Freitag, 22. August 2014

Tjaden tappt (XII)








Zeitungen brauchen heutzutage jede Leserin und jeden Leser. Einige überregionale Blätter kommen schon lange aus dem Minus nicht mehr heraus. Deswegen wird geworben, was das Lock-Zeug hält. Also habe auch ich eines Tages eine Postkarte bekommen, auf der mir ein 14-tägiges Probeabonnement für fünf Euro angeboten wurde. Als Geschenk kündigte mir der Madsack-Konzern einen Rossmann-Gutschein an, der ebenfalls fünf Euro wert war. Darauf ließ ich mich ein.

Wer die "Neue Presse" liest, dem fällt schnell auf, wie bemüht die Redaktion ist, wenn es um Originalität geht. Das fängt bei den Schlagzeilen an, die so gut sein sollen wie die von "Bild" Hannover. Dieser Versuch scheitert täglich. Wenn das Produkt nicht viel taugt, müssen die Beigaben umso attraktiver sein. Sind sie gewesen, als ich aus dem Probeabonnement ein Abonnement machen sollte. Der Verlag versprach mir ein Geldgeschenk in Höhe von 105 Euro und Vergünstigungen bei so manchem Einkauf und bei so mancher Veranstaltung.

Weitere zwei Wochen später jedoch war ich nur noch bemüht, wenn ich der "Neuen Presse" etwas Originelles abgewinnen wollte. Also rief ich den Vertrieb an. Erst einmal erkundigte ich mich nach dem Geldgeschenk in Höhe von 105 Euro. Das bekäme ich noch nicht, erklärte mir die Mitarbeiterin, obwohl das Werbeversprechen anders gelautet hatte. Diesen Hinweis wischte die Mitarbeiterin sofort vom Tisch - und dann erwischte ich sie noch einmal auf dem falschen Fuß, als ich um Zustellung der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" bat. Auf die "Neue Presse" wolle ich verzichten.

Danach bekam ich gar keine Zeitung mehr. Einige Tage später teilte mir der Verlag mit, mein Abonnement sei beendet, der Verlag und ich seien quitt. Was sich in dem Verlag wohl noch nicht herumgesprochen hat, denn inzwischen bekomme ich einen Kontoauszug nach dem anderen mit der Bitte um Begleichung meiner Schulden. Sonst bekäme ich keine Zeitung mehr.

Das wird nichts mehr, habe ich auch festgestellt, als ich einen Leserbrief an die "Neue Presse" schickte. Hier klicken

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