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Samstag, 4. Mai 2024

Tjaden tappt (578)

Erfreuliches-Unerfreuliches

Vergleiche: Zwei Krankenhäuser/zwei Treffpunkte

10. April 2024. In dem Beitrag, den ich morgen veröffentliche, werden Vergleiche angestellt: zwischen zwei Krankenhäusern, in dem einen bin ich 12 Tage gefangen gehalten worden, in dem anderen habe ich heute ein verlorenes Mädchen getroffen, das so häufig gelächelt hat wie niemals zuvor im Obdachlosenheim Drei Eichen in Burgdorf, wo es es nicht einmal zwei Polizeibeamtinnen gelungen ist, sich angemessen zu verhalten.

11. April 2024. Wer ihre Eltern sind, ob sie noch leben oder tot sind, weiß ich immer noch nicht. Ob sie jemals die Schule besucht hat, warum sie arm ist wie eine Kirchenmaus, das verrät mir niemand. Dass sie nicht in ein Obdachlosenheim gehört, da sind sich im vorigen Jahr alle einig gewesen. Nun hat sie ein Zimmer im Klinikum Wahrendorff bei Hannover. 

Die Tür, die zu der Station führt, wird per Summer geöffnet, ein Krankenpfleger begleitet mich, durch eine Glasscheibe sehe ich unter mir eine hochmoderne Sporthalle, das verlorene Mädchen ist nicht in seinem Zimmer, es liegt eingemummelt im so genannten "Wohnzimmer" auf dem Sofa, der Fernseher läuft.

Der Krankenpfleger geht, L. rappelt sich auf. Wir rufen erst einmal einen gemeinsamen Bekannten im Obdachlosenheim Drei Eichen in Burgdorf an. Dann genießt L. den Schokoladenpudding, den sie so gern mag. Sie begleitet mich zum Kaffeeausschank. Da zu Kaffee eine Tageszeitung gehört, nehme ich mir eine von dem Stapel hinter mir. Wir setzen uns in den Innenhof und rauchen eine Zigarette.

Während der 12-tägigen Gefangenschaft im Dr.-Nelio-Mendonca-Hospital in Funchal habe ich nie eine Zeitung lesen dürfen, für mich reserviert waren Schikanen, Isolation, üble Spielchen und Grobheiten. Nach meiner Entlassung am 9. Februar habe ich deswegen Strafantrag gestellt. Doch die Täterinnen und Täter können mit großer Sicherheit von Straffreiheit ausgehen. Wie die Frau, die mich vor über einem Jahr mit einem Messer bedroht hat. Oder mein Vermieter RB Living

Immer noch kann L. es nicht lange an einem Ort aushalten. Aber immerhin werden wir in dieser Klinik nicht von schrägen Typen gestört oder von Polizeibeamtinnen, die das verlorene Mädchen so lange provozieren, bis L. ausflippt. Wie im Obdachlosenheim Drei Eichen geschehen. 

Das verlorene Mädchen schaltet den Fernseher aus, schmiedet Zukunftspläne. Sie will mit mir den Zoo in Hannover besuchen, am Kröpcke mit mir Eis essen. Ihre Augen strahlen von innen. Sie bekommt in der Klinik drei Mahlzeiten am Tag, im Obdachlosenheim hat sie manchmal keine einzige bekommen, fast täglich kaufte ich für sie ein. 

Morgen will sie mit ihrem Betreuer sprechen. Sie hat ein Patiententelefon. Nächste Woche will L. mit mir den oben erwähnten gemeinsamen Bekannten im Obdachlosenheim besuchen.

"Ich habe Erdbeertorte für euch", hat er versprochen. Die schrägen Typen aus dem Vorjahr seien nicht mehr im Heim. 

14. April 2024. Von wegen Eintracht Braunschweig gegen Hannover 96! Das Spiel hätte ich mir heute Mittag gern im Waterloo-Biergarten angeschaut. Statt dessen radele ich heute wieder zum Klinikum Wahrendorff. Das verlorene Mädchen hat mich gestern Abend aus der Klinik angerufen. Sie klang nicht gut. "Kannst du mich besuchen?", fragte sie. Ich soll ihr Chips mitbringen. Und etwas zu trinken. Ich hoffe, ein Bekannter kann mir dabei helfen, denn mir fehlen derzeit die finanziellen Möglichkeiten, die ich mit Hilfe des Burgdorfer Sozialamtes durchaus hätte. 

Wie die Zeit vergeht! Drei Stunden war ich in der Klinik. Sogar Kaffee und leckeren Kuchen hat es gegeben. Und für L. sieht es gut aus: Sie soll in eine Wohngruppe umziehen. Chips und Zigaretten habe ich bei meinem Bekannten für L. abgestaubt. Und das Derby endete torlos unentschieden.

16. April 2024. Die Zeiten, in denen L. sich täglich neue Vornamen gegeben hat, scheinen vorbei zu sein.

24. April 2024. Das verlorene Mädchen ist immer noch in der Klinik. Hier klicken

2. Mai 2024. Gestern hat mir das verlorene Mädchen in der Klinik alles verraten, was ich wissen muss, um ihr weiter helfen zu können. Ich weiß jetzt endlich, wo und wann sie geboren ist, wie ihre Eltern heißen und dass der Vater gestorben ist, wo sie zur Schule gegangen ist. Der Mutter habe ich bereits bei Facebook eine Freundschaftsanfrage geschickt.

4. Mai 2024. Das neu erworbene Wissen über das verlorene Mädchen hilft mir seit vorgestern nicht mehr weiter und die Mutter reagiert nicht. L. ist nicht mehr in der Klinik, die Gründe kann ich nur erraten, ich habe dem Betreuer am Donnerstag auf Band gesprochen, doch der ruft nicht zurück. Das verlorene Mädchen übernachtet erst einmal bei einem Bekannten. Weitere Infos

Mittwoch, 8. Juli 2020

Tjaden tappt (516)

Wenn die Region Hannover Unerklärbares erklärt

Kaum sind auf diesen Seiten erneut Zweifel an der Corona-Statistik der Region Hannover angemeldet worden, startet die Region Hannover auf ihren Internet-Seiten einen Erklärungsversuch.

Heute meldet die Region Hannover 25 registrierte Infizierte, von denen angeblich 74 im Krankenhaus liegen. Das sind neun registrierte Infizierte weniger als gestern und sieben Infizierte mehr als gestern in den Krankenhäusern. Dazu merkt die Region neuerdings an, dass nicht alle Infizierten, die im Krankenhaus sind, aus der Region Hannover stammen. Wo sie herkommen, wird allerdings nicht verraten.

