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Dienstag, 12. Mai 2020

Tjaden tappt (494)

Spielt Skat mit dem Corona-Virus
Foto: hannover.de
Wann wird aus dem Corona-Krisenstab eine Skatrunde?

Die Zahl hätten wir uns nicht merken müssen: Gibt es in einer Stadt, in einer Region oder gar in einem Bundesland innerhalb von sieben Tagen 50 neue Corona-Infektionen pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner, soll die Notbremse gezogen werden. Darauf haben sich die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten geeinigt.

So, wie jede und jeder, der Sorgen hat, auch Likör haben sollte, sollte die niedersächsische Landesregierung nicht nur einen Corona-Krisenstab haben, sie hat auch einen, der mehrmals in der Woche eine Pressekonferenz gibt. Und was will die Presse? Jedes Mal etwas Neues hören. Und dann schreiben. 

Machen wir doch gerne, muss sich die stellvertretende Leiterin dieses Corona-Krisenstabes gedacht haben, als sie auch einmal in der Zeitung stehen wollte. Also sprach Claudia Schröder zur Presse, dass ihr die Zahl 50 zu hoch sei, sie plädierte für 30 bis 35. 

Da die Zahl derzeit in der Region Hannover unter 8 liegt, gibt es für die nächsten Pressekonferenzen noch Spielraum. Wer spielt demnächst mit der Zahl 20? Allerdings sollte sich der Corona-Krisenstab vorher in Skatrunde umbenennen. Der Einsatz wäre unser Grundgesetz, das gleichwertige Lebensbedingungen in allen Bundesländern vorschreibt. Weg damit!

Mittwoch, 18. April 2018

Tjaden tappt (259)

Landgericht Hamburg: Zuständig
auch für gefärbte Haare.
Eine Zensur findet doch statt

Darf man das, was ich gerade tue, eigentlich noch? Darf ich in einer Satire das Verhalten eines Jugendamtes so lange aufs Korn nehmen, bis sich diese Behörde endlich darum kümmert, dass ein Bruder und eine Schwester, die seit 2009 getrennt sind, zusammenleben können? Von dem inzwischen 11-jährigen Jungen weiß ich, dass er sich das sehr wünscht. Ich habe ihm versprochen, dass ich alles dafür tue, damit sein Wunsch in Erfüllung geht. Das war vor fünf Jahren. Im gleichen Jahr hat das Jugendamt mit einem Einbruch bei mir, bei dem sich gegen 21.40 Uhr zwei Polizeibeamte falsche Namen gaben, alle Bemühungen erst einmal zunichte gemacht. 

Einer der Polizeibeamten verklagte mich sogar noch wegen meiner Berichte über den Einbruch. Er behauptete, ich hätte ihn verleumdet. Das Gericht machte daraus üble Nachrede. Der Kollege des Polizeibeamten belog den Richter genauso wie der Kläger. Das Gericht hielt zwar meine Aussage für glaubwürdig, was die Polizisten erzählten, sei aber auch realistisch. Eigentlich hätte mich das Gericht unter diesen Umständen freisprechen müssen. Wie alt hätten dann aber die Polizeibeamten ausgesehen?

Äußerungsrechtliche Verfahren sind stets ein juristisches Abenteuer. Besonders abenteuerlich sind sie vor dem Landgericht in Hamburg. Altkanzler Schröder erstritt dort sogar einen Erfolg wegen seiner nicht gefärbten Haare, die Zeugen Jehovas gewannen Verfahren, weil das Gericht eine neue Lehre dieser Sekte erfand, um die Zeugen Jehovas raus zu pauken, ein Sozialpädagoge aus Lüneburg verließ als Sieger den Gerichtssaal, weil der Richter die im Saal anwesenden Zeuginnen und Zeugen ignorierte. Er ließ sie einfach mit ihrer Kritik an diesem Sozialpädagogen nicht zu Wort kommen.

Die Medien berichten nur selten über die Zensur, die es laut Grundgesetz gar nicht gibt, von Gerichten aber immer häufiger geübt wird, die Anwälte müssen nur clever genug sein - und die Verfassung nicht mögen.

Darf ich also eigenlich noch, was ich jetzt tue? 

Lesen Sie doch selbst - die in diesem Flugblatt Erwähnten bekommen es von mir.  

Bei der Sparkasse in Isernhagen HB
warnt das Bundesinnenministerium
vor dem Wilhelmshavener Jugendamt?
Foto: Heinz-Peter Tjaden 
Keine Fremden in die Wohnung lassen

Sonnenschein, fast 30 Grad: Da mache ich gern eine Radtour und in meinen Fahrradkorb passen immer ein paar Flugblätter. Die verteile ich stets gezielt. Dieses Mal an eine Jugendamts-Außenstelle in Großburgwedel, an eine kulturelle Einrichtung und an eine Stiftung in Isernhagen. Auch in Sparkassen-Filialen habe ich das Flugblatt ausgelegt. Aus der Filiale in Isernhagen HB nahm ich ein Pappschild für die Haustür mit, das vom Bundesinnenministerium stammte. "Ich lasse keine Unbekannten in meine Wohnung!" stand drauf. Hat man etwa im Innenministerium schon einmal etwas über das Jugendamt in Wilhelmshaven gehört? 

