Dienstag, 30. Oktober 2018

Tjaden tappt (339)

Wenn der Boss kommt...
Getrennt in Großburgwedel

Großburgwedel weint. Denn wieder trennen sich Bettina und Christian Wulff. Und "Bild" hat endlich wieder eine wichtige Schlagzeile. Die heutige fand in den Supermärkten kaum Beachtung. Für Merkels Trennung vom CDU-Vorstand interessierte sich kaum jemand. 

Ob bei Christian Wulff jetzt drei Frauen Schlange stehen, um die Nachfolge von Bettina anzutreten, entzieht sich meiner Kenntnis. Dazu lebte er zuletzt zu weit draußen. Dass aber bei der CDU eine Frau und zwei Männer Schlange stehen, kam auch mir zu Ohren. So weit draußen ist die CDU noch nicht.

Wann sich Bettina und Christian Wulff wieder versöhnen, kann niemand sagen - oder weiß jemand, ob der Boss demnächst wieder in Hannover auftritt? Dann könnten sich die beiden vor dem Konzert erneut in aller Heimlichkeit, also im Beisein eines "Bild"-Reporters, im Maschpark treffen. 

Auch der Zeitpunkt der Versöhnung der Wählerinnen und Wähler mit der CDU ist noch unvorhersehbar - oder weiß jemand, wann Horst Seehofer als Innenminister und CSU-Vorsitzender zurücktritt? 

Großburgwedel weint. 


Sonntag, 28. Oktober 2018

Tjaden tappt (338)

"Wir werden sensationell in die Saison starten"
Elf Punkte reichen

Noch raschelt es nicht im Blätterwald. Bisher kommt niemand aus der Deckung. Auch die Niederlage gegen Augsburg soll schnell abgehakt werden. Denn der FCA gewinnt eigentlich immer in der HDI-Arena, weil die Roten in diesen Begegnungen zwar gelegentlich ihre Körperfläche vergrößern, aber nie den Abstand zu den Abstiegsplätzen.

Deshalb sorgt sich niemand. Alle sind sicher: Die vor der Saison angekündigten elf Punkte holen die Roten. Okay, die sollten eigentlich schon in den ersten fünf Spielen gesammelt werden, aber jetzt sammelt man sie eben später. Die letzten drei Punkte holen die Roten mit Tayfun Korkut in der Rückrunde.

Wenn sechs Punkte nach neun Spielen für einen Relegationsplatz reichen, dann müssten auch elf Punkte nach 34 Spielen für diesen Platz genügen. Die Fans in Düsseldorf freuen sich schon wieder auf die zweite Liga, die Stuttgarter haben Tayfun Korkut bereits entlassen. Das sind doch gute Zeichen. 



Samstag, 27. Oktober 2018

Tjaden tappt (337)

Kein schlimmer Algrorithmus

Die "Zeit" hat mich gewarnt, die "Süddeutsche" auch: Der Algorithmus überwacht mich Tag und Nacht. Er bestimmt mein Kaufverhalten, er nimmt Einfluss auf meine Freizeitgestaltung, er liefert mir Nachrichten, mit denen ich manipuliert werden soll, sogar Donald Trump soll vom Algorithmus gewählt worden sein und Angela Merkel bleibt deshalb nach jeder Wahl Bundeskanzlerin. 

Alles nicht so schlimm. Weiß ich seit einigen Stunden. Denn der Algorithmus von Amazon hat mir gestern einen Autor empfohlen, den ich nicht nur sehr gut kenne, sondern auch sehr schätze. Amazon empfahl mir: "Folgen Sie Heinz-Peter Tjaden. Damit Sie immer wissen, was er schreibt und stets wissen, welche neuen Veröffentlichungen es von ihm gibt." 

Donnerstag, 25. Oktober 2018

Tjaden tappt (336)

Ausflug mit meiner Oma und meiner
Tante Christel.
200 000 Mal danke

Heute sage ich 200 000 Mal danke! Denn so oft ist mein blog seit 2016 aufgerufen worden. Trotzdem werde ich jetzt keine Jubiläumsschrift herausgeben oder Abos verschenken. Erstens gibt es schon zwei Broschüren mit Beiträgen aus diesem blog, zweitens ist die internette Zeitung "Burgdorfer Kreisblatt" bereits kostenlos. 

