Sonntag, 21. Februar 2021

Tjaden tappt (575)

Dieser Briefkasten
blieb nicht immer
allein.

Wenn zwei sich streiten ärgert er den Dritten?

Es hat so schön angefangen: 2014 fand ich ein teilmöbliertes Zimmer mit Fernseher, Bett  und einigen Möbeln in einem Ortsteil von Burgwedel, um das ich von den wechselnden Mitgliedern der Wohngemeinschaft (WG) beneidet wurde, zumal ich auch für W-Lan bei 1 und 1 im Haus gesorgt hatte, das viele von ihnen gern nutzten. Als mir die Frau meines Vermieters irgendwann eine neue Konto-Nummer für die Mietüberweisung gab, dachte ich mir nichts dabei. Meine Überweisungen kamen auch auf dem Konto der Frau immer pünktlich an, mein Vermieter schien so zufrieden zu sein wie seine Frau.

Es hätte auch so schön enden können: Als ich im September 2020 von meinem sechsten Aufenthalt auf Madeira zurückkehrte, eröffnete mir mein Vermieter, dass er in meinem Zimmer sein Büro einrichten wolle, ich solle in den hinteren Bereich des Hauses umziehen. Dafür werde er aus zwei Zimmern ein Zimmer machen. Ich gab zu bedenken, dass ich möglicherweise schon bald nach Madeira umziehen werde. Er möge doch noch etwas warten. Im November wüsste ich mehr. Das passte meinem Vermieter angeblich gut in den Bürokram. Meinen Vertrag mit 1 und 1 wollte er übernehmen. Das versicherte er mir fast schon täglich. Ich teilte 1 und 1 den Namen meines Vermieters und seinen Übernahmewunsch mit. Zudem kündigte ich den Lastschriftauftrag. 

Es endete aber nicht so schön: Im November wusste ich inzwischen, dass mein Vermieter und seine Frau in Scheidung lebten. Mein Vermieter brachte für seine Frau an unserem Haus einen Briefkasten an, obwohl sie gar nicht zu unserer WG gehörte, und fragte mich, ob ich die Miete schon überwiesen hätte. Das bejahte ich mit einiger Verwunderung. Mein Vermieter kündigte an, diese Miete von seiner Frau zurückfordern zu wollen und gab mir seine Konto-Nummer. Das von mir bereits überwiesene Geld gehöre ihm. Da sein Name in meinem Mietvertrag stand, schien das seine Richtigkeit zu haben.

Da im Dezember die Corona-Politik von Land und Bund immer konfuser wurde und ein Konzept nicht mehr zu erkennen war, beschlich mich das Gefühl, dass es nun höchste Zeit für den Umzug sei. Fast schon täglich rechnete ich mit einer erneuten Abschottung Deutschlands. Ich entschied mich für den 5. Januar und informierte auch darüber meinen Vermieter. Nach und nach entsorgte ich überflüssige Kleinigkeiten, ein Freund von mir verkaufte größere Sachen, die er mit einem Verwandten am Tage meines Abfluges abholte. Was bei meinem Einzug im Zimmer gestanden hatte, ließen wir drin. Mein Vermieter schaute kurz vorbei und drückte mir in bar meine Kaution in die Hand. Ich wies ihn darauf hin, dass ich den 1 und 1-Router und mein Festnetz-Telefon da lassen würde. Er nickte.
 
Da 1 und 1 ab Januar weiter Geld von meinem Konto abbuchte, bekam ich den Verdacht, dass mein ehemaliger Vermieter sein Versprechen nicht gehalten hatte. Das wurde mir heute von 1 und 1 bestätigt. Man nahm auch endlich die Kündigung meines Lastschriftauftrages zur Kenntnis. Ich soll nun Rechnungen bekommen. Außerdem forderte mein ehemaliger Vermieter per mail vom 6. Februar von mir 450 Euro zurück, die er angeblich für die Räumung meines Zimmers ausgegeben hatte. Das fand ich aber nur lächerlich.

Nicht lächerlich finde ich: Ich zahle für 1 und 1 und mein ehemaliger Vermieter oder sonstwer surft auf meine Kosten im Internet? In dem Haus, in dem ich seit dem 1. Februar wohne, ist das Surfen kostenlos.

4 Kommentare:

  1. mein ehemaliger vermieter hat mir soeben diese mail geschickt, die ich mit "Lügner" kommentiert habe:

    ehr geehrter Herr Tjaden,

    da diese Gespräche, welches Sie in der untenstehenden E-Mail schildern, nicht statt gefunden hat werden wir weder Ihren Vertrag noch die dadurch entstandenen Kosten übernehmen.

    Wir bitten um sofortige Überweisung, der in einer vorausgegangen E-Mail, aufgelisteten Kosten für die Entsorgung Ihrer zurückgelassen Sachen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Kai N.

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  2. sogar die Behauptung, er habe die kosten aufgelistet, ist gelogen. er behauptete nur eine Pauschalsumme von 450 euro.

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  3. Das ist die mail meines ehemaligen Vermieters vom 6. Februar (wo ist da etwas aufgelistet?)

    Guten Abend Herr Tjaden,

    aufgrund der Tatsache, das Sie die von mir gemieteten Räume nicht wie im Vorfeld besprochen geräumt haben,
    fordere ich sie hiermit auf, 450 Euro für die Räumung einschl.
    Deponiegebühr auf das unten stehende Konto zu überweisen.

    Als ich dem widersprach, drohte er sofort mit seinem Anwalt, der sich allerdings bis heute nicht bei mir gemeldet hat.

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  4. irgendwas muss ich diesem mann getan haben. ich weiß nur nicht, was. bei meinem auszug habe ich ihm eine Kontaktperson aus Burgdorf und meine vorübergehende Adresse genannt, die er informieren wollte, wenn noch post für mich ankommt. heute teilte mir eine Behörde per mail mit, dass ein Brief vom 17. 2. 2021 nicht bei meiner burgwedeler adresse angekommen sei. man habe mich seitdem gesucht.

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