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Montag, 14. Dezember 2020

Tjaden tappt (571)

Von-Alten-Straße in 
Großburgwedel.

Montags vor dem nächsten Lockdown

Das kann nicht sein, denke ich. Doch: Es ist die von-Alten-Straße in Großburgwedel. 

"Das ist kein normaler Tag", meinen auch zwei Verkäuferinnen in einem der Märkte auf dem Weg in den Personalbereich. 

Mütter mit Kindern, Freundinnen und andere wollen noch schnell etwas einkaufen. Ich einen Gürtel. Meiner ist gestern geplatzt. Obwohl ich gar nicht dicker geworden bin. Einen Einkaufswagen suche ich vergeblich. Aber den Gürtel finde ich. Dann gibt es doch einen freien Korb mit Rollen und einem Griff, den ich aus dem Korb ziehen kann. 

An der Kasse vor mir steht eine Frau. Die Kassiererin, die eine Brille trägt, liest den Preis falsch ab. Entschuldigt sich.

"Mit Maske darf man nicht atmen. Dann beschlägt sofort die Brille."

Die Kassiererin korrigiert den Preis. Eine ältere Frau mit Rollator ist inzwischen die Schnellste im Markt. An mir kommt sie aber nicht vorbei. Ich bleibe der Nächste an der Kasse.

Draußen kommt mir eine Mutter mit zwei kleinen Kindern entgegen, vielleicht sechs oder sieben Jahre alt. Nicht die Mutter, die Kinder. Die Mutter will in den Laden.

"Geht nicht", sagen ihre Kinder. "Du brauchst einen Einkaufswagen."

Ich will mir mein Fahrrad schnappen. Ein kleiner Mann kurvt mit seinem Mini-Rad an mir vorbei, will seine Mutter einholen, die den Markt vor ihm verlassen hat.

"Ich wollte mir nur schnell noch die Hände waschen", sagt er. "Kann ich da aber nicht." 

 

Freitag, 28. August 2020

Tjaden tappt (538)

Er hat eine böse Villa.
Foto: Wikipedia
Die Suche nach den Sündenböcken

Reiserückkehrer aus Corona-Risikogebieten sollen nach dem Willen von Ärztepräsident Klaus Reinhardt bei ihrer häuslichen Quarantäne durch Polizei oder Ordnungsämter überwacht werden. „Die Amtsärzte sind voll damit ausgelastet, Infektionsketten nachzuverfolgen und Quarantänemaßnahmen einzuleiten“, sagte Reinhardt der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Die Überwachung und die Sanktionierung dieser Maßnahmen müssen andere übernehmen, zum Beispiel Polizei und Ordnungsämter.“

tagesschau


Heinz Erhardt hat über seinen Vater behauptet, dass er zwei Villen hatte. Einen guten und einen bösen. Ärztepräsident Klaus Reinhardt dürfte zumindest eine Villa haben. Leider eine böse. Dass Amtsärzte sich vorstellen können, Reiserückkehrer aus "Corona-Risikogebieten" zu überwachen, ist mir übrigens neu. Dass Polizei und Ordnungsämter das gern tun würden, zum Glück auch noch, und die Stasi gibt es nicht einmal mehr in der ehemaligen DDR. 

Da die Politik offenbar die Zeiten für beendet erklärt hat, in denen sie uns lobte und uns versicherte, dass man mit unserer vorzüglichen Hilfe das Corona-Virus im Griff habe, werden nun Sündenböcke gebraucht. Bevor jemand auf die Regierung schimpft, sollte man doch erst einmal pflichtgemäß auf Reiserückkehrer, Feiernde und Nachlässige schimpfen. Dabei ist es völlig unerheblich, ob die Vorwürfe zutreffend sind oder nicht. Niemand fragt Sündenböcke. Die werden schon im Alten Testament in die Wüste geschickt. Oder von einer Klippe gestoßen.

Damals ist der Sündenbock allerdings noch ausgelost worden. Dieses Losverfahren sei auch unseren Politikerinnen und Politikern empfohlen, damit nicht immer dieselben in Verdacht geraten. Denn sonst bestünde die Gefahr, dass aus Vorurteilen blinde Wut gegen bestimmte Leute wird, die niemand mehr kontrollieren kann. Ärztepräsident Klaus Reinhardt würde dann sicherlich in seiner Villa seine Hände in Unschuld waschen. Kennen wir auch aus der Bibel und gehört heute zu den empfohlenen Hygienemaßnahmen. 


Dienstag, 31. März 2020

Tjaden tappt (466)

Wie man sich die Hände wäscht.
Täglich viele Geburtstage

Die Frauen und Männer vom Bau feiern während der Corona-Krise unglaublich oft Geburtstag. Das geht aus einer Hände-Waschanleitung der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft hervor, die ich in einem Waschraum entdeckt habe. 

Erst sollen die Frauen und Männer vom Bau
ihre Hände nass machen, dann einschäumen. "Gründliches Einseifen dauert 20 bis 30 Sekunden", weiß die Berufsgenossenschaft. Damit die Frauen und Männer vom Bau wissen, wann die halbe Minute herum ist, sollen sie zweimal hintereinander "Happy Birthday to you" summen. Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft nennt das "Eselsbrücke". 

Möglicherweise werden auch woanders solche "Eselsbrücken" gebaut. Für Kinder aus streng katholischen Elternhäusern könnte sie "Ich bin klein, meine Hände sind rein, darf ich nichts mit berühren, nicht einmal das Jesulein" lauten.

  

Anschau-bar

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