Meine Oma hat mich, als ich 14 war, in ihre Küche gebeten. Sie sah mich nachdenklich an, weil ich sehr schüchtern war. "Das finde ich nicht gut", sagte sie. "Du bist nicht schlechter als die anderen." Da meine Oma nie viel redete, schielte ich bereits zur Küchentür. Sie ließ mich aber noch nicht gehen. Sie fügte hinzu: "Nun bilde dir aber bloß nicht ein, dass du besser bist als die anderen. Betrüg die anderen nur nicht mehr um dich."

Deswegen bilde ich mir auf die 200 000 Seitenrufe nichts ein, weil das Ergebnis auch besser sein könnte. Aber weniger als 200 000 Seitenaufrufe hätte ich schlecht gefunden. 


Mittwoch, 24. Oktober 2018

Tjaden tappt (315)

Was ist nur mit dem 27. Oktober los?
"Neue Presse": Risiken und Nebenwirkungen

 Ich kenne das Risiko und die Nebenwirkungen für das Sprachgefühl. Dennoch habe ich heute die "Neue Presse" gekauft. Den Verlust von 1,50 Euro vergaß ich schon auf der ersten Seite. Das Grübeln begann. Ich las: "Seit 40 Jahren gibt es die Neue Presse am 27. Oktober."

Das erstaunte mich, denn von einer jährlichen Erscheinungsweise war mir nichts bekannt. Fehlte in besagtem Satz etwa das Wörtchen auch, musste es also "Seit 40 Jahren gibt es die Neue Presse auch am 27. Oktober" heißen? Nicht sehr wahrscheinlich, denn dann hätte es diese Zeitung auch schon vor 1978 gegeben, nur nie am 27. Oktober. 

Was nur hätte bis dahin gegen eine Ausgabe an einem 27. Oktober sprechen können? Nichts. Also blätterte ich schnell weiter, lernte auf Seite 5 mit Doller in der Überschrift eine Währung kennen, die wahrscheinlich doller ist als der Dollar, ich begriff, dass in Sätzen so manches Wort entbehrlich ist, las zum ersten Mal etwas über Sisyphos-Angriffe der Bayern in Athen und von Arien, die nicht mehr gesungen, sondern vorgebracht werden. 

Dann war es vollbracht. Die "Neue Presse" verabschiedete sich von mir mit dem Hinweis, dass man auch am Theater Kinokarriere machen kann. Gar kein Talent braucht man dagegen bei der "Neuen Presse", die aus der "Hannoverschen Presse" hervorgegangen ist, weil damals jede SPD-Zeitung eingegangen ist.     

Montag, 22. Oktober 2018

Tjaden tappt (314)

Staatsanwaltschaft von Hannover
macht es Mördern nicht einfach.
Foto: Heinz-Peter Tjaden
Nicht einfach: Mord

"Der Angeklagte soll aus dem Gefühl der Verzweiflung und Ausweglosigkeit gehandelt haben. Nach höchstrichterlicher Rechtsprechung kein niedriger Beweggrund." Sagt Oberstaatsanwalt Thomas Klinge der "Bild"-Redaktion aus Hannover, die sich in der heutigen Ausgabe mit der Frage beschäftigt "Warum ist das nur Totschlag?" Wir lernen also: Mord ist gar nicht so einfach (zu begehen).

Der erste Fall: Ein Ehemann muslimischen Glaubens vermutet, dass seine Ehefrau ihm nicht treu ist. Er wirft sie aus dem Fenster, sticht danach 25 Mal auf sie ein und schneidet ihr auch noch die Kehle durch.   

Erst einmal kein klarer Fall von Mord, entscheidet der Bundesgerichtshof (BGH) im Jahre 2017: "Bei einer Tötung aus Wut, Ärger, Hass, Rache und/oder Eifersucht kommt es darauf an, ob diese Antriebsregungen ihrerseits auf einer niedrigen Gesinnung beruhen."

Da wir alle viele Mörder kennen, die aus edler Gesinnung anderen so etwas Sinnloses wie das Leben nehmen, können wir dem BGH durchaus folgen. Nun wird es allerdings schwieriger. Ein Mörder muss auch noch wissen, dass es Motive gibt, die von der Gesellschaft, in der er lebt, um zu töten, nicht akzeptiert werden. 

