marxistisch-leninistische Pressetheorie". Die sieht so aus: Zeitungen sind Organisatorinnen, Agitatorinnen und Propagandistinnen. 

Marx und Lenin haben sicherlich nicht erwartet, dass ihre Pressetheorie am Sozialismus scheitert, während sie zumindest zeitweise während einer Pandemie im Kapitalismus funktioniert hat. Bis die Organisation zusammengebrochen ist, Agitation und Propaganda  immer weniger Wirkung zeigen können, weil die Politik das Chaos anrichtet, das sie vermeiden will.  

Corona-Tester lassen alles stehen und liegen, Grenzpolizisten winken Autofahrerinnen und Autofahrer durch, egal, woher sie kommen, Virologen verstehen die Coronatest-Strategie nicht mehr, in den Labors kann man die Teströhrchen nicht einmal mehr einsortieren. 

Der Ruf der Politik nach neuen Verordnungen klingt nach Verzweiflung. Die welchen Grund hat? Die mit uns getroffene Vereinbarung lautet übrigens: Regional reagieren, Schotten dicht bei 50 Neuinfizierten/100 000 Einwohner an sieben aufeinander folgenden Tagen.





Freitag, 21. August 2020

Tjaden tappt (533)

Kocht hier die Volksseele?
Foto: Heinz-Peter Tjaden 
Wo kocht denn nun die Volksseele?

Die Volksseele kocht. Behauptet die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin "Malu" Dreyer. Da will ich natürlich zumindest kosten. Doch in Wettmar scheine ich zu spät dran zu sein. Ich radele durch die Straßen, nirgendwo wird gekocht, nicht einmal gegrillt wird dort. Würde ich doch riechen. 

Auch in Engensen steht nach Informationen meiner Nase niemand am Herd. Ich lenke mein Fahrrad durch den Wald, in dem sich Wölfe gelegentlich ein Schaf schmecken lassen. Da diese Tiere aber Rohkost bevorzugen, schnuppere ich dort gar nicht erst lange. Mir fällt das Schützenheim in Schillerslage ein. Vielleicht kocht dort zwar nicht unbedingt die Volksseele, aber immerhin eine Schützendame. Das Schützenheim ist geschlossen. 

Bleibt noch Burgdorf. Ein mir gut bekannter Restaurant-Besitzer führt seinen Hund aus. Ich frage ihn, ob bei ihm die Volksseele kocht. "Unser Koch heißt immer noch Volker", antwortet er. "Aber wir öffnen erst wieder um 18 Uhr."

Im Oktober will ich mal wieder nach Mainz. Mit einem Freund, der diese Stadt unbedingt kennenlernen will. Wir werden dort getrennt suchen, bis wir die kochende Volksseele endlich gefunden haben. Finden wir sie nicht, fragen wir die "Malu". 

Donnerstag, 20. August 2020

Tjaden tappt (532)

Jugendamt Münster-
Kinderhaus 2010
Foto: Heinz-Peter Tjaden
Vor zehn Jahren und jetzt in Münster-Kinderhaus

Nun sitzt auch die Mutter des Hauptbeschuldigten Adrian V. (27)  in U-Haft. Gegen die Freundin des 27-Jährigen wird ermittelt. Über die hat das Jugendamt von Münster Stunden vorher noch in einem Interview mit den "Westfälischen Nachrichten" gesagt: "Gegen die lag nichts vor." 

In einer Laube in Münster-Kinderhaus werden Kinder missbraucht. Dazu gehört auch der Sohn (10) von Adrian V. Mutter, Vater und Sohn leben unter einem Dach. Die Polizei wird Monate brauchen, um die Dateien auszuwerten. Was sich die Beamten ansehen müssen, geht weit über die Grenzen ihrer Vorstellungskraft hinaus. Immer mehr Mitglieder des Kinderporno-Ringes fliegen auf. Jetzt eins aus Saarbrücken. 

2015 findet ein Verfahren vor dem Familiengericht in Münster statt. Es geht um den Sohn von Adrian V., der inzwischen zwei Mal wegen Besitzes und Verbreitung von Kinderpornografie vorbestraft ist. Das Gericht meint, dass die Freundin des 27-Jährigen in der Lage sei, das gemeinsame Kind vor Adrian V. zu schützen. Der Zehnjährige wird nicht angehört. Er wird seinem Schicksal überlassen. 