Warum Infizierte aus anderen Regionen in Krankenhäusern der Region Hannover behandelt werden, erscheint rätselhaft. Denn nirgendwo in der Umgebung gibt es eine dramatische Entwicklung, im Gegenteil: Überall zeigt der Statistik-Pfeil nach unten. Außerdem scheinen einige Patienten täglich verlegt zu werden, was wohl niemand verantworten könnte. Denn am 6. Juli sollen 79 Infizierte in den Krankenhäusern der Region Hannover gewesen sein, am 7. Juli 67 und am 8. Juli 74. Diese Merkwürdigkeit wischt die Region Hannover mit dem Hinweis weg, es seien in den Krankenhäusern noch nicht alle Infizierten getestet worden. Nachgewiesen sei Covid-19  bei sieben Personen. Sachdienlich ist dieser Hinweis nicht.

Bei den Statistiken der Region Hannover scheint also nur eins sicher zu sein:  nichts. 

Mittwoch, 17. Juni 2020

Corona-Virus (VII)

Besuche mit Einschränkungen. 
Region Hannover-29. Mai 2020. Die Krankenhäuser in der Region Hannover haben sich auf die folgenden Regeln für Besuche geeinigt:


  • Pro Tag kann maximal ein Besucher oder eine Besucherin pro Patient oder Patientin in die Krankenhäuser kommen. Hier wird empfohlen, im Umfeld der Patientinnen und Patienten entsprechende Vorabsprachen zu treffen.
  • Die Besuchsdauer beträgt je nach Einrichtung 30-60 Minuten.Jedes Haus hat individuelle Besuchszeiten, die aber alle am Nachmittag und im frühen Abendbereich liegen.
  • An den Eingängen sind Registrierungsformulare (ggf. digitale Online-Registrierungen) auszufüllen, die von den Krankenhäusern nach vier Wochen datenschutzkonform vernichtet werden.
  • Bei Mehrbettzimmerbelegung darf nur ein Besucher gleichzeitig im Raum sein.
  • Generell dürfen keine Besuche auf Stationen für Patientinnen und Patienten mit einer COVID-19-Infektion oder einem COVID-19-Verdacht erfolgen, hierzu zählen auch die Notaufnahmen. Darüber hinaus kann es weitere Sonderregelungen in den jeweiligen Häusern geben
  • Bistros und Cafés bleiben für Besucher gesperrt. Darüber hinaus kann es weitere Sonderregelungen in den jeweiligen Häusern geben.
  • Während ihres 30-60-minütigen Aufenthaltes müssen die Besucher sich an die Hygieneregeln halten. Entsprechende Informationen erhalten sie beim Betreten. Zu diesen Regeln gehört unter anderem:
    • Einhalten des Mindestabstands von 1,50 m (besser 2 m)
    • Das Tragen einer geeigneten Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) / eines Mund-Nasen-Schutzes (MNS) für Besucherinnen und Besucher sowie gleichzeitig das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes (MNS) für Patienten; Besucher müssen/ können eine eigene Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) mitbringen. Dabei werden Einmalprodukte empfohlen. Darüber hinaus kann es weitere Sonderregelungen in den jeweiligen Häusern geben.
    • Pro Patientenzimmer ist nur ein Besucher gestattet.
    • Die Händedesinfektion wird beim Betreten des Krankenhauses, spätestens aber vor Kontakt mit dem Patienten durchgeführt.
    • Die Nies- und Hustenetikette ist zu beachten (Ellenbeuge).
    • Während des Besuchs ist der Verzehr von Speisen und Getränken untersagt.                      
    • Zweite Welle kann verhindert werden

    • Der Virologe vom Berliner Universitätsklinikum Charité, Christian Drosten, macht den Deutschen Mut. Es gebe jetzt eine theoretische Möglichkeit, dass die Deutschen ohne zweite Corona-Welle durchkommen, sagte der Wissenschaftler dem Nachrichtenmagazin Spiegel. Man kenne das Virus nun genauer und wisse besser, wie es sich verbreite. Dies, so Droste, geschehe über wenige sogenannte Superspreader,also Infizierte, die für viele Ansteckungen verantwortlich sind. Ein solches Infektionsgeschehen könne besser kontrolliert werden.

Deutsche Welle, 29. Mai 2020

Würzburg-30. Mai 2020. Dicht an dicht stehen mehrere hundert Röhrchen, Plastikbehälter und Glasflaschen in dem Labor von Jürgen Seibel, Professor für organische Chemie an der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Julius-Maximilian Universität Würzburg (JMU). Alle Substanzen sind unterschiedlich und könnten eine Grundlage für einen Wirkstoff gegen das Coronavirus sein. Einige Tests ergeben bereits kleine Erfolge, wie der Informationsdienst Wissenschaft mitteilt. 

InFranken, 30. Mai 2020

Region Hannover-31. Mai 2020. In der Region Hannover werden die Freibäder wieder geöffnet. Kann man sich beim Schwimmen anstecken? Das Umweltbundesamt sagt: Die Gefahr ist "äußerst gering". Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde kommt zum gleichen Ergebnis. Die Weltgesundheitsorganisation hat keine Hinweise, dass eine Ansteckung auf dem Wasserweg möglich ist. 

Berlin-2. Juni 2020. Es ist ein Chaos zwischen Bund und Ländern: Die Bundesregierung wollte die ursprünglich bis zum 5. Juni geltenden Kontaktbeschränkungen weiterführen, einige Landesregierungen nicht. Geeinigt wurde sich nun auf eine Art Kompromiss: Die Kontaktbeschränkungen gelten noch bis zum 29. Juni – allerdings mit Lockerungen. So soll man sich ab dem 6. Juni mit insgesamt zehn Personen oder den Angehörigen zweier Hausstände gleichzeitig treffen dürfen. Eine Höchstzahl der Personenzahl im privaten Raum soll es hingegen nicht mehr geben. Abstands- und Hygieneregeln sollen allerdings weiter eingehalten werden.

RTL

Hannover-7. Juni 2020. Weiterhin untersagt ist die Öffnung von Clubs, Discos, Shisha-Bars, Opern- und Konzerthäusern, Messen und Kinos - sowohl innerhalb als auch außerhalb von Gebäuden. Dasselbe gilt laut Krisenstabschefin Schröder auch für Prostitution, Saunabesuche und sämtliche Veranstaltungen in geschlossenen Räumen. Bis Ende August seien zudem Gruppenreisen für Kinder und Jugendliche verboten.

NDR

Hannover-10. Juni 2020. Der Notbetrieb in niedersächsischen Kindertagesstätten endet am 22. Juni. Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) kündigte am Dienstag in Hannover an, dass die Kitas dann einen eingeschränkten Regelbetrieb für alle Kinder anbieten müssen. Das könne etwa bedeuten, dass dafür das Angebot zeitlich begrenzt sei. Das sei das Ergebnis von Gesprächen mit den kommunalen Spitzenverbänden und Kita-Trägern. Umfangreiche Hygieneauflagen blieben aber bestehen.

