Betrug leicht gemacht?
Wie läuft eigentlich so ein Bankgespräch ab, wenn eine Rentnerin oder ein Rentner auftaucht und eine große Summe vom Konto abheben will? Wird da gefragt, wofür das Geld verwendet werden soll?
Fast schon täglich liest man derzeit Polizeiberichte über Anruferinnen und Anrufer, die sich gegenüber älteren Leuten als Verwandte in Geldnot ausgeben. Jetzt ist ein Rentner aus Ronnenberg hereingelegt worden. Vorgestern eine Rentnerin aus Burgdorf. Immer geht es um Beute in vierstelliger Höhe.
Wissen Bankangestellte das nicht? Scheuen Sie sich vor Fragen nach den Gründen für überraschende Besuche von Rentnerinnen und Rentnern, die praktisch Knall auf Fall in die Falle von Betrügern laufen? Könnten viele dieser Fälle nicht verhindert werden, wenn es zum Service einer Bank gehören würde, dass man auch einmal einen älteren Menschen beiseite nimmt, der nach solch einem Anruf wohl kaum seelenruhig wirkt?
Das frage ich mich jedes Mal, wenn ich lesen muss, dass so mancher Gauner und so manche Gaunerin fast schon spielend leicht an viel Geld kommt. Wäre nicht auch der Polizei gedient, wenn aus dem Motto "Wenn es um Geld geht, Bank XY" das Motto "Wenn es um Ihr Geld geht, sind auch wir achtsam" werden würde?
Im Internet wird der so genante "Enkeltrick" als "altbekannt" bezeichnet. Vielen Alten scheint er trotzdem nicht bekannt zu sein. Banken auch nicht?
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Donnerstag, 27. Oktober 2016
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