Juristen, hört die Signale!
Hat sich denn kein Anwalt darüber gefreut, dass ich wieder zuhause bin? An der Nordsee freuten sich Juristen, als ich dort im Jahre 2004 mit einem kleinen Team eine Wochenzeitung gründete. Der Oberbürgermeister war derart begeistert, dass er in kurzer Zeit gleich zweimal mit Klage drohte. Gelegentlich eilte er auch zu dem Verleger der Lokalzeitung, die ich schon bald von "Wilhelmshavener Zeitung" in "Neues Wilhelmshaven" umtaufte, weil dieses Druckerzeugnis dem marxistisch-leninistischen Prinzip folgte, dass der Schein dem Sein zu entsprechen habe. Was in der Zeitung stand, hatte wahr zu sein.
Als Redakteur dieser Wochenzeitung war ich auch bei Pressekonferenzen des Oberbürgermeisters und stellte Fragen, die den Pressesprecher zu der Anmerkung veranlassten: "Sie bekommen von uns eine CD mit Text und Fotos." Die sollte ich in der Redaktion einlegen und mich keinesfalls mit dem Oberbürgermeister anlegen. Auf Schweigekonferenzen legte ich aber keinen Wert, dafür der Anwalt des "Neuen Wilhelmshaven" jedoch Wert auf Verleumdungen und auf so manche Unterlassungserklärung, die ich allesamt fein säuberlich abheftete.
2005 hatte man unsere Zeitung wieder weggemobbt, ich machte im Netz weiter. Verleger und Oberbürgermeister machten auch weiter. Bis ich beschloss: Ich kehre nach Hause zurück. Und dafür interessiert sich hier kein einziger Anwalt?
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