In einem Artikel über diesen Skandal wird Münster-Kinderhaus dieser Tage von der Wochenzeitung "Die Zeit" in Kinderborn umgetauft. Die Autorin macht sich Gedanken darüber, warum Laubenpieper nicht mitbekommen, was in ihrer Siedlung geschieht. Und warum bekommen Jugendämter und Familiengerichte nicht mit, was geschieht?

Ich kenne das Jugendamt Münster-Kinderhaus. 2010 schaltet mich eine Mutter ein, die um ihre beiden Kinder kämpft. Das Jugendamt lehnt ein Gespräch mit mir ab, das Familiengericht will mich nicht als Beistand der Mutter dulden. Begründung: "Herr Tjaden berichtet im Netz über diesen Fall." Andere Gerichte lassen mich jedoch als Beistand zu. Vor dem Verwaltungsgericht Münster weise ich dem zuständigen Mitarbeiter des Jugendamtes Münster-Kinderhaus die Fälschung der Gefährdungsmeldung nach, mit der dieser Fall ins Rollen gebracht worden ist. Kümmert die Richterin nicht. Die Familienrichterin erwartet von der Mutter ein anderes Verhalten, da sie doch aus Chile stamme. Die Mutter stammt aus Costa Rica. 

Das Jugendamt Münster-Kinderhaus bevorzugt unablässig den deutschen Vater der Kinder.  Wenn er seine ehemalige Freundin in Münster-Kinderhaus besucht, ist das in Ordnung, besucht sie ihren ehemaligen Freund, gibt es Ärger mit dem Jugendamt. Die Geschwister sind seit 2009 getrennt. Der Junge lebt beim Vater. Obwohl ich bis heute eine allumfassende Vollmacht der Mutter habe, verrät mir niemand, wo sich die Schwester des inzwischen Dreizehnjährigen befindet. Die Mutter weiß das auch nicht.  Der Junge vermisst seine Schwester. 


Tjaden tappt (502)

Mit linker Mousetaste vergrößern.
Überweisung auf mein
Stadtsparkassen-
Konto aus dem September 1992.
Bankraub ist eine Unternehmung von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank.

Bertolt Brecht

3. Juni 2020. Meine Bank darf schon seit dem 23. Mai 2020 staunen, ich erst seit heute: Die hannoversche Volksbank hat ihren Sitz nach Essen verlegt. Das geht aus einer Postübergabeurkunde hervor, die meine Bank eher bekommen hat als ich. Absenderin ist eine Gerichtsvollzieherin aus Burgwedel. Die in Essen beheimatete hannoversche Volksbank fordert von mir 3616,58 Euro plus Zinsen. Sie hat deswegen bei meiner Bank ein Zahlungsverbot beantragt und droht mir mit einem Pfändungs- und Überweisungsbeschluss, der in den nächsten Tagen aus Essen abgeschickt werden soll. 

Wegen dieser angeblichen Forderung gibt es immer wieder einen regen Schriftwechsel, meistens meinerseits. Die Filialdirektion Burgdorf der hannoverschen Volksbank behauptet, sie habe keine Unterlagen mehr. Die Forderung sei an ein Inkassobüro abgetreten worden. Die Volksbank habe mit der Sache deswegen nichts mehr zu tun. Und stellt nun einen Antrag auf ein Zahlungsverbot, und zwar von Essen aus. Behauptet wird neuerdings ein Vollsteckungsbescheid vom 15. Juni 2002, den es nicht gibt. Früher ist auch schon ein anderer Vollstreckungsbescheid behauptet worden. 

Vom Inkassobüro bekam ich vor einigen Monaten Unterlagen, die mich stutzig machten. Demnach war ich mindestens bis Ende 2004 Mitglied der hannoverschen Volksbank. Dividenden bekam ich den Unterlagen zufolge aber nur bis 2002. Also wendete ich mich direkt an die Volksbank-Zentrale, damals noch  in Hannover, die mir bestätigte, bis Ende 2004 Mitglied gewesen zu sein. Meine daraufhin gestellte Frage nach den nicht gezahlten Dividenden und der ebenfalls fehlenden Erstattung meiner Volksbank-Anteile wurde nie beantwortet.

Inzwischen verfüge ich auch über Protestschreiben, die ich an die damalige Volksbank Burgdorf geschickt habe, die später von der hannoverschen Volksbank geschluckt worden ist. Zu jener Zeit wohnte ich in Wilhelmshaven. Als wir dort eine Zeitung gründen wollten, forderte ich eine Schufa-Auskunft für die Eröffnung eines Geschäftskontos an. In der stand, dass die Volksbank Burgdorf die bis heute umstrittene Forderung abgeschrieben hatte, weil ich nicht zahlungswillig sei.  Dagegen protestierte ich-niemand reagierte.