NDR

Osnabrück/Bonn-14. Juni 2020. Der Bonner Virologe Hendrik Streeck sieht den Einsatz von Atemmasken im Alltag wegen der oft falschen Anwendung skeptisch. "Die Leute knüllen die Masken in die Hosentasche, fassen sie ständig an und schnallen sie sich zwei Wochen lang immer wieder vor den Mund, wahrscheinlich ungewaschen", sagte Streeck der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Das ist ein wunderbarer Nährboden für Bakterien und Pilze", so der Direktor des Instituts für Virologie der Universitätsklinik Bonn.

Redaktionsnetzwerk Deutschland

Oxford-17. Juni 2020. Die Weltgesundheitsorganisation sieht in den vorläufigen Ergebnissen einer britischen Studie zu einem Medikament gegen Covid-19 einen Durchbruch im Kampf gegen die Krankheit. Bei dem Entzündungshemmer Dexamethason handle es sich um das erste Mittel, das die Sterblichkeit von Corona-Patienten verringere, die auf Sauerstoff oder Beatmungsgeräte angewiesen seien, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

tagesschau

Corona-Virus (VIII)

Freitag, 20. Dezember 2019

Aus mit Krankenhaus? (III)

Foto: www.krankenhausspiegel-hannover.de













Sozialministerin Cornelia Rundt, Niedersächsischer Landtag, 8. Juni 2015

Die Abgeordneten Abgeordnete Sylvia Bruns, Almuth von Below-Neufeldt, Björn Försterling, Christian Dürr und Dr. Stefan Birkner (FDP) hatten gefragt: 


Aktuell gibt es landesweit Diskussionen über die Gestaltung der Krankenhauslandschaft aus Sicht des Landes, so auch in der Region Hannover. Der Homepage des Klinikums Region Hannover kann man Folgendes entnehmen: „Für die KRH-Kliniken Großburgwedel und Lehrte wird ein förderungsfähiges Versorgungskonzept erstellt. Der Prüfprozess beinhaltet ohne standortbezogene Vorfestlegungen den Krankenhausneubau oder eine Sanierung jeweils an den bestehenden oder einem dritten Standort. Das Projekt ist bereits Anfang 2015 geplant. Seit April laufen die Vorbereitungen für die Teilprojekte."

  1. Wie realistisch ist nach Ansicht der Landesregierung ein Neubau an einem anderen Standort?
  2. Welche Fördermöglichkeiten hätte die Landesregierung, um hier einen Neubau zu unterstützen, und wie lange würde es dauern, bis die ersten Mittel fließen könnten?
  3. Sind der Landesregierung noch andere Pläne für Klinikneubauten in Niedersachsen bekannt, und wenn ja, wo?
Ministerin Cornelia Rundt beantwortete die Anfrage namens der Landesregierung:Ein maßgebliches Ziel des Bundesgesetzgebers für die Abkehr vom Selbstkostendeckungsprinzip im Krankenhaussektor und letztlich die Entwicklung des auf Fallpauschalen basierenden Entgeltsystems war es, Anreize für die Neuordnung der Krankenhausstrukturen zu geben. Diskussionen über die zukünftige Gestaltung der Krankenhauslandschaft auf regionaler Ebene sind somit ein mit Bedacht angestrebtes Ziel der Bundespolitik und keine niedersächsische Besonderheit. Allerdings ist es der Landesregierung ein wichtiges Anliegen, diese Neustrukturierungsprozesse aktiv zu begleiten bzw. in Gang zu setzen mit dem Ziel, zukunftsfähige Versorgungsstrukturen aufzubauen. Den Auftrag zur Optimierung von Strukturen haben zunächst die Krankenhausträger und die für die Sicherstellung der Krankenhausversorgung nach § 1 des Niedersächsischen Krankenhausgesetzes (NKHG) zuständigen Kommunen. Beide sind unabhängig und frei in ihren Überlegungen, Planungen und Entscheidungen. Erst wenn diese in konkrete Anträge zum krankenhausplanerischen oder fördermittelrechtlichen Tätigwerden des Landes münden, wird dessen gesetzliche Zuständigkeit begründet. Die Landesregierung begrüßt alle Ansätze der Krankenhausträger zur Fortentwicklung der Krankenhausstrukturen in Niedersachsen. Insbesondere dann, wenn dem eine unvoreingenommene Betrachtung des vorhandenen Bestandes vorangestellt werden soll, ist sie auch gerne bereit, diese regionalen Diskussionen bereits im Vorfeld einer Antragstellung zu moderieren und zu begleiten. Eine Beteiligung des Landes an den Überlegungen der Klinikum Region Hannover GmbH (KRH) und der Region Hannover ist mit dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung abgestimmt und für den Herbst 2015 vorgesehen. Ein Termin hierfür ist noch nicht vereinbart. Ein konkreter Antrag für eine planerische Veränderung der Krankenhausstruktur im Nordosten der Region Hannover oder deren Förderung liegt dem Land bislang nicht vor.
Zu 1.:
Der Kooperation und der Fusion von Krankenhäusern wird bei der Fördermittelvergabepraxis des Landes eine hohe Priorität eingeräumt. Ein Neubau ist gegenüber der Bestandssanierung häufig die wirtschaftlichere Alternative. Ein Neubau an einem anderen Standort ist deswegen ausreichend realistisch, um der KRH und der Region Hannover empfehlen zu können, dessen unvoreingenommene Prüfung fortzusetzen und die Diskussion darüber weiter zu führen.

Zu 2.:
Für die Errichtung von Krankenhäusern einschließlich der Erstausstattung mit den für den Krankenhausbetrieb notwendigen Anlagegütern nach § 9 Abs. 1 des Krankenhausfinanzierungsgesetzes (KHG) steht bei Kapitel 0540 Titelgruppe 74/75 für die Investitionsprogrammen 2014-2016 ein dreijähriger Verpflichtungsrahmen von 360 Mio. € zur Verfügung. Hiervon sind mit dem Krankenhausinvestitionsprogramm 2014 bereits 120 Mio. € gebunden. Beabsichtigt ist eine Bindung von weiteren 120 Mio. € mit dem Krankenhausinvestitionsprogramm 2015, in das die Krankenhäuser Lehrte und Großburgwedel allein aus Zeitgründen nicht mehr einbezogen werden können. Eine Berücksichtigung in den Investitionsprogrammen 2016 ff. kann jetzt nicht prognostiziert werden. Dies wird maßgeblich abhängig sein von den dann vorliegenden konkurrierenden Anträgen anderer Krankenhäuser und der dann erst möglichen und vorzunehmenden Prioritätensetzung und Auswahlentscheidung. Um eine realistische zeitliche Dimension aufzuzeigen, kann der Ersatzneubau für die Krankenhäuser Oststadt-Heidehaus/Siloah herangezogen werden. Zwischen der Antragstellung durch die KRH im Jahr 2005, der Aufnahme in das Krankenhausinvestitionsprogramm 2008 und der erstmaligen Auszahlung von Fördermitteln vergingen 3 bzw. 4 Jahre.

