Dienstag, 29. Mai 2018

Tjaden tappt (269)

Bank macht den Weg frei.
Im nächsten Augenblick dämlich

Kennen Sie das? Gerade eben haben Sie sich noch für ein pfiffiges Kerlchen gehalten, Sekunden später zweifeln Sie an all Ihren Fähigkeiten? 

Das kann Ihnen in einer Bankfiliale passieren. Wenn Ihnen beispielsweise Ihr Sparbuch abhanden gekommen ist. Sie erinnern sich noch an ein Guthaben von rund 10 Euro. Sie fragen die Bankangestellte, was zu tun ist. Die erklärt Ihnen, dass Sie kein Geld abheben können und dreht den Monitor so, dass Sie die Daten, die Sie abruft, nicht sehen können. Obwohl es Ihre eigenen sind.

Sie erklären der Mitarbeiterin, dass Sie gar kein Geld abheben wollen und wiederholen Ihr Begehren. Die Mitarbeiterin weist Sie darauf hin, dass Sie eine Verlustanzeige aufgeben müssten, bevor Sie an Ihre rund 10 Euro herankommen. "Das kostet 50 Euro", sagt sie. Sie glauben, dass Sie sich verhört haben. Die Zeiten des Wuchers wähnten Sie längst vergangen. Und Geld abheben könnten Sie nicht.

Sie stellen fest, dass die rund 10 Euro wohl im Nirwana verschwunden sind. Das bestätigt die Mitarbeiterin und aus dem Büro nebenan fügt ein männliches Bankwesen hinzu, dass auf Ihrem Sparkonto schon seit geraumer Zeit nichts mehr los gewesen sei.

Sie verlassen die Bank wieder, fühlen sich ein Stückchen dämlicher und freuen sich darüber, dass sie das meiste online erledigen können. Weswegen die Bank eine Filiale nach der anderen schließt. 

Samstag, 26. Mai 2018

Tjaden tappt (268)

Lösungen müssen schon
verraten werden.
Schlechte Mathe-Noten in Österreich und die "Neue Woche"

Dem Bildungsminister von Österreich stehen beim ORF-Interview die Haare zu Berge, als er nach den schlechten Ergebnissen bei der Mathematik-Matura gefragt wird. Vielleicht sind die Texte zu kompliziert, meint er, sie müssen wahrscheinlich einfacher werden. Experten beklagen während des Berichtes die mangelnde Lesekompetenz vieler Schülerinnen und Schüler, die gar nicht mehr verstehen, was man von ihnen verlangt.

Da keimt in mir ein Verdacht, der eigentlich naheliegend ist. Es liegt an der Burgdorfer Wochenzeitung "Neue Woche". Die angeblich verteilte Auflage von über 61 000 Exemplaren würde so einer plausiblen Erklärung zugeführt werden können. Die 30 000 Exemplare, die hier zu Altkreis gar nicht verteilt werden, werden an Schulen in Österreich geliefert. Nun sieht man die Folgen. Denn in deutscher Sprache erscheint die "Neue Woche" auch 2018 nicht.

Hilfe ist möglich (I)

Hilfe ist möglich (II) 

Freitag, 25. Mai 2018

Tjaden tappt (255)

Der Einfall hat schon
ein Cover.
Die Jugendamtssatire und meine schöne Handschrift

24. Februar 2018. Meine Sachen sind bereits gepackt. Da fällt mir der Anfang einer Geschichte ein. Ich lasse mir von der Bedienung M. einen Zettel und Kugelschreiber geben. Ich bringe den Anfang der Geschichte zu Papier.


Jemand musste die Akten vertauscht haben, denn sonst wäre die Jugendamtsmitarbeiterin Tanja Printzen an diesem Morgen nicht so früh aufgestanden, um die beiden Polizeibeamten Christoph Baier und Rainer Wiegand zur Schule zu begleiten, wo sie das falsche Kind aus einer Klasse holten.

4 b statt 4 d, das war ihr Fehler gewesen. Holger statt Hannes auch. Das war ein Fehler, der vertuscht werden musste, bevor die Eltern rebellisch wurden. Sie würden wissen wollen, wo ihr Kind geblieben war. Warum es vertauscht wurde und was das Jugendamt eigentlich mit seinen Akten tat, wenn es die dringend erforderliche Förderung des hochbegabten Holger mit der Gefährdung des Wohles von Hannes verwechselte.

