Mittwoch, 10. Oktober 2018

Tjaden tappt (310)

So erholt Mann sich.
Foto: Heinz-Peter Tjaden
Zeit für ein neues Adjektiv: grottenschön

Fußballreporter haben Grotten in Verruf gebracht. In ihren Berichten spielt eine Mannschaft nicht schlecht, es muss grottenschlecht gewesen sein. Doch bei meiner heutigen Radtour habe ich ein neues Adjektiv gelernt - und zwar in Burgdorf, Vor dem Celler Tor 4: grottenschön.

Wenn also zukünftig ein Fußballtrainer nach einer Niederlage aus seiner Haut fährt, dann kann er bei Anja Lausch-Rehse in seine Haut zurückkehren. Wenn den Fans wegen eines schlechten Spiels die Luft wegbleibt, können sie bei der gelernten Textilkauffrau, die als 18-Jährige nach Burgdorf gekommen ist, wieder Luft schnappen. 

Trainer und Fans müssen nur in die Salzgrotte gehen, auf einer Liege Platz nehmen, die salzhaltige Luft auf sich wirken lassen und bei Meeresrauschen vergessen, worüber sie sich geärgert haben.

Da überall in Deutschland Fußball gespielt wird, gibt es inzwischen fast 400 Salzgrotten. Die in Burgdorf ist Anfang Oktober eröffnet worden. Anja Lausch-Rehse hat mir versichert, dass bei ihr nicht nur Fußballtrainer und Fußballfans gut aufgehoben sind: "Mein jüngster Kunde ist sechs Monate alt, mein ältester 90." 

Rechts von der Salzgrotte werden in einem kleinen Shop nicht nur Tücher, Gürtel, Salze und Bio-Mode angeboten, sondern auch Schutzengel. Ob diese Schutzengel Einfluss auf ein Fußballspiel nehmen können, ist allerdings umstritten. 

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