Daraus lernen wir: Man muss sich auskennen, wenn man aus niedrigen Gründen handeln will. Besagtem Ehemann ist übrigens zum Mord-Verhängnis geworden, dass er laut BGH seiner Frau "praktisch das Lebensrecht abgesprochen" hat. 

Nun zum Klinge-Fall, der nur Totschlag sein soll: Ein 57-Jähriger lauert in Hannover seiner 35-jährigen Ex-Freundin auf, er sticht elfmal zu und macht sich aus dem Staub. Die Frau stirbt auf der Straße vor dem Haus, in dem sie wohnt. Und das hält die Staatsanwaltschaft nicht für verachtenswert und zeugt keinesfalls von einer Gesinnung "auf niedrigster Stufe"? Warum plädiert sie nicht gleich auf missbräuchlichen Gebrauch eines Küchengerätes mit anschließender Sicherheitsverwahrung in einem Kochkursus der Volkshochschule?

P. S. Auch in München ist Mord gar nicht so einfach, erfahren Sie aus meinem Krimi "Die Mörderin, die unschuldig ist"





Samstag, 20. Oktober 2018

Tjaden tappt (290)

Beitragsservice? Oder Fake-Behörde?
Jede Wohngemeinschaft muss ein Vermieter-Büro haben

14. August 2018. Nun erwartet der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio also von jeder Wohngemeinschaft, dass sich das Büro des Vermieters im gleichen Haus befindet? Schon nebenan ist gebührenpflichtig? 

Die GEZ-Geschichte der Wohngemeinschaft von Jens M. habe ich bereits erzählt. Die Rundfunkbeiträge soll wohl nur er bezahlen. Alle anderen WG-Überweisungen werden jedenfalls seit Jahren ignoriert. Seine aktuellen Schulden belaufen sich demnach auf 935,26 Euro. Darüber hat sich auch sein Vermieter gewundert. Deswegen schrieb er einen Brief an den Beitragsservice. Er wies darauf hin, welches Mitglied der Wohngemeinschaft wann die Rundfunkbeiträge bezahlt hat. Außerdem teilte er dem Beitragsservice mit, dass er ab Juli 2018 die Beiträge zahlt. Denn das zahlende Mitglied der Wohngemeinschaft ist ausgezogen. Für seinen Brief verwendete der Vermieter seine Büroadresse. 

Das soll Jens M. nun zur Beitrags-Last gelegt werden. Der Gebührenservice teilt ihm heute mit: "In Ihrem Schreiben machen Sie Angaben zu einer abweichenden Adresse, daher ist eine Klärung zu Ihrem Beitragskonto nicht möglich. Wir führen das Beitragskonto unverändert weiter."

Ein Widerspruch gegen den Bescheid sei zudem nicht mehr möglich. Die Festsetzung von 935,26 Euro sei rechtskräftig. Dann wird es scheinbar nett: "Um Ihnen die Zahlung zu erleichtern, bieten wir Ihnen eine Ratenzahlung an."

Der Beitragsservice sollte sich das noch einmal gut überlegen. Erstens fordert er von Jens M. doppelte Zahlungen der Wohngemeinschaft, zweitens ignoriert er das Angebot und die Hinweise des Vermieters. Weil sich dessen Büro nicht in der Hausnummer 6 befindet, sondern in der 8?

Beitragsservice schweigt

20. Oktober 2018. Der Gebührenservice lässt nichts mehr von sich hören, berichtet Jens M.: "Auch bei meinem Vermieter melden die sich nicht, so dass unsere Wohngemeinschaft seit Juli 2018 gar keine Gebühren mehr bezahlen muss."




Freitag, 19. Oktober 2018

Tjaden tappt (313)

Vor diesem Amtsgericht bin ich
einmal falsch gewesen. 
Das Schreckgespenst

Es geht ein Gespenst um bei Facebook. Der Islam. Viele fischen im Trüben  der AfD und posten täglich ihre Abneigung gegenüber einer Weltreligion, die sie für gefährlich halten. Zurzeit diskutieren sie über Polygamie, denn bei Wikipedia werden für Mohammed zehn Frauen aufgelistet. Während die Sunniten meinen, dass der Prophet zwei Lieblingsfrauen gehabt hat, sind sich alle, die vor dem Islam Angst haben, einig, dass schon eine zweite Frau eine zu viel ist.