Noch wusste Tanja Printzen weder Ausweg noch Möglichkeit der Vertuschung. Sie ahnte zwar, dass sie zwei Wege beschreiten musste, aber nicht welche. Das nagte an ihr. Ein vertauschter Holger war zu verschmerzen, das ließe sich regeln, doch ein zweiter Junge, der immer noch gefährdet war, das erforderte mehr als Tanja Printzen sich in diesem Augenblick ausdenken konnte. Denn das Wohl der Kinder lag ihr am Herzen. Kinder waren für sie mehr als zwei Akten, die jemand falsch abgelegt hatte.

Ich zeige M. den Text. Sie sagt: "Für einen Mann haben Sie eine schöne Handschrift."

Im Kindle-Shop habe ich inzwischen diese Jugendamtssatire veröffentlicht. Hier klicken

24. Februar 2018. "Holger heißt gar nicht Hannes" gibt es nun auch als Print. Hier bestellen

Zur Einstimmung

Morast der möglichen Willkür

Doch bei noch nicht einmal 20 % der Inobhutnahmen durch die Jugendämter liegt auch nur der Verdacht auf Gewalt oder Missbrauch vor. Stattdessen werden in der überwältigenden Mehrzahl der Fälle die Kinder aus dem Familien gerissen, weil nach Meinung der Jugendämter die Eltern überfordert oder einfach nicht erziehungsgeeignet sind. Mit der Kaugummiformulierung „Kindeswohlgefährdung“ lässt sich nämlich alles und jedes begründen. Unser Rechtsstaat verlässt mit einer solchen Formulierungsvorgabe den Weg der berechenbaren Rechtssicherheit und begibt sich in den Morast der möglichen Willkür!

Rechtstipp, 21. März 2018

Print-Ausgabe erfolgreicher

 25. Mai 2018. In e-book-Zeiten ist das schon eine Meldung wert: Die Print-Ausgabe von "Holger heißt gar nicht Hannes" ist bei Amazon erfolgreicher. 

Donnerstag, 24. Mai 2018

Tjaden tappt (267)

Unglaublich beliebt. 
Rocknacht in vielen Orten?

Die 20. Lehrter Rocknacht muss am 16. Juni wohl auf mehrere Orte verteilt werden. So was hat es jedenfalls bei den Veranstaltungsankündigungen auf den Facebook-Seiten der internetten Zeitung "Burgdorfer Kreisblatt" noch nie gegeben.

Die Ankündigung ist sogar von einem Rundfunksender geteilt worden, 281 gehen auf jeden Fall hin, 714 weitere spielen mit dem Gedanken. Und nun machen sich die ersten auf die Suche nach Karten, die sie gern ergattern würden. 

Da sage noch jemand, dass soziale Medien nur aus Fake-News bestehen. Wer das macht, verbreitet Fake-News.  


Mittwoch, 23. Mai 2018

Tjaden tappt (266)

Bange Frage Anfang 1964: Wie
lange dauert Wilhelm Tell?
Mit linker Mousetaste vergrößern.
Tagebuch-Gedanken eines Kindes
Mit 13 habe ich angefangen, Tagebuch zu führen. Ich gestaltete die Seiten wie eine Zeitung. Ich berichtete aus der Familie, aus dem Stadtteil, aus der Stadt und manchmal auch über die so genannte „große Politik“. Was machte ich mir damals für Gedanken! Ein Beispiel lesen Sie hier.
Am letzten Schultag fragte uns eine Lokalredakteurin, welche Berufswünsche wir haben. Meine Antwort als 16-Jähriger: "Ich will Redakteur werden. Das Einzige, was ich kann, ist schreiben." 
"Dann hast du aber noch einen sehr langen Weg vor dir", antwortete sie. Das stimmte. Mein Abitur hatte ich mit 23, es folgten Studium und Redaktionsvolontariat bei einer Nachrichtenagentur, bei einer Tageszeitung und in einem Fachzeitschriftenverlag. 

Montag, 21. Mai 2018

Tjaden tappt (265)

Möge der gelungene Flug in die
Erste Liga mit euch sein.
Hashtag für Holstein Kiel

Ein Hashtag ist ein Schlagwort, das mit einem Doppelkreuz versehen wird. So werden erstaunliche Reichweiten erzielt, Beispiele dafür sind der Aufschrei und MeToo, weniger bekannt ist wohl #burgdorfklingtgut, aber doch nicht ganz wirkungslos.

Völlig wirkungslos bleibt wahrscheinlich mein Hashtag #relegationssiegerholsteinkiel (seit wenigen Minuten bei Twitter). Jedenfalls würde ich den Kieler Störchen den Aufstieg gönnen. Schon in Wolfsburg hat sich die Mannschaft achtbar geschlagen, über einen nicht gegebenen Elfmeter diskutierten Team und Trainer Markus Anfang nicht lange. Denn die 3 : 1-Niederlage ist noch nicht das Ende.