Genauso abenteuerlich ist die Forderung. Angeblich war ich bis 1995 Kunde der Volksbank Burgdorf, woran ich mich nicht erinnere. Denn ich wohnte nach einem kurzen Gastspiel beim "Burgdorfer Kreisblatt" wieder in Hannover und arbeitete auch dort. Meine inzwischen verstorbene Ehefrau ebenfalls.


1989 kehrte ich als Lokalredakteur nach Burgdorf zurück, wohnte aber weiter in Hannover. Da der Verlag, für den ich arbeitete, bei der Stadtsparkasse Burgdorf sein Konto hatte, wechselte ich von der Commerzbank Hannover zur Stadtsparkasse Burgdorf.


Das kann ich beweisen, weil ich 1992 eine Broschüre herausbrachte, die Bestellerinnen und Besteller beglichen meine Rechnungen mit Überweisungen auf mein Stadtsparkassen-Konto (siehe Beleg oben links).

Nettes Gespräch mit meiner Bank

4. Juni 2020. Das ist ein nettes Gespräch gewesen: Heute telefonierte ich mit meiner Bank. Dabei erfuhr ich, dass der Pfändungs- und Überweisungsbeschluss bereits bei meiner Bank angekommen ist. Er sei mit dem 26. Mai 2020 datiert. Dagegen unternehmen könne meine Bank nichts. Das war mir schon vorher klar. Eine angebliche Gläubigerin, wie in diesem Fall die Hannoversche Volksbank eG, Am Europa-Center 1 b, 45145 Essen, ist nicht in Beweisnot, sondern ich als angeblicher Schuldner. Bei meiner Gegenwehr werde ich allerdings korrekte Angaben machen müssen, angefangen bei meiner Adresse. 

Ein wenig erstaunt war mein Gesprächspartner darüber, dass die inzwischen in Essen beheimatete Hannoversche Volksbank auf wichtige Fragen immer nur antwortete: "Darüber haben wir keine Unterlagen." Für die juristische Auseinandersetzung wünscht er mir "viel Glück".  Aber erst einmal muss mir der Pfändungs- und Überweisungsbeschluss vorliegen.

Beliebte Karte

5. Juni 2020. Ich habe inzwischen den damaligen Volksbank-Chef über diese Geschichte informiert.  Über das Konto bei meiner Bank kann ich übrigens weiterhin so verfügen wie bisher. Das freut mich.  Denn meine Maestro-Card ist sehr schön, wie ich bereits im Februar 2018  in einem Beitrag festgestellt habe, der immer noch sehr häufig angeklickt wird. Hier lesen 


Mit linker Mousetaste vergrößern. 








Bei Umzug vergessen?

7. Juni 2020. Dem Pfändungs- und Überweisungsbeschluss, den ich noch gar nicht habe, muss ein Mahnverfahren vorausgehen. Ein solches Verfahren gibt es nicht. Hat die Volksbank Hannover das während ihres Umzuges nach Essen vergessen?

Kuriose Antwort

8. Juni 2020. Das ist die kurioseste mail, die ich jemals bekommen habe. Dabei handelt es sich um eine Antwort auf meinen Protest bei der Volksbank Hannover, Am Europapark 1 b, Essen, vom 3. Juni 2020 wegen des vorläufigen Zahlungsverbotes, den ich per mail abgeschickt habe. Die Volksbank-Mitarbeiterin, an die ich mich gewendet habe, teilt mir nun mit, man habe das Inkassobüro, an das meine Forderung abgetreten wurde, mit der Bearbeitung meines Protestes beauftragt.  Auch die Postübergabeurkunde für das vorläufige Zahlungsverbot (von mir der Volksbank Hannover zur Verfügung gestellt) werde man an das Inkassobüro zurückschicken. Dass Essen der neue Sitz der Volksbank Hannover sein soll, wird schweigend zur Kenntnis genommen. Weiß dieses Inkassobüro inzwischen, ob ich Volksbank-Mitglied gewesen bin oder nicht? Warum behauptet dieses Inkassobüro, es handele im Auftrag einer Volksbank mit Sitz in Essen? Warum wird die Postübergabeurkunde an das Inkassobüro zurückgeschickt?

Warten auf Godot?

23. Juni 2020. Auf den Pfändungs- und Überweisungsbeschluss warte ich wohl vergeblich. Auf eine Antwort auf meine Fragen wohl auch. 

