Samstag, 24. Juli 2021

Diskutier-bar


Vorbild für Wahlwerbung
 auf dem Spittaplatz
 in Burgdorf. Fotos:
Heinz-Peter Tjaden

 Solch einen Wahlwürfel braucht der Spittaplatz

 Ich teile immer wieder gern mein Wissen, und da ich   inzwischen weiß, wie auf Madeira Wahlwerbung gemacht   wird, präsentiere ich ein Beispiel, das ich den Parteien in   Burgdorf zur Nachahmung empfehle.   
 
Dieser Wahlwürfel steht in der City von Funchal an der Avenida do mar, der Spruch lautet "Funchal immer voraus", ein Spruch, der natürlich auch für Burgdorf gilt, besonders, wenn man aus Lehrte zurückkommt. 

Gruppenbild mit Dame.
Aufgestellt werden könnte solch ein Würfel in Ermangelung eines Ozeans auf dem Spittaplatz von jeder Partei oder Wählergruppe, das Foto von den Kandidatinnen und Kandidaten in Burgdorf würde sich kaum von dem Foto von den Kandidatinnen und Kandidaten in Funchal unterscheiden: fast nur Männer, kaum eine Frau. 

Wahlmonat September: Auch in Burgdorf auf Stimmenfang

29. März 2021. Im September wird nicht nur ein neuer Bundestag gewählt, in Niedersachsen finden am 12. September auch Kommunalwahlen statt. In Burgdorf entscheiden die Wählerinnen und Wähler über die Sitzverteilungen in Stadtrat und Ortsräten. Das "Burgdorfer Kreisblatt" lässt die Parteien und Wählergruppen hier zu Wort kommen. In dieser Woche interviewt der "Kreisblatt"-Mitarbeiter Leon Hogrefe Rüdiger Nijenhof, Vorstandsmitglied der WGS/Freien Burgdorfer.

Wenn aus einem Interview ein Gespräch wird

von Leon Hogrefe

31. März 2021

In den Abendstunden führte ich ein langes, aber nicht langweiliges Interview mit Rüdiger Nijenhof. Um 20 Uhr trafen wir uns per Videoübertragung vor unseren Computern und sprachen mehr als zwei Stunden über den privaten, beruflichen und politischen Alltag des Burgdorfer Kommunalpolitikers der WGS/Freien Burgdorfer. Es ging um klare Inhalte. Hier und da wurde aber auch philosophiert und geplaudert. Man wollte sich kennenlernen. Hauptsächlich ging es um die politischen Positionen, die Rüdiger Nijenhof einnimmt. Während des „Interviews“ hatte ich das Gefühl, dass ich eher ein Gespräch anstatt ein richtiges Interview führe und hatte meine Mühe damit, immer auch den Leitfaden meiner vorherigen Planung zu befolgen.

Ich brenne für Menschen, die sich selber nicht genug sind. 

Im Gespräch mit Rüdiger Nijenhof wiederholte dieser diesen Satz mehrfach. Ich merkte an: „Sie haben diesen Satz genau im selben Wortlaut schon zweimal gesagt. Ich werde diesen Satz auf jeden Fall aufnehmen, da er Ihnen anscheinend sehr wichtig ist. Auch wenn Herr Tjaden dagegen sein sollte.“ 

Später wiederholte Rüdiger Nijenhof diesen Satz und erläuterte, dass er sich für Menschen einsetze und Politik mache, die eben nicht nur an sich selber, sondern auch an andere denke. Der englische Begriff „Care“ (zu Deutsch: sich kümmern bzw. sich um andere sorgen) treffe seine Intention dabei am besten.


Zur Person

Alter: 43 Jahre

Seit 13 Jahren verheiratet.

Kinder: zwei Söhne
                 eine Tochter

Beruf: Diplom Verwaltungswirt
            Kirchenamtsrat (seit November im Rechnungsprüfungsamt)

Hobbys: seit 2011 Laienprediger in der ev. luth. Paulus Kirchengemeinde Burgdorf

Zu den Hobbys stellte ich die Frage: „Sind Sie Fußballfan?“

Rüdiger Nijenhofs Antwort: „Ich wäre es gerne.“

Rüdiger Nijenhof erklärte mir, dass es für ihn schwierig sei, einem bestimmten Verein nachzueifern. Er könne sich nicht vorstellen, einen Spieler nicht mehr zu mögen, wenn er für einen anderen Verein spielt. 


An diesem besonderen 31. März hatte ich nun in dem Gespräch mit dem Burgdorfer Kommunalpolitiker der WGS/Freien Burgdorfer Rüdiger Nijenhof die Möglichkeit, mich an den ersten von mir erlebten Bundeskanzler Gerhard Schröder zurückzuerinnern. Am Ende von Helmut Kohls Regierungszeit war ich schließlich gerade erst fünf Jahre alt und war wahrscheinlich gerade in meiner Kindergartenzeit damit beschäftigt, mit meinen Kumpanen Sandburgen zu bauen. Der Euro nahte und dass Deutschland mal geteilt war, hatte ich mal so nebenbei zur Kenntnis genommen.

Aber genug von mir.  Rüdiger Nijenhofs politische Laufbahn:

Wahlkampf kann dreckig sein

„Mit 16 Jahren bin ich der SPD beigetreten.“ Mit diesen Worten fing Rüdiger Nijenhof an, als er von den Anfängen seiner politischen Laufbahn sprach. Und weiter: „98 haben wir noch Wahlkampf für Gerhard Schröder gemacht. Da habe ich gemerkt, wie dreckig das sein kann.“

2001: Austritt aus der SPD

Ich vermute, dieser Austritt hängt mit den Werten zusammen, die er vertritt. Sein politisches Profil beschrieb er später mit: „Ich bin christlich-sozial.“
ebenfalls 2001: Mitbegründer der heutigen CDU-Jugendorganisation im Heidekreis

Auch heute noch ist er dort Ehrenmitglied

2002: Mitglied der CDU Heidekreis.

2014: Beginn der politischen Laufbahn in Burgdorf

2016: Stadtrat in Burgdorf

2017: Bruch mit der CDU

ebenfalls 2017: Gründung der Freien Burgdorfer

2020: Zusammenschluss mit der WGS zu WGS/Freie Burgdorfer

Rüdiger Nijenhof hat also die Zeit des vorherigen und des jetzigen Bürgermeisters hautnah miterlebt. Deshalb fragte ich ihn: „Wie hat sich die Atmosphäre im Rat unter Alfred Baxmann zu der jetzigen unter Armin Pollehn verändert?“

Seine Antwort: „Die Atmosphäre hat sich wenig geändert.“

Bürgermeister soll Burgdorf nach vorne bringen

Später fügte er hinzu: „Ich habe viel Respekt vor Herrn Baxmann.“ Und: „Herr Pollehn soll Burgdorf nach vorne bringen.

3 Kommentare:

  1. I finde das Gespräch sehr gut und gut verständlich gut gelaufen

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  2. Finde das Gespräch gut gelungen und interessant weiter so

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  3. lieber leon, hier wird nichts gestrichen, das überlasse ich anderen, die sich für verleger oder Geschäftsführer halten. merke: du bist freier Mitarbeiter, wobei die Betonung auf frei liegt und das wort mitarbeitender vermieden wird. die Verhunzung der deutschen sprache überlasse ich ebenfalls anderen. du ja auch.

    und Herrn nijenhof kann ich trösten: auf Madeira wird christiano Ronaldo gemocht, wo er auch spielen mag. hier könnte er also getrost Fußballfan sein :-) siehe www.madeiraobserver.eu

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