Hierbei ist darauf hinzuweisen, dss auf der Ebene der KRH noch ein Prüfauftrag vorgeschaltet ist, von dessen Ergebnis abhängen wird, ob eine Antragstellung erfolgt.

Zu 3.:
Die Landesregierung versteht „Klinikneubauten" im Sinne der Fragestellung als Neuerrichtung sämtlicher klinischer Bereiche eines Krankenhauses ggf. unter vollständiger Aufgabe der Nutzung der bisher vorhandenen Bausubstanz für die stationäre Akutbehandlung.

Belastbare Informationen über Pläne der Krankenhausträger für Klinikneubauten liegen der Landesregierung erst dann vor, wenn sie durch einen Antrag auf Bewilligung von Fördermitteln nach § 9 Abs. 1 KHG konkretisiert sind. Dies gilt für:

Hannover, Sophien Klinik, Neukonzeption Sophien-Klinik

Bückeburg/Rinteln/Stadthagen, Neubau Zentralkrankenhaus Schaumburg
Westerstede, Karl-Jaspers-Klinik, Neubau der Psychosomatik
Sehnde-Ilten, Klinikum Wahrendorff, Zusammenlegung der dezentralen Fachabteilungen in einem Neubau
Wilhelmshaven, Reinhard-Nieter Krankenhaus, Neustrukturierung Reinhard-Nieter und St. Willehad
Lingen, Hedon-Klinik, Neubau einer Neurologischen Frührehabilitation Phase B
Bad Bodenteich, Mediclin Seepark Klinik, Neubau Psychosomatik
Salzgitter, St.-Elisabeth-Krankenhaus, Ersatzneubau
Göttingen, Asklepios Fachklinikum, Ersatzneubau
Rosdorf, Asklepios Fachklinikum, Neubau einer Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Aurich/Emden, Ubbo-Emmius-Klinik Aurich und Norden sowie Klinikum Emden, Errichtung eines Zentralklinikums in der Gemeinde Südbrookmerland/Ostfriesland im Bereich der Ortschaft Georgsheil für die vollstationäre Versorgung.


Schließung immer wahrscheinlicher
Die Schließung der Krankenhäuser in Burgwedel und Lehrte wird immer wahrscheinlicher. Nach der Geschäftsführung des Klinikums spricht sich auch eine Expertengruppe für einen Neubau aus.
Für die "Medizinstrategie 2020" hat die Arbeitsgruppe u. a. mit Betriebsräten, Ärzten und kaufmännischen Mitarbeitern beider Kliniken vier Varianten u. a. auf Qualität, Kosten, Förderfähigkeit und Attraktivität der Arbeitsplätze geprüft: Beibehaltung und Aufwertung der Standorte, eine Reduzierung beider Kliniken auf Grundversorgung ohne Schwerpunkte sowie ein Neubau in Burgwedel mit Verkleinerung des Klinikums Lehrte.
Die beste Bewertung gab die Gruppe der Variante 1: Beide Krankenhäuser werden in einem Neubau im Nordosten der Region vereint. Standort: noch unklar. Der Schwerpunktversorger soll sich auf Herzkatheter, Schlaganfälle, Geriatrie, Dialyse und Wirbelsäulenleiden spezialisieren.
Bild-Zeitung, 25. September 2015

Lehrter SPD sieht Ergebnisse des Prüfauftrags positiv
Nach dem Bekanntwerden der Ergebnisse des Prüfauftrages des KRH-Klinikums mit vier Alternativen fühlt sich die SPD-Lehrte in ihren Bemühungen zum Erhalt des Lehrter Klinikums bestärkt.
Denn die Arbeitsgruppe des KRH-Klinikums hat nicht nur eine Variante - die Schließung beider Klinikumsstandorte mit einem Neubau untersucht - sondern sie hat insgesamt vier Alternativen vorgelegt. Darin wird insbesondere auch der Erhalt und die Weiterentwicklung beider Kliniken in Lehrte und Burgwedel betrachtet.

Marktspiegel, 28. September 2015

Lehrte und Großburgwedel haben Zukunft

Seit Tagen gibt es Verlautbarungen aus Kreisen von SPD und „Grünen“, die bei der Umsetzung der „Medizinstrategie 2020“ im Nordosten der Region die Standorte Burgwedel und Lehrte favorisieren. „Eine zukunftsfähige Lösung für Lehrte und Großburgwedel ist auf gutem Weg“, schreiben der Vorsitzende des SPD-Unterbezirks, Dr. Matthias Miersch, und Silke Gardlo, die Vorsitzende der SPD-Regionsfraktion in einer gemeinsamen Presseerklärung. Bei den Christdemokraten ist die Sache klar. Sie hatten sich von Anfang an für den Erhalt beider Kliniken eingesetzt.

Marktspiegel, 11. Dezember 2015

Verständnis der Bürger schwindet

Es sah alles so klar aus für die Krankenhäuser in Burgwedel und Lehrte – bis Mitte Dezember der Aufsichtsrat der Klinikums Region Hannover (KRH) tagte.
Mit einer Art Paukenschlag meldete sich der Betriebsrat der Klinik in Lehrte zu Wort. Er fordere die Schließung des Krankenhauses in Lehrte und plädiere und für einen Neubau, hieß es. Wie zu erfahren war, schloss sich die Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat dieser Auffassung an. Ein Beschluss wurde nicht gefasst. Die Bürger zeigen sich verwirrt über das Hin und Her in der Krankenhaus-Politik.

Marktspiegel, 9. Januar 2016

Klinik-Standort Burgwedel bleibt erhalten

Mit einem klaren „Ja“ beantwortete Andreas Strauch (Regionsabgeordneter der SPD) die Frage, ob der Klinik-Standort Burgwedel erhalten bleibt. Ein neues Krankenhaus solle entstehen mit mehr als 400 Betten und zusätzlichen Stationen für die Behandlung von Wirbelsäulen- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sowie von Schlaganfall-Patienten.