Erfreuliches Ergebnis

27. Juni 2020. Den Pfändungs- und Überweisungsbeschluss habe ich zwar nicht bekommen, dafür aber einen Brief des Inkassobüros, das sich eigenen Angaben zufolge "noch einmal sehr eingehend" mit dem Fall beschäftigt hat.  Das Ergebnis finde ich erfreulich, nun fehlt mir nur noch eine Bestätigung, dass ich zumindest bis Ende 2004 Mitglied der Volksbank Hannover gewesen sein soll, aber keine Dividende für 2003 und 2004 bekommen habe. Auch meine angebliche Einlage wurde mir nicht erstattet. Diese Bestätigung habe ich beim Inkassobüro angefordert. Dass ich Volksbank-Mitglied war, hat die Volksbank Hannover bereits behauptet.  Unterlagen darüber gebe es aber nicht.  

Keine Antwort-kein Geld

24. Juli 2020. Welchen Satz meines Schreibens vom 16. Juli 2020 hat die Volksbank Hannover nicht verstanden? An diesem Tag schickte ich der Bank die Belege für meine angebliche Mitgliedschaft bis 2004 und für angebliche Dividendenzahlungen nur bis 2002. Ich forderte die Volksbank Hannover auf, mir den Gegenwert meiner Volksbank-Anteile zu erstatten und die fehlenden Dividenden für 2003 und 2004  zu überweisen. Ich bekam nicht einmal eine Antwort.  Den Pfändungs- und Überweisungsbeschluss bekam ich ebenfalls nicht. 

Geschenkt

20. August 2020. Ich will mal nicht so sein: Vielleicht braucht die Volksbank Hannover mit Sitz in Essen mein Geld dringender als ich. Bekomme ich jetzt eine Spendenbescheinigung?

Noch mehr Volksbankliches 




Montag, 17. August 2020

Tjaden tappt (531)

Bekommt er in meiner
Villa genug Auslauf?
Wie viel Schule passt in Spahns Villa?

Als ich mir das letzte Mal eine 300 Quadratmeter große Villa in einem Nobelviertel gekauft habe, war ich mehrere Tage mit der Einrichtung beschäftigt, denn bei so beengten Wohnverhältnissen will jeder Platz für jedes Möbelstück sorgsam ausgesucht sein, denn sonst kann man sich irgendwann nicht mehr bewegen. Unser Bundesgesundheitsminister Jens Spahn scheint solche Probleme nicht zu kennen. 

Kaum hat er alle Möbel untergebracht, denkt er schon wieder über Corona nach. Kindergärten, Schulen, Wirtschaft und Handel gilt nun sein besonderes Augenmerk. Sie sollen in seiner Gesundheitspolitik einen besonderen Stellenwert bekommen. Da ich ebenfalls Villenbesitzer bin, möchte ich jedoch zu bedenken geben, dass man auf 300 Quadratmetern höchstens zwei Kindergartengruppen, zwei Schulklassen, einen Tante-Emma-Laden und keinen einzigen Betrieb unterbringen kann. 

Wenn es ums Feiern geht, hat Spahn durchaus begriffen, wie eng es in einer derart kleinen Villa werden kann. Deswegen warnt er vor zu vielen Gästen auf zu geringem Raum. Wenn man dann auch noch einen Hund hat, muss auch bedacht werden, was sich Jutta Klöckner für jeden Vierbeiner wünscht. Genug Auslauf nämlich, und zwar zweimal am Tag. Den Hund durch die Villa rennen lassen, reicht nicht. Der Garten muss also noch größer sein als die Villa. 


Sonntag, 16. August 2020

Corona-Virus (X)

Große Akzeptanz für AHA-Regel
Köln-31. Juli 2020. Laut der jüngsten COSMO-Befragung hält sich die große Mehrheit der Teilnehmenden an die AHA-Formel: So geben 89,2 Prozent an, in der letzten Woche häufig oder immer eine Alltagsmaske benutzt zu haben, 83,8 Prozent waschen sich häufig oder immer 20 Sekunden lang die Hände und 85,5 Prozent halten häufig oder immer 1,5 Meter Abstand.
Dabei gibt es deutliche Altersunterschiede: Jüngere Befragte halten sich seltener an die Regeln als Ältere. Während sich 81,4 Prozent der 18- bis 29-Jährigen an die Maskenregel halten, liegt der Anteil bei den über 65-Jährigen bei 97,0 Prozent. In der jüngeren Altersgruppe bestätigen 69,8 Prozent, häufig oder immer in der Öffentlichkeit auf einen Abstand von 1,5 Metern geachtet zu haben. Bei den über 65-Jährigen sind es 96,4 Prozent.
Weiterhin zeigen die Studienergebnisse, dass sich Frauen eher an die AHA-Formel halten als Männer. Geben 85,6 Prozent der Männer an, in der letzten Woche häufig oder immer eine Alltagsmaske getragen zu haben, liegt der Anteil der Frauen bei 92,7 Prozent. Auch waschen sich Frauen häufiger 20 Sekunden lang die Hände als Männer (87,4 Prozent zu 80,0 Prozent).