Für Jesus dagegen soll gelten: Schon eine Frau wäre eine zu viel. Allein die Vermutung, dass Maria Magdalena vielleicht doch...Aber lassen wir das. Denn ich erinnere mich immer wieder gern daran, wie Frauen mir beibringen wollten, dass jede Frau eigentlich drei Männer braucht. Wofür, ist mir inzwischen entfallen. Aber immerhin wäre ich als einer dieser Drei infrage gekommen. 

Warum eine Frau an der Seite von Jesus das gesamte Christentum zerstören würde, ist mir stets schleierhaft gewesen, denn wenn ich ein Drittel wichtig für eine Frau sein konnte, warum durfte dann für einen Mann wie Jesus eine Frau wie Maria Magdalena nicht so wichtig gewesen sein, dass er sie geheiratet hat, zumal nach christlicher Auffassung die Ehe heilig ist.

Mir war die Ehe sogar so heilig, dass ich sie viermal eingegangen bin. Deswegen bin ich auch in die Burgdorfer Geschichte eingegangen. Das erste Mal, als der Scheidungsrichter meine zweite Frau und mich zum Standesamt schicken wollte, weil er meinte, dass wir in seinem Saal falsch seien. Dass wir Scheidungsgedanken hegten, wollte er einfach nicht glauben. Das zweite Mal, als ich im Rathaus das Aufgebot bestellen wollte und mir der Standesbeamte mit dem sofortigen Rauswurf drohte. Begründung: "Ihre Scheidung ist noch gar nicht rechtskräftig und Bigamie ist strafbar." 

Mit Polygamie hätte ich ihm wohl kaum kommen dürfen. Und was lernen wir daraus? Zu Zeiten von Mohammed hat es solche Standesbeamten wie den aus Burgdorf noch nicht gegeben. War das gut so? 



Dienstag, 16. Oktober 2018

Tjaden tappt (137)

Mörder aus Eifersucht. Foto: Polizei
Der Cousin eines Mörders

20. Juni 2016. Neben mir in einem Lokal in Burgdorf sitzt der Cousin eines Mörders. "Kinder haben das Blut gesehen", kann er immer noch nicht ganz fassen, was am 13. März bei einer kurdischen Hochzeit in Hannover passiert ist. "Wir haben oben gesessen. Dann hat es geknallt. Ich habe zu meinem Vater gesagt, dass er die Kinder nach draußen bringen soll, damit sie keinen Schaden davontragen."

Shilan, 21 Jahre alt, Studentin, gehört zu den Hochzeitsgästen. Ihr Cousin Sefin bringt sie mit drei Schüssen um. "Sie wollte von ihm nichts wissen. Das muss man doch akzeptieren", sagt mein junger Sitznachbar. Sefin sei oft aggressiv gewesen: "Er war nicht integriert, in Schlägereien verwickelt."

Die Polizei klingelt am nächsten Tag an der Wohnungstür des Cousins von Sefin: "Nicht hier, habe ich gesagt. Meine Kinder sollen das nicht hören. Ich komme gern mit aufs Revier." Dort wird er gefragt, was er mitbekommen hat: "Ich habe viermal einen Knall gehört. Ich dachte, die gehören zur Feier, weil die Torte serviert wird." Andere Hochzeitsgäste hätten drei, vier oder fünf Schüsse gehört.

Seinen Cousin Sefin vermutet er im Irak. "Kinder haben das Blut gesehen", ist ein Satz, den ich so schnell nicht wieder vergessen werde.

16. Oktober 2018. Der Mörder ist in Zaxo nahe der türkischen Grenze festgenommen worden. 

Montag, 15. Oktober 2018

Tjaden tappt (312)

Wer kennt diese Unterhose?
Underwear vor der Brücke

Die Temperaturen lassen das zu: In Schillerslage läuft seit heute ein junger Mann ohne Unterhose herum. Laut underwear heißt er Steve, ist schlank und mag blau mit weißen Streifen. 

Gefunden habe ich seine Unterhose heute gegen 16.10 Uhr auf dem Radweg, der von der Burgdorfer Weststadt über die Brücke nach Schillerslage führt. 