Marktspiegel, 16. Januar 2016

Lehrter Klinik retten/Neubau in Burgwedel

Die rot-grüne Mehrheit in der Regionsversammlung will das Lehrter Krankenhaus retten, Burgwedel soll einen Neubau bekommen, berichtet der "Anzeiger" am 12. Februar 2016.

Einstimmig für Krankenhaus-Neubau in Großburgwedel/Lehrter Krankenhaus bleibt erhalten

Hannover-1. März 2016. "Eine gute Lösung" mit "anspruchsvollen Voraussetzungen" nennt Regionspräsident Hauke Jagau die heutige einstimmige Entscheidung der Regionsversammlung: Großburgwedel bekommt einen Krankenhaus-Neubau, der Standort Lehrte bleibt bestehen. In Großburgwedel sollen auch Schlaganfallpatienten schnell behandelt und eine Spezialabteilung für Herzkathederpatienten eingerichtet werden. In Lehrte sollen die Innere Medizin, die Chirurgie und die Notfallaufnahme erhalten bleiben. Außerdem sollen dort Wirbelsäulenkrankheiten kuriert werden, geplant ist auch ein geriatrisches Zentrum.

135 Millionen Euro für Großburgwedel
Der Aufsichtsrat des Klinikum Region Hannover (KRH) hat sich am Donnerstag und Freitag vergangener Woche zu einer Klausurtagung getroffen. Für das zukünftige Klinikum Ost mit seinen Standorten in Laatzen, Großburgwedel und Lehrte hat der Aufsichtsrat dabei den Weg freigemacht für einen Förderantrag beim Sozialministerium für einen Krankenhausneubau in Großburgwedel und einen Ergänzungsneubau für zusätzliche geriatrische Versorgungsangebote am Standort Lehrte. Das Neubaukonzept für den Standort Großburgwedel sieht 372 Planbetten und ein Investitionsvolumen von grob geschätzten 135 Millionen Euro vor.
Marktspiegel, 15. März 2017


Für Krankenhäuser in Lehrte und Burgwedel

20. Juni 2018. SPD, Bündnis 90/Die Grünen und die Linke stellen einen gemeinsamen Dringlichkeitantrag: 
Der Rat der Stadt Lehrte fordert die Regionsversammlung und den Regionspräsidenten auf, an der Zwei-Standortlösung (Lehrte und Burgwedel) für das Klinikum im Nordosten festzuhalten und entsprechende Aktivitäten fortzusetzen.
Die Geschäftsführung des Klinikums Region Hannover hat ein tragfähiges medizinisches Konzept erarbeitet, in dem dem Standort Lehrte eine Schwerpunktaufgabe bei der Altersmedizin (Geriatrie) zukommt. Zusammen mit der Inneren Medizin und der Chirurgie wird so eine nachhaltige und wohnortnahe Medizin und Pflege für ein Einzugsgebiet von ca. 120.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sichergestellt. Das Konzept ist im Einklang mit den Rahmenempfehlungen zur Weiterentwicklung der geriatrischen Angebotsstrukturen in Niedersachsen (DS 17/1389). Insofern fällt es schwer, die ablehnende Haltung des Krankenhausplanungsausschusses des Landes Niedersachsen nachzuvollziehen.
Der Rat der Stadt Lehrte fordert die Klinikum Region Hannover GmbH und die Region Hannover auf, die Gespräche mit dem Sozialministerium mit dem Ziel fortzusetzen, die Weiterentwicklung des Klinikums Lehrte und den Neubau des Klinikums Burgwedel zu erreichen. Der Rat erwartet, dass die Region Hannover die Zukunft des Standorts Lehrte nicht an finanziellen Erwägungen scheitern lässt, sondern im Sinne der Bürgerinnen und Bürger ihrer Verantwortung als Träger der medizinischen Versorgung direkt 'vor Ort' weiterhin gerecht wird.


Pressemitteilung der SPD Lehrte

20. November 2018. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Lehrte erwartet von der Regionsversammlung und dem Regionspräsidenten, dass sie an der Umsetzung des Beschlusses der Regionsversammlung zur Erhaltung und Weiterentwicklung der Standorte in Lehrte und Burgwedel festhalten.

Die Geschäftsführung des Klinikums Region Hannover (KRH) hat mit der Zustimmung des KRH Aufsichtsrates ein Konzept vorgelegt, das medizinisch, organisatorisch und technisch tragfähig und machbar ist. Im Rahmen einer Aufgabenteilung und Schwerpunktbildung zwischen den Standorten in Laatzen, Lehrte und Burgwedel soll das Klinikum Lehrte u.a. um eine geriatrische Abteilung erweitert werden.

Die SPD Stadtratsfraktion fordert die SPD Regionsfraktion auf, bei den aktuellen Haushaltsberatungen für den Regionshaushalt 2019 und die Finanzplanung bis 2022 Finanzmittel zur Schließung der Deckungslücke zwischen dem Investitionsbedarf des KRH und dem zu erwartenden Landeszuschuss einzusetzen. Der für Lehrte erwartete Investitionsbedarf von 17 Mio. € ist für die Region beherrschbar und angesichts eines Einzugsgebietes von über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern vertretbar.

Im SPD-CDU Koalitionsvertrag in der Region Hannover heißt es zur Frage der Finanzierung der Weiterentwicklung der KRH GmbH: 'Die Region Hannover kommt jedoch nicht umhin, eigene Finanzmittel zu diesen Veränderungen über den Regionshaushalt aufzubringen. Wir sehen darin einen Investitionsschwerpunkt der Region Hannover in dieser Wahlperiode und sind bereit, im Rahmen der Leistungsfähigkeit der Region Hannover diese Mitfinanzierung aufzubringen.'

Wir sagen: Der Zeitpunkt für eine Mitfinanzierung ist jetzt gekommen!


Pressemitteilung der Lehrter SPD

9. Januar 2019. Das Klinikum Region Hannover hat zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung zum Erhalt des Lehrter Krankenhauses am kommenden Mittwoch, 16. Januar 2019, eingeladen. Die Veranstaltung findet im Kurt-Hirschfeld-Forum statt und beginnt um 17.30 Uhr. Die SPD-Abteilung Lehrte-Kernstadt bittet die Bürger um zahlreiche Teilnahme. "Regionspräsident Jagau muss klargemacht werden, dass die Lehrter und auch die Bürgerinnen und Bürger der Nachbarkommunen eine sichere Zukunft für ihr wohnortnahes Krankenhaus wollen. Die Beschlüsse der Regionsversammlung für Zukunftsinvestitionen müssen eingehalten werden", fordert SPD-Abteilungsvorsitzender Ekkehard Bock-Wegener.