Region Hannover-1. August 2020. Die Region Hannover plant den kurzfristigen Aufbau weiterer Testkapazitäten. Mit dem angekündigten Erlass sollen ab Sonnabend, 1. August, allen Reiserückkehrerinnen und -rückkehrern auch freiwillige Tests auf Covid-19 angeboten werden.

Demo gegen Corona-Regeln

Berlin-2. August 2020. Zehntausende haben in Berlin eine Abkehr von der Corona-Strategie der Regierung gefordert. Am Tag danach warnt die Politik umso eindringlicher vor Lockerungen. Laut Bayerns Ministerpräsident Söder ist die zweite Welle "praktisch schon da".

Wenn ein Kind krank ist
Region Hannover-3. August 2020. Zur Frage, wann ein Kind aus gesundheitlichen Gründen nicht in die Kita gehen sollte, ist auf Initiative des Obmanns der Kinder- und Jugendärzte in Hannover,  Dr. Buck, unter Mitwirkung der Kassenärztlichen Vereinigung Hannover, des Gesundheitsamtes Landkreis Hildesheim, des Gesundheitsamtes der Region Hannover und der Fachdezernate für Jugend und Familien der Stadt und der Region Hannover eine Empfehlung für Eltern und Kindergarten-Leitungen erarbeitet:

Die zweite Welle

4. August 2020. Nach Einschätzung des Marburger Bundes hat die zweite Corona-Welle Deutschland bereits erfasst. Die Vorsitzende des Ärzteverbandes, Susanne Johna, spricht in der "Augsburger Allgemeinen" von einer "zweiten, flachen Anstiegswelle". Sie sei zwar nicht vergleichbar mit den Zahlen von März und April. Dennoch steige die Zahl der Neuinfektionen.

"Damit ist die Gefahr, dass wir die Erfolge, die wir bislang in Deutschland erzielt haben, in einer Kombination aus Verdrängung und Normalitätssehnsucht wieder verspielen", warnte Johna. Sie mahnte eindringlich, sich weiter an die Regeln zu halten: "Wir alle haben eine Sehnsucht nach Normalität. Aber wir sind eben in einem Zustand, der nicht normal ist." So lange es keine Arzneimittel zur Behandlung von Covid-19 gebe, müsse die Verbreitung des Virus eingedämmt werden.

Händler bleibt auf 10 000 Paketen Klopapier sitzen

Edewecht-6. August 2020. Es sollte ein geschäftlicher Knaller werden - wurde aber zum sprichwörtlichen Griff ins Klo für einen Supermarkt in Edewecht (Landkreis Ammerland). Als zu Beginn der Corona-Pandemie im März die Hamsterkäufe in Deutschland zunahmen und auch in seinem Markt das Toilettenpapier knapp wurde, importierte Händler Dirk Bruns 10.000 Pakete à zwölf Rollen aus Russland und Portugal. Die Kunden hätten ihn bedrängt, Klopapier zu besorgen, sagte Bruns NDR 1 Niedersachsen. Verkaufen wollte er das Paket für 2,22 Euro. Doch dann kamen die Probleme.

NDR

Politik verunsichert Bevölkerung

Hamburg-8. August 2020. Hausärzteverbands-Chef Weigeldt kritisiert Spahns Testpflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten als aktionistisch – und spricht von einer „Ohrfeige“ für seine Kollegen. Der Politik wirft er vor, zur Verunsicherung der Bevölkerung beizutragen.

Welt

Fußballweltmeister als Redner bei Corona-Demo

Stuttgart-9. August 2020. Fußball-Weltmeister Thomas Berthold trat bei der Demonstration als Redner auf. Der „Bild am Sonntag“ sagte der frühere Nationalspieler: „Ich mache mich weder mit Verschwörungstheoretikern noch mit Rechtspopulisten gemein, habe nur meine Meinung über die Maßnahmen der Regierung gesagt.“ Sein Vertrauen in die politische Führung unseres Landes sei mittlerweile bei unter Null angekommen. „Weil wir hier mit Spekulationen von ein, zwei Wissenschaftlern oder Vertretern des RKI besudelt werden und unser Leben eingeschränkt wird. Ich möchte, dass wir unser altes Leben wieder zurück bekommen."