Sachdienliche Hinweise, die zur Ermittlung des Unterhosenlosen führen, nehme ich unter der mail-Adresse heinzpetertjaden02@gmail.com entgegen. 


Samstag, 13. Oktober 2018

Tjaden tappt (311)

Teufelin leitet ein Kinderheim

Hallo Herr Tjaden, ich habe Ihren Blog über das ehemalige KZ Holzen/Kinderheim Rübezahl vor einiger Zeit gefunden, da ich ehrenamtlich mit Jugendgruppen politische Bildungsarbeit leiste.

Eigentlich ging es mir erst nur um Informationen über das KZ Holzen/Lager Lenne, bis ich über das Kinderheim Rübezahl "gestolpert" bin. Gerne möchte ich mit ihnen austauschen, um den Gruppen auch diese Geschichte zu erzählen. Ich komme aus Blomberg/Lippe und fahre seit Jahren regelmäßig zum Ith/Hils aus geschichtlichem Interesse!

Die DASAG, der das Gelände angeblich gehört, ist inzwischen pleite und das Gelände müsste eigentlich gesichert und erhalten werden, damit es nicht in Vergessenheit gerät. Soviel ist dort oben passiert, wo viele am liebsten Gras und Bäume drüber wachsen lassen wollen, was sehr schade ist!

Mitteilung bei Facebook im Oktober 2018

Diese Mitteilung hat mich zu einer Neuauflage meiner 2009 erschienenen Broschüre über das Kinderheim in Holzen veranlasst. Meine Berichte beginnen im November 2008. 


Außenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald, Zuchthaus und bis 1972 ein Kinderheim: Auf dem Greitberg in Holzen bei Holzminden hat Grausamkeit Geschichte. Auch heute noch erscheinen im Internet Suchanzeigen von ehemaligen Heimkindern, die im evangelischen Kinderheim "Rübezahl" viel Leid erduldet haben. Soldaten sollen so genannte gefallene Mädchen missbraucht haben, Demütigungen waren an der Tagesordnung, die Erzieherinnen sollen grausam gewesen sein, eine Heimleiterin bekam den Spitznamen "Die Teufelin". Ich habe mich vor Ort umgehört, ich führte viele Gespräche, sogar von einem Mord war die Rede.

Meine Recherchen in Holzen weckten auch die Aufmerksamkeit eines ehemaligen Heimkindes aus Burgwedel. Auch er ist in der Neuauflage zu Wort gekommen.

Der Klick zum e-book

Der Klick zur Printausgabe 

Mittwoch, 10. Oktober 2018

Tjaden tappt (310)

So erholt Mann sich.
Foto: Heinz-Peter Tjaden
Zeit für ein neues Adjektiv: grottenschön

Fußballreporter haben Grotten in Verruf gebracht. In ihren Berichten spielt eine Mannschaft nicht schlecht, es muss grottenschlecht gewesen sein. Doch bei meiner heutigen Radtour habe ich ein neues Adjektiv gelernt - und zwar in Burgdorf, Vor dem Celler Tor 4: grottenschön.

Wenn also zukünftig ein Fußballtrainer nach einer Niederlage aus seiner Haut fährt, dann kann er bei Anja Lausch-Rehse in seine Haut zurückkehren. Wenn den Fans wegen eines schlechten Spiels die Luft wegbleibt, können sie bei der gelernten Textilkauffrau, die als 18-Jährige nach Burgdorf gekommen ist, wieder Luft schnappen. 

Trainer und Fans müssen nur in die Salzgrotte gehen, auf einer Liege Platz nehmen, die salzhaltige Luft auf sich wirken lassen und bei Meeresrauschen vergessen, worüber sie sich geärgert haben.

Da überall in Deutschland Fußball gespielt wird, gibt es inzwischen fast 400 Salzgrotten. Die in Burgdorf ist Anfang Oktober eröffnet worden. Anja Lausch-Rehse hat mir versichert, dass bei ihr nicht nur Fußballtrainer und Fußballfans gut aufgehoben sind: "Mein jüngster Kunde ist sechs Monate alt, mein ältester 90." 