Also, Daumen drücken! Ich zähle auf Sie! 

Mittwoch, 16. Mai 2018

Tjaden tappt (264)

Startet ein Schulprojekt für Europa.
Schüler für Europa

Wenn sich Politikerinnen und Politiker zu Europa bekennen, klingen diese Bekenntnisse oft sehr lahm. Macron ist ihnen zu schnell, Probleme werden für Ausreden genutzt, man rangelt um Kompetenzen. Das Bekenntnis verkommt zur Bedenkenträgerei.

Ein Zeichen für Europa setzt jedoch der stellvertretende SPD-Bundestagsfraktionsvorsitzende Matthias Miersch, der auch in Sehnde, Lehrte und Uetze das Schulprojekt #You4Europe startet. Weiterführende Schulen sollen Gruppen bilden, die Ideen entwickeln. Miersch: "Vom Rap-Video, Theaterstück bis zum Schulparlament ist vieles möglich. Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Ideen für die Zukunft der Europäischen Union und Europas entwickeln, indem sie ihre eigenen wünschenswerten Vorstellungen über den Fortgang des europäischen Integrationsprozesses im Projekt #You4Europe verwirklichen."

Die Gruppe, die diesen Wettbewerb gewinnt, darf sich auf eine tolle Reise freuen. Anmeldeschluss ist am 5. Juni 2018. Weitere Informationen: Wahlkreisbüro von Matthias Miersch, Telefon 0511/16 74 303.

Der Wahlkreis von Matthias Miersch 

Montag, 7. Mai 2018

Vier Tage noch

Aus den "Lübecker Nachrichten"
Mit linker Mouse-Taste vergrößern.
Und dann auf Platz 1?

26. April 2017. In vier Tagen endet das Facebook-Event "Bilderbuch in der Champions-League". Werden Sarah Kodritzki aus Lübeck es schaffen, dass unser Mathe-Bilderbuch "Wenn Zahlen Streit bekommen" Platz 1 belegt? Schaun mer mal!

Der Klick zu diesem Event

Sprung auf Platz 9

27. April 2017. Heute Morgen ist das Bilderbuch im Kindle-Shop auf Platz 9 gesprungen.
Der Klick zum e-book
Der Klick zur Print-Ausgabe

Wieder auf dem neunten Platz

23. April 2018. Ein knappes Jahr später liegt "Wenn Zahlen Streit bekommen" im Kindle-Shop wieder auf Platz 9.  

Weiter unter den Top 100

7. Mai 2018. Auch der Wonnemonat beginnt lustig-mathematisch. Das Bilderbuch hält sich unter den Top 100 - derzeitiger Platz: 52!

Freitag, 4. Mai 2018

Tjaden tappt (263)

Stolzer Papa mit schöner Familie.
Foto: Heinz-Peter Tjaden
Die Sitzecke und das Federvieh

Stiller Protest in Isernhagen HB am Straßenrand und in Grundstückseinfahrten gegen den Lkw-Verkehr, der für den Ort immer mehr zur Last wird: Die Zahl der Kreuze wächst. Der Lärm auch. 

Aber vor einem Gasthof, der seit 1871 besteht, gibt es eine stille Sitzecke zum Verweilen. Man kann Vögel in einem Käfig beobachten, man kann aber auch ganz einfach die Augen schließen und die Beine ausstrecken.

Das Federvieh lässt so oder so nicht lange auf sich warten. Papa erscheint mit seiner ganzen Familie, mit der er auf Voltmers Hof lebt. Er macht einen stolzen Eindruck. Zu Recht. Denn alle Mitglieder seiner Familie sind wunderschön. 

Donnerstag, 3. Mai 2018

Tjaden tappt (262)

Gefunden auf evangelisch.de
Nichts ist so alt wie diese Internetseiten

Wenn die Spitzenmeldung vom 11. April 2018 stammt, könnte es sich um Altpapier handeln, das früher einmal eine Wochenzeitung gewesen ist. Es liegt ja leider so manches in der Gegend herum, verschandelt Straßen und Plätze und wird viel zu selten aufgehoben. 

Wenn aber in einem Ratgeber Tipps veröffentlicht werden, wie man Silvester Brände auf dem Balkon verhindert und Naturschützer dringend darum bitten, beim Jahreswechsel die Natur zu schonen, handelt es sich dann noch um Altpapier? Oder gehört das schon in ein historisches Museum?

Könnte sein. Es könnte aber auch auf den aktuellen Internetseiten der Wochenzeitung "Marktspiegel/Burgwedeler Nachrichten" zu finden sein. Das ist sogar wahrscheinlicher.