Welt

Nach Massendemo Corona-Ampeln weiter auf Grün

Berlin-9. August 2020. Über 20 000 Menschen haben vor acht Tagen gegen die Corona-Regeln protestiert. Die Medien warfen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Leichtsinn vor, weil die Abstandsregel nicht eingehalten und die "Maskenpflicht" missachtet wurde. Jens Spahn meinte sogar, die "zweite Welle" sei schon da. Doch auch heute stehen in Berlin die Corona-Ampeln "Reproduktionsfaktor" und "Neuinfektionen je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner" auf Grün. 

Wie eine normale Grippe

Berlin-11. August 2020. Viele nun vorliegende Studien zeigen aber, dass die Infection Fatality Rate (IFR), der Anteil der Todesfälle an allen Corona-Infektionen, in einem Bereich von 0,1 bis 0,3 Prozent liegt, also dem einer normalen Grippe. In diesen Studien wurden repräsentative Zufallsstichproben von Bevölkerungsgruppen untersucht und die Infizierten durch serologische Antikörpertests identifiziert. Dabei stellte sich heraus, dass die Zahl der mit Sars-CoV-2 Infizierten viel größer ist als die der positiv getesteten Menschen mit Symptomen. Wenn die Covid-19-Todesfälle auf diesen größeren Nenner bezogen werden, errechnen sich deutlich geringere IFR-Zahlen als vom Robert-Koch-Institut (RKI) und der WHO angegeben. Mittlerweile haben wir verlässlichere Daten darüber, dass die Coronapandemie nicht so gefährlich ist wie ursprünglich angenommen.

taz

Impfstoff: Versehentlich veraltet

12. August 2020. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Mittwoch „versehentlich“ ein veraltetes Positionspapier veröffentlicht, in dem unter anderem der Einsatz eines Impfstoffs gegen das Coronavirus bereits im Herbst für möglich gehalten wurde. Auch WELT berichtete an dieser Stelle über diese Prognose, die das RKI kurz darauf wieder zurückzog: „Das RKI rechnet nicht damit, dass ein Impfstoff bereits im Herbst 2020 zur Verfügung stehen wird“, hieß es.

Welt

Warten auf das Testergebnis

München-13. August 2020. Nach der Corona-Testpanne in Bayern sollen Hunderte Getestete heute über ihr positives Ergebnis informiert werden. Wegen Problemen bei der händischen Datenübermittlung hatten 44.000 Reiserückkehrer - darunter auch 900 nachweislich Infizierte - tagelang keinen Bescheid über ihre Befunde bekommen. Sie waren größtenteils bereits vergangene Woche getestet worden.

Die gestern bekannt gewordene Panne bringt die Staatsregierung von Ministerpräsident Markus Söder in Bedrängnis. Oppositionspolitiker von Grünen, SPD und FDP sprachen wahlweise von eklatantem Regierungsversagen, einer desolaten Bilanz und Schlamperei. Verantwortlich machten sie in erster Linie den Regierungschef, der zuletzt als Krisenmanager auch in deutschlandweiten Umfragen Spitzenwerte erzielte.

tagesschau

Impfstoff auch von einem US-Pharmakonzern

Brüssel-14. August 2020. Die EU will auch von einem Pharmaunternehmen des US-Konzerns Johnson & Johnson 200 Millionen Dosen eines möglichen Impfstoffs zum Schutz vor Covid-19 kaufen.

Vorgespräche für einen entsprechenden Rahmenvertrag mit Janssen Pharmaceutica NV seien am Donnerstag abgeschlossen worden, teilten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und die für Gesundheit zuständige Kommissarin Stella Kyriakides am Abend mit. Er sehe auch ein Vorkaufsrecht für weitere 200 Millionen Dosen vor. „Für die Leben unserer Bürger und für unsere Wirtschaft brauchen wir einen sicheren und wirksamen Impfstoff gegen das Coronavirus“, kommentierte von der Leyen. „Die heutigen Gespräche bringen uns dem näher.“