Rechts von der Salzgrotte werden in einem kleinen Shop nicht nur Tücher, Gürtel, Salze und Bio-Mode angeboten, sondern auch Schutzengel. Ob diese Schutzengel Einfluss auf ein Fußballspiel nehmen können, ist allerdings umstritten. 

Weitere Informationen

Tjaden tappt (309)

Dirk und ich

Heute beschäftigen wir uns mit der Frage, wie Dirk Rossmann und ich so erfolgreich geworden sind. Dazu nehmen wir Dirks Buch "...dann bin ich auf den Baum geklettert" zur Hand. Er ist als Kind auf den Baum geklettert, um seinen leiblichen Vater zu sehen, ich bin als Kind auf dem Baum geblieben, um von dem Landwirt, der unten mit einem Spaten herumfuchtelte, nicht verprügelt zu werden. 

Dirk eröffnete 1971 in der Jakobistraße seine erste Drogerie. Er hätte sich aber auch ins gemachte Nest setzen können, denn eine Bekannte bot ihm ihre Häuser und ihren Betrieb an, doch Dirk wollte etwas eigenes machen. Im gleichen Jahr sollte ich in einem großen Werk eine Stabsabteilung übernehmen, um den gesamten Laden wieder in Schwung zu bringen. Statt dessen studierte ich und lernte Jahre später in einer Nebenstraße der Jakobistraße eine bezaubernde Frau kennen. 

Dirk kam als Schüler einmal zu spät zum Unterricht, ich ging gelegentlich gar nicht hin, nach der Eröffnung seiner ersten Drogerie stieg sein Vermögen unaufhaltsam, meine Schulden auch. Den Mauerfall beobachtete er vor dem Fernseher, er sah sich jede Sendung an, ich war vor Ort. Wie Dirk später auch.

Dirk ist eigenen Angaben zufolge zu links für die CDU und zu rechts für die SPD. Ich bin sogar für die SPD zu links gewesen. Das unterscheidet uns. Sonst nur noch: Ich habe mehr Haare und mehr Bücher geschrieben.   

Dienstag, 9. Oktober 2018

Tjaden tappt (308)

So sieht tatkräftige Hilfe aus.
Foto: Facebook-Seite "Burgdorf"
Sushi Sumi: Ein Fall für Thomas Meyer

4. Oktober 2018. Burgdorf liebt ein kleines Sushi-Restaurant in der Wallstraße. Doch jetzt sind die Behörden dem Inhaber Khac Du Nguyen auf die Pelle gerückt. Ihnen gefallen die Fliesen auf dem Boden nicht. Die sollen bis zum 10. November ausgetauscht werden. Meldet Thomas Meyer auf seinen Facebook-Seiten "Burgdorf". Bedeutet: Bleibt es bei dieser Forderung, muss der Inhaber sein Restaurant "Sushi Sumi" wieder schließen, weil er finanziell überfordert ist.

Das stößt auf großes Unverständnis. 108 Burgdorferinnen und Burgdorfer haben bereits Protest angemeldet, sie fragen sich, warum woanders die angebliche Rutschgefahr keine so große Rolle spielt. Zu Recht. Denn in Supermärkten scheint es zu reichen, dass man bei Regen im Eingangsbereich ein Schild mit dem Hinweis "Rutschgefahr" aufstellt. Vorgestern wäre ich beinahe durch einen Burgdorfer Supermarkt geschliddert. 

Andere googeln im Netz nach Belägen, schlagen Lösungen vor, die preiswert sind, eine Burgdorferin will sogar eine Spendenaktion starten. Thomas Meyer hat bereits angekündigt, dass er mit den Behörden sprechen will. Daraus zieht Petra Zaubitzer bei Facebook den Schluss: "Ich habe ja schön öfters gesagt, dass Thomas Bürgermeister von Burgdorf werden soll." Dafür gibt es bereits 15 Likes. 

Dieser Artikel kann hier ausgedruckt und gern auch verteilt werden.

Nachricht an den Bürgermeister

Lieber Alfred,

seit einigen Wochen gibt es in der Wallstraße "Sushi Sumi", ein Lokal, das sich großer Beliebtheit erfreut. Jetzt soll der Inhaber die Fußbodenfliesen austauschen, was er sich nicht leisten kann. 

