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Sonntag, 31. März 2024

Tjaden tappt (576)

Pünktlichkeit nur versprochen

Als der Pilot von Eurowings das Flugzeug beschleunigt  und der Flieger abhebt, spiegelt sich der Sonnenschein im Atlantik vor der Küste Madeiras. Ich werde ruhiger, die Drohung des Stationschefs, mich bei passender Gelegenheit wieder einzufangen und ins Dr.-Nelio-Mendonca-Hospital zurückzubringen, klingt noch in meinen Ohren. 12 Tage hat man mich dort ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten. Kein Telefon, keine Zeitung, keine Möglichkeit für Bewegung, keine Diagnose.

Der Flug verläuft genauso ruhig. 25 Minuten vor der Zeit landen wir in Düsseldorf, ein Taxi bringt mich zum Hauptbahnhof. Ich habe schon schönere Bahnhöfe gesehen. Auf Gleis 7 herrscht großes Gedränge. Der Regionalzug nach Hamm verspätet sich. Kurz vor der Ankunft wechselt die Bahn das  gegenüberliegende Gleis. Auf dem Bahnsteig beginnt das große Geschiebe. Da niemand selbstständig mehr als zwei, drei Schritte machen kann, werden wir alle in das gleiche Abteil gedrängt. Dort hat jede und jeder weniger Platz als Sardinen in der Büchse. Der Sauerstoffgehalt ist genauso hoch. 

Da in Hamm der Intercity ebenfalls verspätet ankommt, werden aus den elf Minuten Wartezeit kaum mehr Minuten. Während der Fahrt kündigt eine weibliche Stimme Pünktlichkeit nach Bielefeld an. Dieses Versprechen kann sie bis Hannover nicht halten. Aber eingefangen hat man mich nicht. Auch nicht bei meiner heutigen Tour mit dem Rad meines Vermieters.

Die Schweigemauer

Tjaden tappt (557): Burgdorf-hier finden Anträge statt

Donnerstag, 29. Dezember 2016

Tjaden tappt (195)

Das Rad von Robi.
Foto: Heinz-Peter Tjaden 
Das Rad von Robi 

Ich stutze einen Augenblick, steige von meinem Rad und tatsächlich: Auf einem Feld liegt ein fast unbeschädigtes Alu-Rad von Kettler. Das Modell "Windsor" gilt als "Oldtimer" und ist bei e-bay durchaus begehrt. Bei Dieben auch, stelle ich beim Googeln fest. Auf Juist hat die Polizei am 1. August 2011 auch im Internet den Eigentümer eines solchen Rades gesucht, das nach einem Diebstahl sichergestellt worden war.

Ein Aufkleber auf dem Schutzblech des Hinterrades verrät mir, dass der erste Besitzer des Feld-Rades aus Nordrhein-Westfalen stammen muss. Verkauft worden ist das Rad vom "Radprofi Degelmann", Alter Uentroper Weg 77, Hamm. Der Fahrradschlüssel steckt in einem Schnappschloss. Am Schlüssel baumelt ein Anhänger mit dem Hinweis "Rad Robi", geschrieben mit blauem Kugelschreiber.

Der Rad-Profi aus Hamm hat auch einen Internet-Auftritt, stelle ich abschließend fest. Er heißt laut Impressum aber nicht mehr Degelmann, sondern Heiner Anxel. Was mich nicht davon abhält, ihm diese Geschichte per mail zu schicken. Denn die Frage, wie ein Fahrrad aus Hamm auf ein Feld in Kleinburgwedel kommt, verlangt geradezu nach einer Antwort. Finde ich.

Die Burgwedeler Polizei hat mir bei einem Telefongespräch versichert, dass es "auf ein paar Tage nicht ankommt", bis ich das Fundbüro informiere. Vielleicht gibt es bis dahin für diese Geschichte einen spannenden Schluss.        

Anschau-bar

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