Apotheke Adhoc


Zettelwirtschaft statt Software

München-15. August 2020. Innerhalb eines Tages wurde die bayerische Hilfsorganisation vom Freistaat beauftragt, fünf der acht Teststationen - drei an Rastanlagen, zwei an Hauptbahnhöfen - in Betrieb zu nehmen. Nach Angaben des BRK war das für die Organisation kein Problem, man könne Einsatz, heißt es. Aber die behördlichen Strukturen gaben das hohe Tempo offenbar nicht her: Obwohl das BRK vom für die Tests zuständigen Landesamt für Gesundheit schon früh technische Infrastruktur gefordert hatte, wurden die zu testenden Personen letztlich händisch mit Formularen erfasst. "Mit einem Endgerät, einem Barcode-Scanner hätten wir die Datensätze problemlos den Proben zuordnen können - mit einer ganz geringen Fehlerquote", meint BRK-Sprecher Taheri-Sohi.

tagesschau

Nicht nur auf die Infektionszahlen schauen


Braunschweig-16. August 2020. Der Epidemiologe Gérard Krause hält die Entwicklung der schweren Covid-19-Verläufe und der Todesfälle für das entscheidende Kriterium zur Beurteilung der Pandemie.
Krause fordert einen besseren Schutz von Risikogruppen – dann sei auch ein Anstieg der Neuinfektionen verkraftbar.
Zugleich spricht er sich gegen anlasslose Massentests aus, weil diese die Auswertung und Weitergabe von Ergebnissen unnötig verzögerten.

Samstag, 15. August 2020

Tjaden tappt (530)

Bis uns der Kopf platzt

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn meint, der bayerische Ministerpräsident Markus Söder weiß nicht mehr, der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach begrüßt ausdrücklich, das Robert-Koch-Institut überlegt seitdem, ein Psychologe sucht, ein Hirnforscher findet in immer mehr Köpfen lokale Corona-Ausbrüche, Reiserückkehrer, Nachlässigkeiten, Testergebnisse.

Forse non sarà una canzone
A cambiare le regole del gioco
Ma voglio viverla cosi quest'avventura
Senza frontiere e con il cuore in gola
E il mondo in una giostra di colori
E il vento accarezza le bandiere
Arriva un brivido e ti trascina via
E sciogli in un abbraccio la follia

Singen Gianna Nannini und Edoardo Bennato. Deutschland, ein Sommermärchen. 

Mittwoch, 12. August 2020

Tjaden tappt (525)

Von Konrad Kujau lernen, heißt
Corona-Statistiken interpretieren.
Foto: Wikipedia 
Ein neuer Konrad Kujau?

Das hat es seit 1983 nicht mehr gegeben: Wieder muss die Geschichte umgeschrieben werden. Was früher die Hitler-Tagebücher waren, sind heute die Begründungen zu den Corona-Statistiken. 

Am 3. August  hieß es zu den über 900 neuen Fällen: "Die steigenden Infektionszahlen sind auf eine zunehmende Vernachlässigung der Abstands- und Hygieneregeln im privaten Bereich zurückzuführen."

Also müsste es am 4. August  zu den über 500 neuen Fällen heißen: "Die nicht mehr ganz so schnell steigenden Infektionszahlen sind auf eine nicht mehr so große Vernachlässigung der Abstands- und Hygieneregeln im privaten Bereich zurückzuführen."

Am 5. August könnte man zu den 879 neuen Fällen auf die Begründung vom 3. August zurückgreifen. 

Am 6. August müsste man sich bei  741 neuen Fällen ein abgeschwächtes Lob ausdenken. Die Statistiker unterscheiden übrigens zwischen registrierten und bestätigten Infektionen. Die Vernachlässigung der AHA-Regel müsste also auch jedes Mal bestätigt werden. Und zwar, bevor wir Lob oder Tadel registrieren. 

Am 7. August können die 1045 neuen Fälle nur noch so erklärt werden: Wir haben zu viele Schülerinnen und Schüler. 

Am 10. August müssen die 555 neuen Fälle wohl wie am 4. August erklärt werden (auffällig beim Googeln: Sinkt die Zahl der bestätigten bzw. registrierten Neuinfektionen, macht das keine Schlagzeilen.)

Die 436 neuen Fälle am 11. August lassen nur einen Schluss zu: Unsere Mund-Nase-Bedeckungen sind dichter denn je. 

Zum Spiel am 12. August gehören zwei Zahlen: 966 bestätigte Fälle, die in den Nachrichten nicht erwähnt werden, und die 1226 Fälle, registriert vom Robert-Koch-Institut, die Schlagzeilen machen.  Ich beende meine Berichterstattung. 

Mit den Hitlertagebüchern sind 1983 angeblich private Dinge aus dem Leben von Hitler öffentlich geworden. Und mit den Corona-Statistiken werden 2020 angeblich private Dinge aus unserem Leben öffentlich. Wieder hat jemand so viel Fantasie wie Konrad Kujau...