Die Entscheidung der Behörde löst bei Facebook nicht nur Kopfschütteln aus, sie stößt auch auf eine große Hilfsbereitschaft. Man fragt sich, warum in diesem kleinen Lokal die angebliche Rutschgefahr eine so große Rolle spielt, während z. B. in Supermärkten ein Warnschild reicht.

Muss der Inhaber wirklich in den finanziellen Ruin getrieben werden? Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar. Im Anhang mein Bericht.

Schönen Donnerstag

Heinz-Peter Tjaden
www.burgdorferkreisblatt.de

Antwort des Ordnungsamtes der Stadt Burgdorf

Sehr geehrter Herr Tjaden,

Herr Bürgermeister Baxmann hat mich um Klärung der von Ihnen angesprochenen Sachverhalte gebeten. Ich darf Ihnen dazu Folgendes mitteilen. Der Vorgang ist hier im Haus nicht bekannt. In der Ordnungsabteilung liegen hierzu keine Erkenntnisse vor. Vermutlich ist die Region Hannover – Fachdienst Verbraucherschutz und Veterinärdienst – tätig geworden. Eine Information an die Stadt Burgdorf ist von dort nicht erfolgt.

Bitte wenden Sie sich deshalb zwecks weiterer Auskünfte zum beschriebenen Sachverhalt an den o.g. Fachdienst der Region.

Ich hoffe, ich habe Ihnen mit dieser Information dienen können und verbleibe

mit freundlichem Gruß

Stadt Burgdorf
Der Bürgermeister
Im Auftrag

Christian Enderle

Anmerkung: Stimmt. Anfang nächster Woche soll ein Ortstermin stattfinden. Thomas Meyer wird dabei sein.

Dieser Beitrag kommt bereits auf über 1 000 Seitenaufrufe.

9. Oktober 2018. Thomas Meyer teilt heute auf Facebook mit, dass der Ortstermin für alle Seiten zufriedenstellend verlaufen sei. Sushi Sumi werde nicht geschlossen. Mehr wolle er nicht verraten.   

Dienstag, 2. Oktober 2018

Tjaden tappt (307)

Wilhelmshavener Wahlamt weist
die Wahrheit ganz entschieden zurück.
Mit linker Mousetaste vergrößern.
Wenn eine Stadt feister werden soll

Dieser Augenblick, in dem die Bedienung aus Hänigsen um die Ecke kommt und einen dafür bewundert, dass man bei diesem Nieselregen von Burgwedel nach Burgdorf geradelt ist, während sie jetzt lieber mit einer Wärmflasche auf ihrem Sofa liegen würde und man selbst gerade "Oberbürgermeisterwahlen in Wilhelmshaven" googelt. Und danach selbst gern mit einer Wärmflasche auf dem Sofa liegen würde, weil ein gewisser Carsten Feist als parteiloser Kandidat im nächsten Jahr Oberbürgermeister der Stadt, in der man geboren ist, werden will.

Dieser nächste Augenblick, in dem man sich überlegt, mit welchem Spruch Carsten Feist antreten will und einem nur der Spruch "Wilhelmshaven muss feister werden" einfällt, während man der Bedienung aus Hänigsen trotzdem versichert, man sei gern nach Burgdorf geradelt.

Dieser übernächste Augenblick, in dem einem die Bedienung aus Hänigsen einen Kaffee bringt und einem die Märchen einfallen, die dieser Carsten Feist als Leiter des Jugendamtes schon erzählt hat, das schönste war das Märchen von der Dortmunderin, die auf Kosten des Jobcenters in Wilhelmshaven eine Sieben-Zimmer-Wohnung bekommen hatte, weil ihre sieben Kinder nicht bei ihr lebten. Alle Medien glaubten das und machten aus Wilhelmshaven sogleich ein "Paradies für Arme". 

Dieser drittnächste Augenblick, in dem man seinen Kaffee ausgetrunken hat, während einem einfällt, dass einem dieser Jugendamtsleiter, der nun Oberbürgermeister werden will, einem vor sechs Jahren versprochen hat, dass er sich um zwei Kinder kümmern werde, sobald die Mutter nach Wilhelmshaven gezogen ist und dieses Versprechen nicht nur brach, sondern gegenüber seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch noch behauptete, er hätte dieses Versprechen nie gegeben, was einen selbst bei einem Gespräch mit dem Jugendamt zu der Bemerkung veranlasste: "Sie sollten das Gespräch nicht mit einer Lüge beginnen", ohne zu ahnen, zu welchen Lügen diese Behörde noch in der Lage war.