Neubau im Südwesten von Burgwedel

20. Dezember 2019. Die Weichen sind gestellt: In Burgwedel soll in den nächsten Jahren ein Neubau des KRH Klinikums Großburgwedel entstehen und den aus den 1960er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stammenden Krankenhausbau an der Fuhrberger Straße ersetzen.

Die Regionsversammlung und der KRH-Aufsichtsrat haben in dieser Woche grünes Licht für den Flächenankauf an der Straße Heisterholz gegeben. Die ersten Kaufverträge für die Areale im Südwesten von Burgwedel sind seit dem heutigen Freitag, 20. Dezember 2019, unterzeichnet.

"Der Standort, den wir jetzt ausgewählt haben, ist ganz klar die beste Wahl. Der Flächenkauf ist eine wichtige Voraussetzung, um das Projekt realisieren zu können", sagte Regionspräsident und KRH-Aufsichtsratsvorsitzender Hauke Jagau bei der Vorstellung der Pläne. Der Neubau soll auf einer Fläche zwischen Burgwedel und Isernhagen F.B. entstehen. Ein 40.000 Quadratmeter großes Areal erwirbt das Klinikum Region Hannover, weitere 20.000 Quadratmeter kauft die Region Hannover als potenzielle Erweiterungsfläche.

Dem Kauf vorangegangen war ein mehrstufiges Verfahren, in dem mehrere Flächen auf die komplexen Ansprüche eines Krankenhausneubaus geprüft und bewertet wurden. Dabei war die Stadt Burgwedel ein entscheidender Partner: Das städtische Bauamt identifizierte mehrere potenzielle Standorte und Bürgermeister Düker ebnete den Weg für die Vertragsabschlüsse mit den Eigentümern.
Gute Erreichbarkeit gewährleistet

Für die KRH GmbH waren wichtige Faktoren, die die Entscheidung beeinflussten, die Lage mit Nähe zum bisherigen Krankenhausstandort, die gute Erreichbarkeit durch den Individualverkehr, ein leichter Anschluss an den Öffentlichen Personennahverkehr und die Nähe zur Autobahn.

"Für die Bürgerinnen und Bürger im Nordosten der Region Hannover und für unsere Beschäftigten im KRH Klinikum Großburgwedel ist dies ein sehr guter Tag", betont Barbara Schulte, KRH Geschäftsführerin Finanzen und Infrastruktur. Mit dem Erwerb des Grundstücks können wir nun die weitere Konkretisierung der Planung für ein modernes Krankenhaus vorantreiben. Wir wollen hier schnellstmöglich die medizinische Versorgung anbieten, die unsere KRH Medizinstrategie 2025 vorsieht. Ich danke allen Partnern, die in einem fairen und schlanken Verfahren den Erwerb des Grundstücks möglich gemacht haben. Ohne die professionelle Unterstützung der Stadt Burgwedel wären wir nicht so schnell vorangekommen."

"Die Standortfrage für das neue Klinikum hat die Bürgerinnen und Bürger von Burgwedel in den vergangenen Jahren stark bewegt", sagte Bürgermeister Axel Düker. "Natürlich haben wir ein Interesse daran, die hervorragende Gesundheitsversorgung hier in der Stadt zu halten. Das Krankenhaus ist ein wichtiger Baustein unserer Infrastruktur." Er sei sehr froh, dass er am Zustandekommen des Flächenverkaufs habe mitwirken können. Immerhin vier Eigentümerparteien sind von dem Projekt betroffen – zum Teil wird die Abwicklung über die Stadt Burgwedel übernommen, da auch Flächen getauscht werden.
Bestehendes Klinikum bleibt bis Fertigstellung des Neubaus bestehen

Ehe die Bagger rollen können, muss die Stadt Burgwedel nun den Flächennutzungsplan anpassen und einen Bebauungsplan erstellen. Bis der Neubau dann bezugsfertig sein wird, wird das bestehende KRH Klinikum Großburgwedel voll in Betrieb bleiben und sich inhaltlich weiterentwickeln, wie jüngst mit dem Aufbau einer teleneurologischen Schlaganfalleinheit. Regionspräsident Jagau ist froh, dass die Suche abgeschlossen ist. "In der jetzigen Zeit ist es schwierig, eine so große, gute gelegene Fläche zu finden. Der nun gefundene Standort ist eine gute Lösung. Jetzt kann es zügig weitergehen. Unser Ziel ist, mit dem Neubau die Qualität der Gesundheitsversorgung noch einmal deutlich zu steigern – einfach, weil das neue Gebäude die modernen Anforderungen an Medizin berücksichtigt."
Mehr Betten

Im neuen Klinikum sollen künftig 285 statt wie bisher 223 Betten bereitstehen. Das Versorgungskonzept KRH Klinikum Ost sieht für den Standort Burgwedel die Etablierung eines Schwerpunktversorgers in Neubaustrukturen mit zusätzlichen Angeboten vor. Die vom Land in Aussicht gestellte Fördersumme für den Neubau liegt bei 120 Millionen Euro.
Aus mit Krankenhaus? (I)

Mittwoch, 27. September 2017

Tjaden tappt (234)

Schillerslager Straße:
Die Rinne ist zu.
Straßensanierung richtig gemacht

26. September 2017: So saniert man in Burgdorf eine Straße: Man fräst am Bürgersteig entlang eine Rinne, verziert die Fahrbahn mit kreuz und auch quer stehenden Barken, Fußgänger, die aus dem Föhrenkamp kommen und auf Grün an der Fußgängerampel warten, warnt man keinesfalls vor der nur noch einen Schritt entfernten Rinne, Warnungen unterlässt man auch für alle, die von der anderen Seite kommen und vielleicht zum Netto-Markt wollen.

27. September 2017: Frühmorgens werden die Krankenhäuser der Umgebung angerufen, um die Zahl der Verletzten zu ermitteln, die mit einem Fuß in der Rinne stecken geblieben sind oder sich gar ein paar Knöchel gebrochen haben, in den Fahrradgeschäften erkundigt man sich nach unfallbedingten Achten. Danach verlegt man die Randsteine. Ist die Rinne zu, stellt man an der Fußgängerampel eine Holzbrücke auf, die über die Steine führt, damit kein Stein von Fußtritten beschädigt wird. 


Dienstag, 19. Juli 2016

Tjaden tappt (145)

Kaum lesbar. Deshalb gut.
Foto: Heinz-Peter Tjaden 
Undeutlich in den Wahlkampf

Sollte ich einen Spruch nicht richtig zitieren, dann liegt es nicht an mir, sondern an SPD, CDU und FDP, die sich wohl einig sind, wenn es um die schwere Lesbarkeit von Wahlplakaten geht. CDU und FDP bevorzugen blau, die SPD mag Punkte. Jedes Plakat hängt um die 3 Meter über dem Meeresspiegel.