Bei der Post war ich auch. Ein Exemplar meines Flugblattes schickte ich an das Rathaus in Wilhelmshaven. Dort wird gern gelesen, was ich schreibe. Reagiert wird darauf offiziell allerdings nie. 


Freitag, 18. September 2015

Tjaden tappt (XXXXVII)

Vor wenigen Tagen: Mein Jagdterrier beobachtet eine Fliege,
will sie fangen. Foto: Heinz-Peter Tjaden
















Meine Wohnung wird vom Tierschutzverein Hannover belagert

"Wo ist denn Ihr Hund?", ruft in Engensen ein Arzt hinter mir her, der uns oft bei Radtouren begegnet. "Der macht Urlaub von mir", rufe ich zurück. Den macht mein Jagdterrier zwangsweise, und ich komme zu spät zu einem vereinbarten Termin.

Mittwoch gegen 10 Uhr: Auf meinem Handy werden mir nach einem Hundespaziergang zwei verpasste Anrufe angezeigt. Die Telefonnummer ist mir unbekannt, wird mir aber fünf Minuten später von einer Mitarbeiterin des Tierschutzvereins Hannover bekannt gemacht. Sie will meinen Hund sehen, sagt sie. Das geht nicht, antworte ich, ich sei nur kurz in der Wohnung, jemand warte auf mich. Das finde sie merkwürdig, sagt die Mitarbeiterin des Tierschutzvereins Hannover. Ich schreibe ein Buch, antworte ich, deswegen hätte ich einen Termin. Das finde sie noch merkwürdiger, sagt die Mitarbeiterin des Tierschutzvereins Hannover. Nach ihrem Kenntnisstand hätte ich schon einmal ein Buch veröffentlicht. Ich beende das Gespräch. Was will diese Frau eigentlich von mir?

Eine halbe Stunde später klingelt es an meiner Wohnungstür in Kleinburgwedel. Das Klingeln überhöre ich, weil ich telefoniere. Schon steht eine Frau vor meinem halb geöffneten Fenster, klopft. Sie wolle meinen Hund sehen, sagt sie. Ich begreife: Das ist die Mitarbeiterin des Tierschutzvereins Hannover. Die muss sofort nach ihrem Anruf losgefahren sein. Ich weise sie darauf hin, dass ich ein wichtiges Telefongespräch hätte. Sie klopft weiter, klingelt wieder. Mein Jagdterrier bellt. Das ist selten bei ihm. Er bellt nur, wenn er Leute nicht mag.

Dann herrscht eine Zeitlang Ruhe. Niemand stört mein Telefongespräch. Schon klingelt es wieder. Ich reagiere nicht. Sekunden später klopft ein Polizeibeamter an mein Fenster. Ich solle öffnen. Ich öffne nicht. Der Polizeibeamte droht mit Schlüsseldienst.

So geht es über 30 Minuten. Die Belagerung hört nicht auf, das Klopfen und Klingeln nicht. Ich wechsele das Zimmer, der Polizeibeamte folgt mir von außen, ich höre ihn rufen: "Nun telefoniert er in einem anderen Zimmer."

Da ich nirgendwo ungestört bin, schnappe ich gegen 12 Uhr meinen Hund, gehe mit ihm vor die Tür. Die Mitarbeiterin des Tierschutzvereins macht sofort Fotos von meinem Jagdterrier. Die hätte sie einfacher haben können, im Netz gibt es viele Schnappschüsse von ihm, der jüngste Schnappschuss ist wenige Tage alt. Darauf sieht man: Mein Hund ist gesund und munter, besonders wenn eine Fliege vor ihm auf der Bettdecke sitzt. Dass mein Hund gesund und munter ist, wissen viele, besonders die, die ihn bei unseren Ausflügen mit Leckerlis füttern, weil er "so niedlich ist".

Der Streifenwagen parkt quer auf dem Privatgrundstück meiner Vermieter, ich weise den Polizeibeamten auf die Unverletzlichkeit der Wohnung hin, frage ihn nach richterlichem Beschluss oder Durchsuchungsbefehl. Diese Hinweise beeindrucken ihn nicht, seine Chefin sei die Mitarbeiterin des Tierschutzvereins Hannover. Sie nehmen meinen Hund mit. Sie haben ihn beschlagnahmt.

Inzwischen habe ich in drei mails gegen diese Beschlagnahme protestiert, ich bin bei der Polizei von Großburgwedel gewesen und habe meinen Anwalt eingeschaltet. Der Tierschutzverein Hannover reagiert nicht...Mein Jagdterrier ist auf mich fixiert, nun leidet er bestimmt wie ein Hund.

Wenn ich diese Geschichte beispielsweise in Burgdorf erzähle, versteht niemand nichts mehr und mir fällt ein, wie oft ich in den vergangenen Jahren Behörden auf tatsächliche Missstände in Kinderheimen hingewiesen habe, auf diese berechtigten Hinweise wurde entweder gar nicht oder nur mit unglaublich großer Verzögerung reagiert...Aber wenn ein Hund gesund und munter ist, sind sie sofort da.

Wie in einem Eisschrank-das Büro des Tierheims Langenhagen-Krähenwinkel



Anschau-bar

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