Montag, 10. August 2020

Tjaden tappt (529)

Bei den Zeugen Jehovas
führt eine Partnerschaft
sogar zur Bandenbildung. 
Bundesregierung verordnet Dauerhaftes für eine längere Dauer

Da die Zeugen Jehovas auf Dauer angelegt sind, obwohl sie täglich das Ende der Welt erwarten, sind sie in Deutschland als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt. Dies vorausgeschickt und darauf basierend fordert die Bundesregierung von allen nicht verheirateten Paaren, die teils zur EU gehören und teils nicht, eine Erklärung, dass die Beziehung auf Dauer angelegt ist, bevor sie sich in Deutschland besuchen dürfen.  Wie bei den Zeugen Jehovas setzt die Bundesregierung auf einen ausgeklügelten Strafenkatalog, um die Dauer zu gewährleisten. 

1. Stellen Paare die Besuche innerhalb eines Monats ein, weil sie sich wieder getrennt haben, werden Bußgelder bis zu 5 000 Euro fällig. Der schuldige Teil ist dabei höher zu bestrafen als der nicht schuldige Teil. Da Bußgelder von Deutschen leichter einzutreiben sind, gilt bevorzugt der deutsche Partner/die deutsche Partnerin als schuldig, es sei denn der Nicht-EU-Partner/die Nicht-EU-Partnerin zahlt vor der Ausreise. 

2. Das Bußgeld reduziert sich pro weiterem Monat um 100 Euro. Bei angefangenen Monaten gilt die folgende Formel: 100 Euro : 30 x Beziehungstage.  

Die Bundesregierung behält sich Verordnungen ähnlicher Art für Einkäufe, Ausflüge, Kino- und Theaterbesuche, Sport, Hobbys, Beruf und Schule etc. vor.  Sollten die Neuinfektionen auf 50 pro 100 000 Einwohnerinnen/Einwohner steigen, wäre vorübergehend alles auf Dauer angelegt. Wer sich in einem Supermarkt befindet, müsste dort bleiben, wer Sport treibt, dürfte weder rasten noch ruhen, wer ein Konzert besucht, müsste Zugaben fordern, bis die Bundesregierung Entwarnung gibt. 

Samstag, 8. August 2020

Tjaden tappt (528)


"Neue Woche" als "Blickpunkt"











Auf Seite 11 beginnt die zweite Zeitung

 Darüber haben sich diese beiden Leser der "Neuen Woche" heute  gewundert: Vater: "Wieder nur zwölf Seiten." Sohn: "Und die Seiten 11 und 12 von einer anderen Zeitung." Vater: "Warum das denn?" Sohn: "Steht hier nicht." 

Diese andere Zeitung heißt "Blickpunkt", man findet sie im Internet, herausgegeben wird sie demnach vom Linus-Wittich-Verlag in Winsen, um die Anzeigen und die Redaktion kümmert sich Ursula Käsewieter aus Burgdorf. Verantwortlich ist sie heute auch für die Seiten 11 und 12 in der "Neuen Woche".  Die Anzeigen hat sie anscheinend selbst eingesammelt. Das will sie wohl auch weiter tun. 

Ursula Käsewieter kenne ich als Anzeigenberaterin der "Neuen Woche", sie hat den Argus-Verlag etwas früher verlassen als ich, 2003 beschäftigte sie mich als freien "Blickpunkt"-Mitarbeiter. Sitz war die Blücherstraße in Burgdorf, dort wurde die Zeitung druckfertig gemacht. Sie erschien zweimal im Monat und berichtete aus Lehrte und Sehnde. Das ist heue auch auf Seite 11 und 12 so.

Zusätzlich  berichtet die "Neue Woche" heute auf Seite 6 und 7 aus Sehnde und Lehrte. Eingeklinkt wird auf der Seite 7 der Hinweis "Anzeigenannahme Telefon 05136/6002, neuewoche.com". Auf Seite 11 wird eingeklinkt "Anzeigen U. Käsewieter, Tel. 05136/2907. bpunkt@t-online.de".  

Vater: "Die jagen sich nun gegenseitig die Anzeigen ab?" Sohn: "Sieht so aus. Auf Seite 3 wirbt der ´Sehnder Hof´ für seine renovierten Zimmer, nicht auf Seite 11 oder 12." Vater: "Versteh ich nicht." Sohn: "Gleich verstehst du noch weniger. Laut Impressum auf Seite 8 sind für die Anzeigen der ´Neue-Woche´-Geschäftsführer Oliver Rohde und seine Schwester Viviane verantwortlich."