Auf rot und lila wirbt die SPD mit "Wirtschaft. In guten Händen" und verleitet mich gedanklich sofort zu "Wirtschaft. In guten Händen. Außer REWE." Ein wenig werbegeschädigt bin ich also schon, seit ich in einem bestimmten Geschäft alles billiger bekomme - "ausser Tiernahrung".

Die CDU bevorzugt Reizwörter in orange wie "Krankenhäuser" und "Müll". Da frage ich mich ganz deutlich: Wer will schon in ein Krankenhaus und liegt auf Straßen und Plätzen nicht schon genug Müll herum?

Bei den FDP-Plakaten habe ich die Entzifferungsversuche ganz schnell wieder aufgegeben. Die Liberalen verbergen ihre Botschaften in gelb auf blau. Deshalb muss die FDP nach den Wahlen auch keine unbequemen Fragen fürchten, denn niemand kann zweifelsfrei behaupten, dass er vor den Wahlen dies oder sogar das auf irgendeinem FDP-Plakat gelesen hat.  

Donnerstag, 19. März 2015

Aus mit Krankenhaus? (II)

Sozialministerin Cornelia Rundt am 18. März 2015 im Niedersächsischen Landtag

- Es gilt das gesprochene Wort -

„Krankenhäuser sind ein existenzieller Baustein der Daseinsvorsorge für die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes. Krankenhäuser leisten eine Arbeit, ohne die eine moderne und humanitäre Gesellschaft nicht denkbar wäre. Krankenhäuser müssen in der Lage sein, ihren Auftrag in unserem Land wahrnehmen zu können. Es ist Aufgabe des Staates, dafür die Rahmenbedingungen zu schaffen.

Die Finanzierung der Krankenhäuser steht seit 1972 auf zwei Säulen: Ihre laufenden Kosten werden von den Krankenversicherungen und ihre Investitionskosten von den Ländern getragen. Die Vorschriften zu den Investitionskosten wurden in den vergangenen 40 Jahren kaum verändert. Ich halte diese Stabilität für ein Indiz für eine sachgerechte und damit konsensuale Grundstruktur.

In die Finanzierung der laufenden Kosten der Krankenhäuser hingegen hatte der Bundesgesetzgeber im Jahr 1993 sogenannte marktwirtschaftliche Steuerungsmechanismen eingebracht. Und seither schwappen regelmäßig Nachjustierungsnovellen über das Bundesrecht, ohne dass die Probleme geringer werden.

Die Folgen erleben wir heute. Die Grund- und Regelversorgung ist chronisch unterfinanziert, während Krankenhäuser, die sich auf elektive Leistungsangebote beschränken, ein gutes Auskommen haben. Es ist eine stereotype Erfahrung unserer Regionalgespräche: Das Allgemeinkrankenhaus gerät wirtschaftlich auf Grundeis, während der Elektivanbieter nebenan ein gutes Auskommen hat.

Die spezialisierten Angebote sind lukrativ. Sahnehäubchen auf der Krankenhausentgelttorte. Besonders heftige Kämpfe sind zum Beispiel um die psychosomatische Medizin entbrannt. Mit Klagen, Gegenklagen, Sofortvollzug und Klagen gegen den Sofortvollzug. Jeder will psychosomatische Medizin anbieten.

Ich wünschte mir ein so großes Interesse der Krankenhausträger auch einmal bei der Geburtshilfe. Die aber ist Teil der Grundversorgung und verbleibt als Zuschussgeschäft bei den kommunalen und den kirchlichen Trägern.

Um nicht missverstanden zu werden: Die Spezialversorger leisten gute Arbeit. Ich möchte sie nicht missen. Ich bin aber entsetzt darüber, dass der Bund sehenden Auges diejenigen Leistungsangebote unterfinanziert, für die letztlich die Kommunen einen Sicherstellungsauftrag haben, während er diejenigen Angebote stützt, die außerhalb der kommunalen Verantwortung liegen.

Wir haben es also offensichtlich mit massiven Fehlanreizen zu tun. Die Herren Bahr und Rößler haben das über Jahre ignoriert. Und Herr Gröhe hat sich kürzlich erst auf massiven Druck der Länder entschlossen über den wirksamen Einsatz von Sicherstellungszuschlägen nachzudenken. An diesem Thema wollen wir dranbleiben und entlassen den Bund nicht aus seiner Verantwortung.

Es ist niemandem geholfen, wenn wir abstrakte und wirkungslose Diskussionen in einer Enquete-Kommission führen. Die Nöte sind bekannt. Ihre Ursachen müssen in Berlin beseitigt werden. Aber auch auf Landesebene müssen wir handeln - und die Landesregierung tut das! Wir tun das auf regionaler Ebene, indem wir dort, wo die Probleme am dringlichsten sind, passgenaue Lösungen mit allen an der Gesundheitsversorgung Beteiligten entwickeln.

Eine Richtschnur für unser weiteres Handeln gibt uns die Entschließung der Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Ich freue mich darüber und ich bin den Fraktionen dankbar, dass sie uns mit den Eckpunkten „Qualität", „Konzentration", „Notfallversorgung" und „wohnortnahe Angebote" Schwerpunkte für unsere Arbeit aufgezeigt haben, die ich teile und die ich gerne vertiefen möchte.

Die Einsetzung einer Enquetekommission hätte einen einzigen Reiz für mich. Wir könnten einmal dezidiert untersuchen, warum die Handlungsspielräume der Landesregierung für die Förderung der Investitionen der Krankenhäuser so gering sind.

Im Jahr 2010 begann die schwarz-gelbe Landesregierung, die Krankenhausförderung zu stückeln. Sie hat es unterlassen, die Gesamtkosten einer genehmigten Investition mit Haushaltsmitteln zu hinterlegen. Sie ließen Baugruben ausheben und hofften, dass darin irgendwie, irgendwann und womit auch immer ein Krankenhaus gebaut werden würde.

Das war keine seriöse Haushaltspolitik. Das war ein Meisterstück der Lastenverschiebung auf kommende Generationen.

Aber blicken wir nach vorn: Die Landesregierung ist dabei, den schwarzgelben Scherbenhaufen zu beseitigen, die Haushaltswirtschaft endlich wieder in Ordnung zu bringen, regional tragfähige Konzepte zu entwickeln und diese mit einer seriösen Finanzpolitik zu hinterlegen.

Hier sehe ich unseren Schwerpunkt. Es gibt keinen Grund, Energien in eine Enquete-Kommission mit denen zu verschwenden, die jahrelang nichts getan haben, anstatt auf Bundes- und regionaler Ebene konkrete Probleme anzugehen und diese zu lösen."