Dieser viertnächste Augenblick, in dem man darüber froh ist, dass man von einer Hänigserin in Burgdorf bedient wird und nicht von einer Wilhelmshavenerin in Wilhelmshaven, die einen 2011 als parteiloser Kandidat für das Oberbürgermeisteramt unterstützt hat und deren Unterschrift im Wahlamt verschwand, was das Wahlamt solange bestritt, bis die Wilhelmshavenerin zum zweiten Mal unterschrieben hatte. 

Dieser fünftnächste Augenblick, in dem man sich denkt, dass Wilhelmshaven Carsten Feist als Oberbürgermeister durchaus verdient hätte und diesen Gedanken mit dem zweiten Kaffee wieder wegspült. 

Der blog über das Wilhelmshavener Jugendamt



  

Montag, 1. Oktober 2018

Tjaden tappt (306)

Das ist die Anne.
Glück bei Frauen-aber auch Pech

Bei Facebook werde ich zum Frauenliebling. Täglich stupsen mich Mädels an, die mir ihre Fotos zeigen und mich zu Telefongesprächen einladen wollen. Auch ihre Internetseiten soll ich betrachten. Dort kann ich mir angeblich so einiges herunterladen.

Die Stupserei irritiert mich aber auch. Nicht, weil die Mädels so hübsch sind und für mich eigentlich viel zu jung. Das wäre nicht weiter schlimm. Irritiert bin ich nur, weil jedes Girl am 1. Januar 1987 zur Welt gekommen sein soll.

Allerdings: Einen Vorteil hat das. Selbst wenn ich mit mehreren Girls anbandeln würde, könnte ich keinen Geburtstag vergessen. Jedoch: An jedem ersten Januar müsste ich durch die Gegend hetzen, wenn ich keine Feier versäumen wollte. Denn: Die Geburtstage sind zwar identisch, die Wohnorte aber nicht...

Seufz.  

Tjaden tappt (237)

Internetter Katzensprung

24. November 2017. Manchmal nur ein internetter Katzensprung: Domain sichern, Seiten einrichten, ins Netz stellen, in ein Internet-Café gehen und sich anschauen, wie die Seiten wirken: Seit 21 Stunden ist www.burgdorfklingtgut.de im Netz. 

Über 100 Klicks in dieser kurzen Zeit sind ein schöner Anfangserfolg. Jede Änderung wird sofort von google+ verbreitet, bei Facebook berichte ich ebenso wie bei Twitter unter #burgdorfklingtgut und bei Wordpress.

Bisher gibt es die Rubriken Terminkalender, Bands, Vereine und Chöre. Weitere kommen hinzu. Sachdienliche Informationen bitte an heinzpetertjaden02@gmail.com

Über 8200 Klicks

1.Oktober 2018. Der Feuerwehrmusikzug Burgdorf-Hänigsen, der Kulturverein "Scena", die "17 Zoll Band", die Coverband "Elephant Walk" und Claas Guitars freuen sich darüber, dass sie in dem blog stehen. Die jüngsten Meldungen: Teures Foto. Spaziergang zu klingenden Laternen. Mit Musik Brücken bauen.

Die Ankündigung des Konzertes von Max Giesinger hat bei Facebook eine Reichweite von 35 702 Klicks erzielt. 27 Prozent stammten von Frauen zwischen 25 und 34. Zum Konzert kamen über 4 000 Fans. "Burgdorf klingt gut" ist schon über 8200 Mal angeklickt worden. Der Tagesrekord vom 29. Juli: 456 Seitenaufrufe. 

In meinem blog finden Sie auch "unerhörte Infos" über "unerhörte Orte".

Vergesslich sein wäre nicht gut

30. November 2017. Nebeneffekt: Da Vergesslichkeit im Themenjahr hinderlich wäre, bestellen immer mehr Nicht-vergesslich-sein-Wollende meine Broschüre "Zerstreutes Wohnen-Ratgeber für alle ab 70". Das Themenjahr-Buch für die ganze Familie, die etwas erleben will.