Aus mit Krankenhaus? (I)

Aus mit Krankenhaus? (III)




Dienstag, 30. Dezember 2014

Aus mit Krankenhaus?

+++Der Rat der Stadt Lehrte erkennt an, dass sich auch die Region Hannover den Herausforderungen der Gesundheitswirtschaft stellen muss. Der Rat begrüßt ausdrücklich, dass die öffentliche Trägerschaft des Klinikums Region Hannover (KRH) unbestritten ist.

Den jetzt als Teil der "Medizinstrategie 2020" bekannt gewordenen Vorschlag der KRH-Geschäftsführung, den Standort Lehrte zu schließen, lehnt der Rat ab. Er möchte von der KRH-Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat wissen, welche Alternativen untersucht werden und welche Bewertungs- und Auswahlkriterien angelegt werden. Insbesondere möchte der Rat wissen, ob als Alternativszenario die Stärkung und Weiterentwicklung des Standortes Lehrtes innerhalb des Klinikums Region Hannover geprüft wurde. Gerade Lehrte als größte Kommune im Ostkreis zeichnet sich durch seine gute Infrastruktur und hervorragende verkehrliche Anbindung besonders aus.

Nach dem vorliegenden Wissensstand ist nicht nachvollziehbar, wie die KRH die Ziele der Sicherung eines leistungsfähigen wohnortnahen Versorgungskonzeptes und der Stärkung der Wirtschaftlichkeit durch die Schließung von Standorten (Burgwedel, Lehrte) und einen Neubau erreichen will. Allein die Schließungskosten und unvermeidliche Sonderabschreibungen werden riesige finanzielle Lasten auslösen.

Der Rat der Stadt Lehrte erwartet, dass das weitere Verfahren für die Einwohnerinnen und Einwohner transparent und beteiligungsorientiert durchgeführt wird.

Resolution der SPD und der Grünen, die am 22. Oktober vom Rat der Stadt Lehrte verabschiedet werden soll.+++

+++CDU und Junge Union haben in Burgwedel fast 5 000 Unterschriften gegen die Schließung des Großburgwedeler Krankenhaus gesammelt.+++

+++Der Rat der Stadt Burgwedel verabschiedet am 20. Oktober 2014 eine Resolution für den Erhalt des Krankenhauses. Auch Geburtsklinik und Frauenheilkunde müssten in Burgwedel bleiben.+++

+++Der Rat der Stadt Lehrte einigt sich auf eine gemeinsame Resolution, die einstimmig verabschiedet wird.+++

+++28. Oktober 2014. Der CDU-Kreisparteitag Hannover-Land hat einen Dringlichkeitsantrag für den Erhalt aller Klinik-Standorte verabschiedet. Ein Delegierter stimmte dagegen.

+++"Wir investieren nur noch in Strukturen, die langfristig überleben können." "In der Gynäkologie von Großburgwedel gibt es nur acht Betten, von denen durchschnittlich sechs belegt sind. Wir können nicht in solche Strukturen investieren." (Jörg Röhmann, Staatssekretär im Niedersächsischen Sozialministerium, bei einer SPD-Diskussionsveranstaltung im Regionshaus)+++

+++Der Rat der Gemeinde Wedemark hat am 17. November 2014 einstimmig diese Resolution verabschiedet:
  1. Der Rat der Gemeinde Wedemark erkennt an, dass sich auch die Region Hannover den Herausforderungen der Gesundheitswirtschaft stellen muss.
  2. Der Rat begrüßt ausdrücklich, dass die öffentliche Trägerschaft des Klinikums Region Hannover (KRH) unbestritten ist.
  3. Die Medizinstrategie 2020 muss ihrem Anspruch gerecht werden und die medizinische Versorgungsqualität in der Region Hannover sichern und weiterentwickeln.
  4. Für die Gemeinde Wedemark hat bei einer Weiterentwicklung und Neubauentscheidung der Standort Burgwedel allerhöchste Priorität. Deshalb befürwortet der Rat der Gemeinde Wedemark den  Erhalt des Krankenhausstandortes Burgwedel und die Investitionen, die zu dessen dauerhafter Sicherung nötig sind.
  5. Wir sprechen uns für den Standort Burgwedel aus, da Burgwedel aus allen Städten und Gemeinden des Einzugsbereiches gut erreichbar ist und selbst eine gute Infrastruktur besitzt. Durch das Krankenhaus Großburgwedel ist die ambulante und stationäre Notfallversorgung im Bereich der nordöstlichen Region Hannover sichergestellt und sollte weiterentwickelt werden.
  6. Der Rat der Gemeinde Wedemark erwartet, dass die Geburtshilfe und die Gynäkologie modernen Erfordernissen entsprechend in der nordöstlichen Region jederzeit gewährleistet wird. Wir fordern deshalb, dass die Schließung der entsprechenden Abteilung am Klinikum Burgwedel, die bereits für das Jahr 2015 geplant ist, nicht erfolgt.
  7. Der Rat der Gemeinde Wedemark unterstützt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem Bemühen, die Arbeitsplätze ortsnah zu erhalten und dauerhaft zu sichern, auch auf die Tariftreu wird in diesem Zusammenhang besonderer Wert gelegt.
  8. Der Rat der Gemeinde Wedemark erwartetet, dass die Entscheidungsträger in KRH Geschäftsführung  und KRH Aufsichtsrat nachvollziehbar darstellen welche Alternativen untersucht  und welche Bewertungs- und Auswahlkriterien bisher angelegt wurden bzw. angelegt werden sollen.
  9. Der Rat der Gemeinde Wedemark fordert weiterhin, für alle Einwohnerinnen und Einwohner  den für alle Beschäftigten einen transparenten Entscheidungsprozess im KRH und in der Regionsverwaltung bzw. der Regionsversammlung.+++                                                                                                                                                                                                                                                       +++"Ich gehe davon aus, dass die Geburtshilfe am Standort Großburgwedel bleibt." Regionspräsident Hauke Jagau am 20. November 2014 bei einer Informationsveranstaltung in Großburgwedel+++                                                                                                                                                                                                                                                                           +++2. Dezember 2014. Bei einer SPD-Mitgliederversammlung in Kleinburgwedel bedauert Regionspräsident Hauke Jagau die Einbeziehung der Burgwedeler Geburtshilfestation in die Schließungs-Diskussion. Der Vorsorgedanke müsse auch im Nordosten der Region gelten.+++                                                                                                                                                 +++30. Dezember 2014. Es konnte erreicht werden, dass nach dem heutigen Stand die Geburtshilfestation am Standort Großburgwedel nicht geschlossen wird. Burgwedels Bürgermeister Axel Düker in seinem Grußwort zum Jahreswechsel+++  Aus mit Krankenhaus? (II)                                                     



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